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Andreas Fruth gelingt mit Global Savings der Sprung in den US-Markt

Früher einmal, in grauer analoger Vorzeit, da riss man fleißig die Gutscheine aus Zeitungen und Heften heraus, um beim Supermarkt um die Ecke ein Schnäppchen zu machen. Heute, in digitalen Zeiten, ist das anders – und doch gar nicht so sehr: Heute werden die Rabattaktionen online angeboten – eingekauft wird dann nicht mehr analog, sondern mit dem Laptop.

Daraus haben Andreas Fruth und seine Mitgründer Gerhard Trautmann und Adrian Renner 2012 ein Geschäft gebaut: Die mit Kapital von Rocket Internet gegründete Global Savings Group bietet digitale Gutschein- und Rabattportale. Zu den Kunden zählen zum Beispiel Medien wie „Spiegel Online“ oder die französische „Le Monde“, erklärt Mitgründer und Geschäftsführer Fruth: „Wir bauen ein White-Label-Produkt für Medienhäuser, die so zusätzliche Einnahmen und Mehrwert für ihre Leser generieren können.“ Zudem betreibt sie eigene Plattformen wie etwa Cuponation. Die Münchener sind in über 20 Ländern aktiv und laut eigenen Angaben profitabel – nun haben sie die ersten Kunden im schwer zugänglichen US-Markt gewonnen.

Fruth ist ein Rocket-Gewächs: Nach Maschinenbau-Studium und fünf Jahren bei der Unternehmensberatung McKinsey heuerte er bei Lazada an. Die Rocket-Gründung gilt als „Amazon Südostasiens“ – anschließend setzte er mit zwei Mitgründern für die Berliner Start-up-Fabrik das Unternehmen Dropgifts auf, das sich auf das sogenannte „Social Gifting“ spezialisieren sollte.

Der Trend mit digitalen Geschenkgutscheinen setzte sich allerdings nie so wirklich durch – selbst Facebook stoppte den Dienst „Gifts“ nach kurzer Zeit wieder, auch das Rocket-Start-up schaffte es nicht. 2012 gründete der heute 37-Jährige dann die Global Savings Group.

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Nun hat das Unternehmen die ersten Kunden in den USA für sich gewinnen können – darunter das Nachrichtenportal „Business Insider“. Für das Start-up aus München war das ein wichtiger, wenn auch schwieriger Markteintritt, erklärt Fruth: „In den USA ist es für ein europäisches Digitalunternehmen nicht einfach zu überzeugen.“

Es sei viel Überzeugungsarbeit und Glaubwürdigkeit nötig, ergänzt Johannes Wirth, der aktuell das USA-Geschäft für die Global Savings Group aufbaut. Am Ende vertrauten dann doch „Business Insider“ und ein weiteres großes US-Medienhaus auf die Dienste der Münchener.

Fruth und seine Mitgründer überzeugten auch schon namhafte Investoren: Neben Rocket Internet sind auch Eventures, der Wagniskapitalarm der Deutschen Telekom, und Holtzbrinck Ventures an dem Unternehmen beteiligt. David Kuczek, General Partner bei dem Wagniskapitalgeber, beobachtet, dass Medienhäuser technisch häufig weniger agil aufgestellt seien als Start-ups und es oft schwerer hätten, entsprechende Tech-Talente einzustellen: „Dennoch haben sie neben hohen Reichweiten auch vielfach eine starke Marke und Vertrauen der Nutzer in ihre Inhalte.“

Genau hier setzte die Global Savings Group an, um Medienhäusern zu helfen, neue Wege zur Erzielung digitaler Umsätze zu gehen, so der Investor. Mittlerweile arbeiten rund 400 Mitarbeiter für die Gruppe, das erste Büro in den USA soll in Atlanta eröffnet werden.