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Beatmungsgeräte machen Dräger zur besten deutschen Aktie 2020

(Bloomberg) -- Ein gewaltiger Auftrag von der Bundesregierung für Beatmungsgeräte und die Aussicht auf weiteres Geschäft aufgrund der COVID-19-Pandemie haben der Aktie von Drägerwerk die beste Kursentwicklung unter deutschen Werten in diesem Jahr beschert.

Während die wichtigsten deutschen Indizes seit Jahresbeginn zwischen 17% und 28% nachgegeben haben, haben die Papiere von Drägerwerk über 70% zugelegt, nachdem die Bundesregierung 10.000 Beatmungsgeräte und weitere Medizinausrüstung bei dem Unternehmen bestellt hat. Analysten schätzen, dass der Auftrag bei Drägerwerk 200 Mio. Euro Umsatz generiert. Das Problem dabei: Die Produktionskapazitäten sind begrenzt, ebenso wie notwendige Vorprodukte. Es ist daher nicht möglich, die Geräte so schnell herzustellen, wie die vielen Patienten mit Atemproblemen auf der Welt sie gerade jetzt bräuchten.

Dräger produziert die Geräte bereits in zwei Schichten und denkt über eine Rund-um-die-Uhr-Fertigung nach. Im Februar lag der Ausstoß der Geräte, die nach Analystenschätzungen etwa 20.000 Euro pro Stück kosten, bereits mehr als 50% über dem normalen Wert, sagte Sprecher Peter Müller. Drägerwerk will zusätzliches Personal einstellen und erwägt auch, Mitarbeiter aus anderen Bereichen entsprechend zu verlagern.

Allerdings müssen Medizinprodukte getestet werden, bevor sie an Krankenhäuser ausgeliefert werden, und Ausrüstung, die für die 24-Stunden-Prüfung gebraucht wird, ist nicht unbegrenzt verfügbar, so Müller. Die nötigen Elektronikteile kommen zudem aus Asien, wo die Lieferketten gestört sind, erklärte er.

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Das Unternehmen veröffentlicht nicht, wie viel Umsatz es mit Beatmungsgeräten macht oder wie viele Exemplare es pro Jahr verkauft. Letztes Jahr generierte Dräger 1,74 Mrd. Euro, oder 63% vom Gesamtumsatz, mit Medizingeräten, wozu auch Brutkästen und Anästhesiegeräte zählen. Dräger stellt auch Schutzausrüstung für Krankenhausmitarbeiter her, darunter medizinische Masken.

Zwar sorge die Pandemie für eine “Sonderkonjunktur” bei Beatmungsgeräten, jedoch sei der Kursanstieg überzogen, sagte Metzler-Analyst Alexander Neuberger, und für Dräger könnte es schwierig werden, das Marktpotenzial in vollem Umfang in Umsatz umzumünzen. Auch bei einer Ausweitung der Produktionskapazitäten werde das Unternehmen nicht mehr als einen mittleren einstelligen Anteil seines Gesamtumsatzes mit Beatmungsgeräten erzielen, sagte er.

Auch die Aktien anderer Beatmungsgerätehersteller entwickelten sich zuletzt überdurchschnittlich, darunter die amerikanische Medtronic Plc und die schwedische Getinge AB.

Welches Potenzial es über den aktuellen Nachfrageboom hinaus gibt, hängt davon ab, ob die Krise länger dauert und ob sie dazu führt, dass der weltweite Bestand an Geräten dauerhaft aufgestockt wird. Sollte die Krise bald vorbei sein, könnten Überkapazitäten dazu führen, dass es über einen längeren Zeitraum kaum noch Nachfrage gibt, sagte Warburg-Analyst Eggert Kuls.

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©2020 Bloomberg L.P.