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Dow stürzt um mehr als 600 Punkte ab – Trump attackiert erneut US-Notenbank

Die Talfahrt an der Wall Street hat sich auch nach dem Versuch des US-Finanzministers, die Märkte zu beruhigen, im Verlauf des verkürzten Handelstages an Heiligabend klar fortgesetzt. Der Dow Jones der Standardwerte verlor zum Handelsschluss 653 Punkte und fiel unter die Marke von 22.000 Zählern. Marktteilnehmer berichteten über ein für Heiligabend ungewöhnlich schwankungs- und volumenreiches Geschäft.

Der breiter gefasste S & P 500 verlor 2,7 Prozent und erreichte damit den Bärenmarkt. Der Index der Technologiebörse Nasdaq büßte 2,24 Prozent ein.

Die Kursverluste wurden nach dem Handelsstart minütlich größer. Wegen des Weihnachtsfestes wurde am Montag nur bis um 13 Uhr Ortszeit gehandelt.

Angesichts der Entwicklung an den US-Börsen hatte der US-Präsident Donald Trump während des Tages via Twitter erneut die US-Notenbank Federal Reserve angegriffen: „Das einzige Problem, das unsere Wirtschaft hat, ist die Fed“, schrieb er bei dem Kurznachrichtendienst. „Sie haben kein Gefühl für die Märkte“, so Trump weiter.

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Trumps Äußerungen kommen nur einen Tag, nachdem sich US-Finanzminister Steven Mnuchin bemühte, etwas Ruhe in die angespannte Lage an den US-Märkten zu bringen. Er dementierte Medienberichte, wonach Trump im privaten Kreis die Möglichkeit einer Entlassung Powells diskutiert habe soll. Trump habe nicht die Absicht, den Notenbankchef zu entlassen, sagte der Finanzminister.

Zudem habe er mit den Vorstandchefs der sechs größten Banken des Landes telefoniert (Bank of America, Citi, Goldman Sachs, JP Morgan, Morgan Stanley, Wells Fargo). Die Bankchefs hätten ihm versichert, dass die Institute ausreichend liquide sind, um sämtliche Wirtschaftsbereiche mit Krediten zu versorgen. Letzteres habe am Mark entgegen den Absichten des Ministers die Unruhe noch verstärkt, sagten Händler.

Ohne beruhigende Wirkung auf die Märkte blieben zudem Beratungen des US-Finanzministers mit einer Gruppe von Finanzberatern. Mnuchin telefonierte am Montag mit Vertretern der Fed, der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC, der CFTC und anderen Aufsichtsbehörden. Die Finanzexperten versicherten dem Minister laut einer mit der Sache vertrauten Person, dass sich die Märkte „normal“ verhielten.

Die Stimmung an den Märkten belastete auch der teilweise Stillstand der Regierungsgeschäfte in den USA. Dieser könnte sich nach Einschätzung des Weißen Hauses über Weihnachten bis ins neue Jahr hinziehen. Der Markt fürchte, dass sich dies negativ auf die ohnehin schon eingetrübten Konjunkturerwartungen auswirke, hieß es von Experten. Frische Wirtschaftsdaten standen an Heiligabend nicht zur Veröffentlichung an.

Der Ölpreis fiel am Montag ebenfalls stark. Anleger flüchteten laut CNBC in sichere Vermögenswerte wie Gold und Staatsanleihen. Der Preis für die US-Sorte Brent sank kurz nach Handelsschluss um 6,2 Prozent auf 50,50 US-Dollar je Fass, und erreichte damit ein 16-Monatstief.

Marktbewegende Meldungen zu einzelnen Unternehmen waren kaum vorhanden. Tesla sackten um fast 8 Prozent ab. Händler verwiesen auf Preissenkungen des Elektroauto-Herstellers in China. Firmenchef Elon Musk hatte zudem Käufern der Fahrzeuge eine Entschädigung zugesagt, falls diese wegen Lieferverzögerungen nicht in den Genuss von Steuerermäßigungen kommen würden.

In der vergangenen Woche war der Dow Jones insgesamt um sieben Prozent eingebrochen – der stärkste Wochenverlust seit der Finanzkrise. Seit dem Erreichen des Rekordhochs Anfang Oktober hat der Index fast ein Sechstel seines Wertes eingebüßt. Die Nasdaq befindet sich seit der vergangenen Woche erstmals seit zehn Jahren im Bärenmarkt.

Die Worte Mnuchins haben auch an den europäischen Handelsplätzen für Verunsicherung gesorgt. Kursabschläge waren die Folge. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 etwa gab fast ein Prozent nach. Die Leitindizes in Großbritannien, Frankreich und Italien verloren bis zu 1,5 Prozent. An den asiatischen Börsen fiel die Marktreaktion verschieden aus.

Mit Agenturmaterial