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Analysten setzen 2020 auf mehr Börsengänge

Viele Firmen rüsten sich für den Sprung auf das Börsenparkett. Auch ein Mega-IPO mit Beteiligung des deutschen Chemieriesen BASF steht auf der Liste.

Vor allem in der ersten Jahreshälfte dürften sich einige Firmen auf das Parkett wagen. Foto: dpa
Vor allem in der ersten Jahreshälfte dürften sich einige Firmen auf das Parkett wagen. Foto: dpa

Nach der enttäuschenden Bilanz in diesem Jahr rechnen viele Experten 2020 mit einer Erholung bei den Börsengängen. Vor allem in den ersten sechs Monaten dürften viele Kandidaten versuchen, das richtige Zeitfenster zu finden.

Denn mit dem Näherrücken der US-Präsidentschaftswahl im November wird die Nervosität wieder spürbar zunehmen. In Europa dürfte die Unsicherheit bis zum Sommer nachlassen, denn der EU-Austritt der Briten sollte dann vollzogen sein.

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„Im Markt herrscht die Erwartung, dass im kommenden Jahr klarer wird, in welche Richtung sich die Weltwirtschaft bewegt. Vor allem die Hoffnung auf ein Ende des chinesisch-amerikanischen Handelsstreits könnte den Markt beflügeln“, sagt Martin Steinbach, Partner und Leiter des Bereichs IPO and Listing Services bei der Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young).

Auch in Deutschland gibt es laut EY zahlreiche Kandidaten: Junge, stark wachsende Unternehmen aus dem Technologiebereich, etablierte Unternehmen, Abspaltungen von Industriekonzernen sowie Unternehmen, die ihre früheren Pläne für Initial Public Offerings (IPOs) erneut aus der Schublade holen könnten.

„Das Momentum aus der Jahresendrally an den Aktienmärkten und die Niedrigzinsphase sorgen für Rückenwind. Wenn nun der Brexit einigermaßen glimpflich abläuft und sich die Handelskonflikte beruhigen, sollten zehn Börsengänge in Deutschland erreichbar sein“, so Steinbach.

Und auch aus den Reihen der Private-Equity-Fonds wagen sich Börsenaspiranten aus der Deckung. „In Deutschland dürfte der eine oder andere Finanzinvestor überlegen, ob er ein Portfoliounternehmen an die Börse bringt. Das Mindestvolumen einer Emission sollte 100 Millionen Euro betragen“, sagt Thorsten Pauli, Leiter Aktienmärkte für den deutschsprachigen Raum bei der Bank of America.

Ein Mega-Börsengang könnte nach Branchenschätzungen der Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea werden, den der Chemieriese BASF auf die Börse vorbereitet. Aber vor dem zweiten Halbjahr 2020 ist das Debüt nach Einschätzung von Experten nicht zu erwarten.

Starker Rückgang in Europa

Im Jahr 2019 sank die Zahl der Börsengänge laut EY weltweit um 19 Prozent auf 1115. Vor allem dank des größten IPOs aller Zeiten – dem Börsengang des saudi-arabischen Ölkonzerns Saudi-Aramco – lag das weltweite Emissionsvolumen mit 198 Milliarden Dollar aber fast auf Vorjahresniveau.

Die stärksten Einbußen gab es in Europa, wo das Emissionsvolumen um 39 Prozent auf 23 Milliarden Dollar schrumpfte, und die Zahl der IPOs um 37 Prozent auf 143 sank.

Auch am deutschen IPO-Markt herrschte Flaute. Hier verzeichnete man mit insgesamt acht Transaktionen – fünf Börsengängen in Deutschland und drei IPOs deutscher Unternehmen an ausländischen Börsenplätzen – deutliche Rückgänge gegenüber dem starken Vorjahr.

Das Emissionsvolumen schrumpfte von 13,4 auf vier Milliarden Dollar. Die Börsenneulinge waren das Softwarehaus Teamviewer, die VW-Nutzfahrzeugsparte Traton, das Technologieunternehmen Frequentis, die Global Fashion Group und der Fußballverein SpVgg Unterhaching.

Zudem zog es die drei deutsche Unternehmen Biontech, Euro Eyes und Centogene an ausländische Börsenplätze, insgesamt wurden dort 300 Millionen Dollar erlöst. Für 2020 regiert jetzt das Prinzip Hoffnung.

Klaus Rainer Kirchhoff, Vorstandschef der Kirchhoff Consult AG, gibt sich optimistisch: „Die weiterhin lockere Geldpolitik der Notenbanken und die zunehmend positiven Signale im Handelsstreit stimmen uns zuversichtlich, dass 2020 wieder mehr Unternehmen an die Börse gehen werden.“