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Annäherung im Zollstreit beschert der Wall Street neue Rekorde

Die Hoffnung auf eine Entspannung im Handelsstreit treibt alle drei großen US-Indizes zu neuen Rekordmarken. Gegen den Trend stürzen die Aktien von Expedia stark ab.

Die Aussicht auf eine Entschärfung des Zollstreits mit China hat der Wall Street am Donnerstag Kursrekorde beschert. Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss 0,7 Prozent höher auf 27.677 Punkten. Der breiter gefasste S & P-500 erhöhte sich um 0,3 Prozent auf 3085 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbesserte sich um 0,3 Prozent auf 8434 Punkte. Dow und S & P beendeten den Handelstag auf Rekordhöhen.

In Kauflaune versetzte Investoren die Mitteilung der chinesischen Regierung, sie habe sich mit den USA auf eine schrittweise Aufhebung der gegenseitigen Strafzölle geeinigt. Außerdem meldete die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua, China erwäge die Aufhebung der Beschränkungen für den Import von US-Geflügel. „Das schürt Optimismus, dass das geplante Handelsabkommen bald in trockenen Tüchern ist“, sagte Andre Bakhos, Geschäftsführer des Vermögensberaters New Vines.

Im späten Handel gaben die US-Börsen jedoch einen Teil ihrer Gewinne ab. Mehrere mit den Handelsgesprächen vertraute Personen sagten Reuters, dass die anvisierte Übereinkunft im Zollstreit zwischen den USA und China auf teils heftigen internen Widerstand im Weißen Haus stoße. Auch externe Berater seien gegen eine schrittweise Rücknahme von Sonderzöllen. Man sei sich innerhalb der Regierung uneinig, ob ein solcher Schritt die Verhandlungsposition der USA schwäche.

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Einzelwerte im Fokus

Investoren griffen vor allem bei konjunkturabhängigen Werten zu. So gewannen die Aktien des „Post-It“-Herstellers 3M und der Baumaschinen-Firma Caterpillar bis zu einem Prozent. Die Papiere der Chipfirmen AMD, Intel, Micron und Nvdia, deren Geschäft stark vom Handel mit China abhängt, verteuerten sich um bis zu 1,5 Prozent.

Mit einem Kursaufschlag von mehr als sechs Prozent waren auch die Aktien von Qualcomm gefragt. Der Chip-Hersteller erfreute mit seiner Gewinnprognose für das erste Quartal die Börsianer. Das Unternehmen stellte für den Dreimonatszeitraum ein bereinigtes Ergebnis von 1,20 Dollar je Aktie in Aussicht. Die Schätzung übertraf damit die Erwartungen der Analysten von durchschnittlich 83 Cent je Anteilsschein.

Die Papiere von Expedia stürzten dagegen um 27 Prozent ab. Unter anderem wegen steigender Marketing-Kosten blieb der Quartalsgewinn des Online-Reisebüros hinter den Erwartungen zurück. An den Kosten werde sich auch kaum etwas ändern, schrieben die Analysten von der Investmentbank Piper Jaffray. Denn die Suchmaschine Google zeige nur noch bezahlte Links ganz oben in den Ergebnissen an. Aus dem gleichen Grund enttäuschten auch die Zahlen des Konkurrenten Tripadvisor. Die Papiere der Hotel-Suchmaschine stürzten um gut 22 Prozent ab.

Ein enttäuschendes Quartalsergebnis und gesenkte Gesamtjahresziele brockten Fossil einen Kursrutsch ein. Die Aktien des US-Uhrenherstellers fielen um 21 Prozent. Der Umsatz schrumpfte im dritten Quartal um elf Prozent auf 539,5 Millionen Dollar. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen nun einen Rückgang der Erlöse um 13 statt elf Prozent.

Auf Rang eins im Nasdaq 100 Index lagen die Papiere der chinesischen Suchmaschine Baidu, sie sprangen um 13,5 Prozent nach oben. Mit Blick auf deren Quartalsbericht sprach Analyst Piyush Mubayi von Goldman Sachs von starken Nutzerzahlen. Auch habe das Unternehmen die Kosten für Vertrieb und Marketing gut im Griff gehabt.

Aktien der Modekette Ralph Lauren schossen sogar um 14,7 Prozent nach oben. Das Unternehmen mit dem Polospieler als Markenzeichen hatte den Umsatz im zweiten Geschäftsquartal fast doppelt so stark gesteigert wie Analysten erwartet hatten. Besonders gut schnitt Ralph Lauren in Nordamerika ab.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,01 Milliarden Aktien den Besitzer. 1856 Werte legten zu, 1968 gaben nach und 194 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,34 Milliarden Aktien 1654 im Plus, 1519 im Minus und 201 unverändert.

Die US-Kreditmärkte gaben nach. Die zehnjährigen Staatsanleihen verloren 31/32 auf 98-15/32. Die Rendite stieg auf 1,9208 Prozent. Der 30-jährige Bond sank 2-5/32 auf 96-26/32 und rentierte mit 2,3989 Prozent.