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Berenberg Bank sieht Übergabe von neuer Zentrale im Sommer
(Bloomberg) -- Die Hamburger Privatbank Berenberg rechnet damit, dass ihr neues Hauptquartier in den nächsten Monaten fertig wird. Mit dem Gebäude in der City Nord wird vieles anders. So sitzen bald alle rund 800 Kollegen in der Stadt unter einem Dach. Zudem soll es, anders als heute, eine Kantine geben.
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“Die Bauarbeiten liegen im Plan. Wir gehen davon aus, dass uns das Gebäude in diesem Sommer übergeben wird”, erklärte Christian Kühn, persönlich haftender Gesellschafter, in einem Interview mit Bloomberg. “Der Umzug soll nach letzten Vorbereitungen dann im ersten Quartal 2025 erfolgen.”
Das neue Gebäude entsteht auf einem ehemaligen Aareal der Post. Berenberg übernimmt 19.000 Quadratmeter auf 12 Stockwerken. Hier soll es in erster Linie Großraumbüros geben. Vorgesehen sind in der Regel feste Arbeitsplätze für alle Mitarbeiter. Sollten einzelne Teams Desksharing bevorzugen, soll aber auch das möglich sein.
Die derzeitige Zentrale an der Binnenalster nutzt Berenberg bereits seit Anfang der 1970er Jahre. Zunächst nur einen Teil des Gebäudes, später das gesamte Haus, das laut Kühn inzwischen das “Ende seines Lebenszykluses” erreicht hat. Hinzu kommt, dass einige Mitarbeiter — etwa aus dem IT-Bereich — aktuell in einem Nebengebäude untergebracht sind.
Dass das neue Gebäude künftig Platz für alle rund 800 Hamburger Mitarbeiter bietet wird, ist Kühn zufolge “gut für die Unternehmenskultur”. Er verwies auf die wichtige Rolle der IT im heutigen Banking.
“Der neue Standort liegt zwar nicht mehr ganz so zentral, doch das hat uns nicht abgeschreckt”, erklärte Kühn. “Die City Nord befindet sich im Umbruch. Neben Büros entstehen zunehmend auch Wohngebäude. Zudem wird eine neue U-Bahn-Station gebaut. Der Stadtteil wird sich positiv entwickeln.”
So wie im alten Gebäude wird Berenberg auch am neuen Standort Mieter sein. Der Kauf einer Immobilie kam laut Kühn nicht in Frage. Das habe unter anderem etwas mit der Bindung von Kapital zu tun.
Ebenfalls nicht zur Debatte stand die Verlegung des Hauptsitzes in eine andere Stadt. “Hamburg ist unsere Heimat, auch wenn wir natürlich stark dort vertreten sind, wo unsere Kunden sind – also vor allem Frankfurt und London”, so Kühn.
Mit dem Umzug wird Berenberg alle Mitarbeiter mit Laptops ausstatten. Damit sind die Kollegen laut Kühn mobiler im neuen Gebäude, das mehr Konferenz- und Rückzugsräume bieten wird als der derzeitige Standort. Moderne Büros würden auch im Recruiting eine sehr wichtige Rolle spielen, gerade vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Fachkräftemangels.
Gruppenweit beschäftigte Berenberg im vergangenen Jahr 1.536 Mitarbeiter, 43 weniger als 2022. Trotz mauer Kapitalmarktaktivitäten gelang es der Bank, den Gewinn mit 55,4 Millionen Euro in etwa stabil zu halten.
Mit Blick auf die Kantine, die es künftig bei Berenberg in Hamburg geben soll, spricht Kühn von einem hochwertigen Angebot. “Ich war bereits beim künftigen Betreiber in Frankfurt zum Probeessen”, sagte er.
(Neu: Gesamtmitarbeiterzahl, Geschäftsentwicklung im vorletzten Absatz)
©2024 Bloomberg L.P.
