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Industrie sieht erhebliche Störungen im Warentransport mit Großbritannien

Das Handelsabkommen zwischen Großbritannien und der EU soll einen harten Bruch vermeiden. Der BDI rechnet trotzdem mit einem Stresstest für die Unternehmen.

Der Hauptgeschäftsführer des BDI Joachim Lang hält die Rückkehr zu einem konstruktiven Miteinander zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich für die Wirtschaft für essenziell. Foto: dpa
Der Hauptgeschäftsführer des BDI Joachim Lang hält die Rückkehr zu einem konstruktiven Miteinander zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich für die Wirtschaft für essenziell. Foto: dpa

Die deutsche Industrie sieht trotz des Brexit-Handelsabkommens aktuell erhebliche Störungen im Warentransport von und nach Großbritannien. „Wir rechnen damit, dass die Engpässe mindestens bis zur Jahreshälfte andauern“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Joachim Lang, der Deutschen Presse-Agentur.

„Das stellt die pan-europäischen Lieferketten in dramatischer Weise vor eine Zerreißprobe. Die Vorbereitungen der Regierung in London und in vielen britischen Unternehmen waren nicht ausreichend, um die zusätzliche Bürokratie und unnötige Grenzformalitäten abzufedern.“

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Obwohl sich die Unternehmen im vergangenen Jahr trotz Corona gut auf die neuen Handelsbarrieren vorbereitet hätten, träfen die Störungen viele Betriebe mit aller Härte, sagte Lang. „Dabei ist der Handel momentan zunächst geschrumpft. Sobald das Handelsvolumen zunimmt, steht uns ein massiver Stresstest bevor.“

Großbritannien war zu Jahresbeginn aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion ausgetreten. Das mit der EU ausgehandelte Handelsabkommen soll einen harten Bruch vermeiden. Wichtigster Punkt ist, dass im Warenhandel auch künftig keine Zölle und Mengenbeschränkungen gelten.

Aus der EU war Großbritannien bereits Ende Januar 2020 ausgetreten. Lang sagte zum Jahrestag, die Rückkehr zu einem konstruktiven Miteinander zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich sei für die Wirtschaft essenziell. „Es ist ein erheblicher Einschnitt, dass das Vereinigte Königreich nun endgültig und praktisch den EU-Binnenmarkt und die Zollunion verlassen hat. Das zieht weitreichende Beschränkungen im grenzüberschreitenden Warenverkehr und deutlich mehr zollrechtliche Formalitäten nach sich.“

Mit Blick auf die Pandemiebekämpfung warnte Lang vor einem Streit über die Verteilung von Corona-Impfstoffen. Dies sei absolut kontraproduktiv. Europa sitze in einem Boot. Oberstes Ziel der Politik müsse es sein, Lieferverzögerungen im Gesundheitswesen zu vermeiden, forderte Lang. „Keinesfalls dürfen Engpässe in Zollverwaltung und Logistik zu Versorgungsschwierigkeiten in der Patientenversorgung führen. Sonst drohen die Brexit-Folgen die Pandemie-Bewältigung europaweit kurzfristig zu erschweren.“