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BayernLB erwartet Preisrutsch bei Immobilien, arbeitet an neuen Fonds

(Bloomberg) -- Trotz der negativen Stimmung am Immobilienmarkt und eines erwarteten Preisrutsches arbeitet die BayernLB an neuen Immobilienfonds. Mit Wohnhäusern in Irland und Hotels am Meer hat die Tochter Real I.S. zwei Ecken des Marktes ausfindig gemacht, in denen sich ihrer Meinung nach Investments durchaus lohnen könnten.

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“Wir planen noch für dieses Jahr einen 500 Millionen Euro schweren Fonds, der in irische Wohnimmobilien investiert wird”, sagte Jochen Schenk, Vorstandschef der Real I.S., in einem Interview mit Bloomberg News. In Irland ließen sich mit Wohnimmobilien ordentliche Renditen erzielen. Die Baukosten seien niedriger als in Deutschland, die Mieten höher.

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Zeitlich noch etwas weiter weg ist der geplante Fonds rund um touristische Hotels. Die Vorbereitungszeit beträgt Schenk zufolge etwa zwei bis drei Jahre. „Das ganze Leisure-Hotel-Segment ist sehr interessant. Die Menschen machen wieder Urlaub in mit Auto und Zug erreichbarem Radius”, sagte er. “Hier gibt es aus der Pandemie einen großen Nachholbedarf, und das wird auch nicht wieder verschwinden.“

Real I.S. hat über die vergangenen zehn Jahren die Assets auf rund 13 Milliarden Euro verdoppelt und ist einer der größeren Immobilieninvestoren in Deutschland. Die Gelder wurden von Retailkunden der Sparkassen, von den Sparkassen selbst sowie von anderen institutionellen Anlegern bei dem Fondsanbieter angelegt. Rund die Hälfte des Portfolios besteht aus Büros. Hotels und Wohnen kommen auf einstellige Prozentanteile. Künftig könnte es leichte Verschiebungen geben.

Bei der Steuerung des Geschäfts hat es Schenk aktuell mit einem schwierigen Umfeld zu tun. Steigende Zinsen drücken auf die Bewertung von Immobilien. „Die Preise von Immobilien werden regional in Europa sinken. Noch ist aber nicht klar, wie stark”, sagte er. “Es wird davon abhängen, wie weit die Zinsen noch steigen und auf welchem Niveau sie sich stabilisieren.“

Bei Büros in Deutschland werde die Preiskorrektur größer sein, wenn sie weiter von den Innenstädten entfernt liegen. “Unternehmen wollen ihre Mitarbeiter trotz des Trends zum Homeoffice wieder in die Büros locken”, sagte Schenk. “Innenstadtlagen haben mehr Anziehungskraft als Büroparks vor den Toren der Stadt.“ Im Bereich Wohnen sieht er derweil die größten Abschläge bei älteren Immobilien mit größerem Renovierungsbedarf.

Neues Büro in Dublin

Für Real I.S. erwartet Schenk in diesem Jahr ein unverändertes verwaltetes Vermögen von rund 13 Milliarden Euro. Das Unternehmen werde sowohl auf der Käuferseite als auch auf der Verkäuferseite unterwegs sein. Erst vor wenigen Tagen hatte auch Deka Immobilien angedeutet, Preiseinbrüche am Markt für Zukäufe nutzen zu wollen.

Der für dieses Jahr geplante Irland-Fonds der Real I.S. soll sowohl in klassische Wohnimmobilien als auch in Studenten-, Senioren- und Sozialwohnungen investieren. Bei letzteren setzt Schenk auf langfristige Mietverträge mit der öffentlichen Hand. Der Fokus liegt auf neu gebauten Immobilien. Derzeit laufen Gespräche mit Anbietern und Investoren.

Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund will Real I.S. demnächst in Dublin ein neues Büro eröffnen. Dort sollen in den nächsten zwei bis drei Jahren bis zu vier Mitarbeiter eingestellt werden, vor allem für das Asset Management.

Mit Blick auf den Fonds rund um die Ferienhotellerie verweist Schenk auf Marktverschiebungen, die zu Chancen führen würden. “Es bilden sich im Leisure-Hotel-Segment neue Ketten jenseits der familiengeführten Hotels. Mit diesen Ketten sind wir im Gespräch”, sagte er. Real I.S. hat in der Vergangenheit bereits in touristische Stadthotels investiert, der Einstieg in Herbergen am Meer oder in den Bergen ist jedoch neu.

(Neu: Grafik nach dem 3. Absatz, Entwicklung der Assets im 4. Absatz)

©2023 Bloomberg L.P.