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Auftragseingang steigt unerwartet - Plus wohl dank Airbus

(Bloomberg) -- Die Auftragseingänge der deutschen Industrie sind im Juni überraschend gestiegen — und das so stark wie seit drei Jahren nicht mehr.

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Die Nachfrage stieg im Vergleich zum Mai um 7% und trotzte damit den Prognosen der Ökonomen, die sämtlich mit einem Rückgang gerechnet hatten. Der überraschende Anstieg ist auf Großaufträge zurückzuführen, ohne die die Daten einen Rückgang um 2,6% ergeben hätten, so das Statistische Bundesamt. Der Zuwachs spiegele auch eine Erholung nach dem Rückgang von 10,9% im März wider, der nun “kompensiert” worden sei.

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“Wieder einmal eine faustdicke Überraschung, allerdings auf der erfreulichen Seite”, schreibt Jens-Oliver Niklasch von der LBBW. “Man könnte nun unbeschwerter der zweiten Jahreshälfte entgegensehen, wenn die Frühindikatoren nicht so schwach wären. Wir bleiben daher auf der Seite der Konjunkturpessimisten, aber mit etwas weniger Überzeugung als zuvor.”

Auf Drei-Monats-Basis stiegen die Aufträge lediglich um 0,2%, ein Ergebnis, das sich in etwa mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung im zweiten Quartal deckt.

In der Destatis-Mitteilung wird auf einen Großauftrag in der Luft- und Raumfahrtindustrie hingewiesen. Dies fällt mit einem Schub bei der Airbus SE zusammen, die im Juni 902 Flugzeugbestellungen verbuchte. Der deutsch-französische Flugzeughersteller hat ein großes Werk in Hamburg und kleinere Standorte im Rest des Landes.

Weniger vielversprechend sind die Aussichten, denn die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe für Juli zeichnen ein düsteres Bild. Die Industrie leidet unter der schwachen Nachfrage in China, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, die ihrerseits an Schwung verliert.

Die am Montag zur Veröffentlichung anstehende Industrieproduktion für Juni dürfte laut Schätzungen von Analysten wahrscheinlich gesunken sein und damit unter dem Niveau des ersten Quartals bleiben.

Die am heutigen Freitag veröffentlichten Zahlen zur französischen Industrieproduktion weisen bereits in diese Richtung. Sie sank im Juni um 0,9% und damit stärker als die von Ökonomen prognostizierten 0,3%. Auch in Spanien fiel die Industrieproduktion im Juni mit einem Rückgang um 1% stärker als erwartet.

Überschrift des Artikels im Original:Germany Factory Orders Unexpectedly Jump Most in Three Years

--Mit Hilfe von Joel Rinneby, Mark Evans, William Horobin, Barbara Sladkowska, Boris Groendahl, Sid Verma und Josh Robinson.

(Ergänzt um Airbus-Aufträge im Juni, Daten aus Frankreich, Spanien)

©2023 Bloomberg L.P.