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Bayer-Gerüchte lassen Dax unter 10.000 Punkte fallen

Das (Other OTC: DASX - Nachrichten) wichtigste deutsche Börsenbarometer hat am Donnerstag die 10.000-Punkte-Marke weiter aus den Augen verloren. Nach einem schwierigen Morgen war der Dax ins deutliche Plus gewendet, schnell gelang ihm die Rückkehr in die Fünfstelligkeit. Nicht zuletzt dank überraschend starker Unternehmensberichte, allem voran RWE (London: 0FUZ.L - Nachrichten) konnte überraschen. Doch am späten Nachmittag ebbte der Schwung ab und die Frankfurter Benchmark rutschte abrupt wieder ins Minus. Der Grund: Dax-Schwergewicht Bayer soll eine Offerte für den Saatgutriesen Monsanto planen. Der Dax schloss 1,1 Prozent leichter bei 9862 Punkten.

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, prüfe Bayer (London: 0P6S.L - Nachrichten) , der am größten gewichtete Titel im Dax, eine mögliche Übernahme des 40 Milliarden schweren US-Konzerns. Das US-Finanznachrichtenportal StreetInsider.com meldete seinerseits, dass BASF eine mögliche Übernahme von Monsanto (Hamburg: 1132157.HM - Nachrichten) anvisiere. Insidern zufolge soll ein Angebot vorbereitet werden, eine endgültige Entscheidung stehe aber noch aus.

Scheinbar sehr zum Unwillen der Anleger: Im Dax sackten die Bayer-Aktien schlagartig um ganze fünf Prozent ab und zogen den gesamten Leitindex mit sich in die Tiefe.

Am anderen Ende des Dax zog RWE ungewohnt einsame Kreise. Mehr als acht Prozent legten die Titel des vom Atomausstieg gebeutelten Versorgers zu. Die Anleger honorierten die überraschend angenehmen Quartalszahlen. 'Das erste Quartal bei RWE ist eindeutig besser als erwartet ausgefallen', kommentierten die Analysten von Kepler Chevreux. Allerdings sei dies vor allem Sonderfaktoren geschuldet. So konnte der Energiehandel den Strompreisverfall ausgleichen.

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Ohne Sonderfaktoren sei die Entwicklung im Quartal eher schwach gewesen, vor allem wegen der niedrigeren Strompreise in Europa, urteilte Analyst Xavier Caroen von Bryan Garnier. 'Wir geben nach wie vor Eon (Taiwan OTC: 3411.TWO - Nachrichten) statt RWE den Vorzug.' Solche Kommentare erfreuen den Konkurrenten. Im Aufwärtstrieb von RWE konnte auch Eon zulegen. Die Düsseldorfer waren nach Vorlage ihrer Kennzahlen gestern um fünf Prozent abgeschmiert konnten heute aber drei Prozent aufholen. Die Pläne für eine Kapitalerhöhung waren bei den Anlegern nicht gut angekommen.

Nicht nur der Dax, auch die zweite Frankfurter Reihe erlebte am Donnerstag einen Achterbahnfahrt. Der MDax schloss 0,9 Prozent leichter bei 20 047 Punkten, der TecDax schloss 0,6 Prozent tiefer auf 1631 Zähler. Der Leitindex des gemeinsamen Währungsraumes, der Euro-Stoxx-50, verlor 0,7 Prozent auf 2934 Stellen. Für späten Druck sorgten die Fasspreise für Öl, die wieder leicht nachließen. Ein etwas schwächerer Euro konnte den Märkten keinen längeren Rückhalt geben.

Vonovia wächst weiter

Die Vorgaben hatten eine solche Gegenbewegung nicht erwarten lassen. In den USA hatten durchwachsene Unternehmensberichte am Mittwoch für klare Verhältnisse. Am Donnerstag aber konnte die Wall Street wieder leicht vorrücken. Der Dow-Jones-Index kam in seinem Donnerstagshandel mit 17.713 Punkten auf ein minimal Plus. Die Börsen Fernosts notierten überwiegend schwächer. Lediglich Nippon-Titel konnten zulegen, der Nikkei stieg dank eines billigeren Yens um 0,4 Prozent auf 16.646 Punkte. Ernüchternde Zahlen des lokalen Platzhirschen Toyota verhinderten aber eine weiter Bewegung gegen den Trend. Dem weltgrößten Autobauer droht ein deutlicher Gewinnrückgang durch die starke Heimatwährung.

Während sich der Zahlenreigen bei den Unternehmen munter fortsetzte, blieb die Agenda Konjunktur heute weitgehend leer. Am Vormittag kamen schwache Daten zur europäischen Industrieproduktion. So gingen die Umsätze der verarbeitenden Gewerbes im März überraschend um 0,8 Prozent zurück. Experten hatten mit einem unveränderten Niveau gerechnet. Die Nachricht konnte durch eine Abwertung des Euro dennoch stützend auf das Börsengeschehen einwirken. Der Euro notierte am Nachmittag 0,3 Prozent leichter bei 1,1391 Dollar.

Zweiter Dax-Titel, der heute in seine Bücher blicken ließ, war der Wohnungskonzern Vonovia. Der Leitindex-Neuling präsentierte der Öffentlichkeit um bis zu 20 Prozent gesteigerte Gewinnerwartungen, die Papiere gaben im schwierigen Umfeld 0,2 Prozent nach. Unter den Nebenwerten sorgte Zalando (Swiss: OXZALG.SW - Nachrichten) für Enttäuschung. Der milde Winter traf den Berliner Online-Modekonzern empfindlich, die Scheine verloren 3,5 Prozent. Im TecDax sorgten SMA Solar für Aufsehen mit einem Plus von fast sechs Prozent. Der Solartechnikkonzern ist dank florierender Auslandsgeschäfte mit Zuwächsen ins Jahr gestartet.

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