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Ausgezeichnete Analysen – von der Flüchtlingskrise bis zur Leiharbeit

Preisgekrönte Journalisten untersuchen nicht nur, wo Kapitalismus bedroht ist. Sondern auch, wo er zur Bedrohung wird.

Der globale Kapitalismus, die freie Marktwirtschaft: Beides ist in Gefahr. Manchmal kommt der Feind von außen, bisweilen wird das System aber sogar selbst zum Problem. Und das war sogar schon vor Corona so, wie die Arbeiten zeigen, die dieses Jahr den Friedrich-Vogel-Preis für Wirtschaftsjournalismus erhalten.

Die „Brand Eins“-Reporterin Sophie Burfeind zum Beispiel machte sich in ihrer Reportage „Ich will Schnäppchen“ auf die Suche nach den Hintergründen der boomenden Billigst-Branche. Mit großer Tiefenschärfe zeigt sie, wie es möglich ist, dass Keramikmesser aus Asien am Ende für einen Euro in Deutschland verramscht werden können – und warum das Ganze immer noch ein Geschäft ist, wenn auch nicht für jeden in der Lieferkette.

Chinas Sozialkreditsystem widmet sich Tina Fuchs vom SWR in ihrem TV-Beitrag „Totale Kontrolle“ . Der vom ARD-Magazin „plusminus“ ausgestrahlte Beitrag zeigt anschaulich, wie auch und gerade ausländische Manager und Unternehmer in der Volksrepublik mittlerweile „erzogen“ werden durch schieres Ausspähen.

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Schon wer die aus Sicht der Regierung falschen Subunternehmen beschäftigt, kann Schwierigkeiten bekommen. So wirkt sich dieses Spähsystem auch schnell auf den Rest der Welt aus. Und die Regeln können sich jederzeit ändern, zeigt Fuchs. Nicht nur ein amerikanischer Zulieferer kann für deutsche Firmen in Zeiten neuer Handelskriege ja in China plötzlich zum No-Go werden. Was dann?

Ist die Wirtschaft eher zur Ohnmacht verdammt? Oder doch schon zu mächtig? Überhaupt: „Wer beherrscht Deutschland?“ Dieser Frage geht das Autorenduo Jan Niklas Lorenzen und Markus Stein nach. Ihr Beitrag fürs MDR-Fernsehen durchleuchtet die wirtschaftlichen Hintergründe etlicher Debattenthemen – von Flüchtlingskrise bis Wohnungsmarkt und von Elitenbildung bis Leiharbeit.

Das mit 3000 Euro dotierte Vogel-Stipendium ging dieses Jahr an Nina Bärschneider für ihre geplante Recherchereise nach Thailand, wo sie den Geheimnissen des Kautschukhandels näherkommen will.

Die Vogel-Preise erinnern an den Gründungsverleger des Handelsblatts, Friedrich Vogel, und sind mit je 3000 Euro dotiert.