Amazon: Jetzt gibt es eine Mindestverkaufsgebühr
Ab Juni 2019 gibt es auf dem Online-Marktplatz von Amazon neue Gebühren. Während die prozentualen Verkaufsgebühren in einigen Kategorien sinken, dürften andere Anbieter unter der wieder eingeführten Mindestverkaufsgebühr leiden.
2017 hatte Amazon die Mindestgebühr von 50 Cent pro verkauftem Artikel abgeschafft, jetzt führt der Onlineversandhändler wieder eine Mindestgebühr ein. Statt wie zuvor soll die ab dem 5. Juni aber nicht 50, sondern nur 30 Cent betragen. Spürbar negativ auswirken wird sich das laut “t3n.de“ vor allem bei Händlern, die vorrangig billige Waren mit einem Wert unter 4,20 Euro anbieten. Dabei gibt es aber auch ein paar Kategorien, für die die Mindestgebühr nicht gilt: Videos und DVDs, Bücher, Musik, Videospiele und Spielkonsolen, Software, Bier, Wein und Spirituosen sowie Lebensmittel und Feinkost.
Bei Möbeln, Schmuck, Lebensmittel- und Körperpflegeprodukten sinken die Gebühren
Zudem gibt es ein paar Kategorien, in denen Amazon die prozentualen Gebühren senkt.
Während für Artikel aus den Bereichen Babyprodukte, Beauty, Lebensmittel und Feinkost, Drogerie und Körperpflege bisher 15 Prozent anfielen, sind es ab Juni nur noch 8 Prozent, sofern der Preis unter zehn Euro liegt.
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Während bei Schmuck unabhängig vom Preis bisher 20 Prozent Verkaufsgebühren anfallen, sind es nach der neuen Regelung nur noch fünf Prozent, wenn der Preis höher ist als 250 Euro. Bei Uhren, wo bislang pauschal 15 Prozent vom Verkaufspreis anfallen, sind es ab einem Wert von 250 Euro ebenfalls nur noch fünf Prozent.
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Händler von Möbeln und Wohnaccessoires müssen künftig nur noch zehn statt 15 Prozent abführen, wenn der Verkaufspreis höher liegt als 200 Euro, wobei Matratzen von dieser Regel ausgenommen sind.
Das steckt hinter der neuen Gebührenstruktur
Gegenüber “t3n“ begründete Amazon die Änderungen so: “Wir überprüfen unsere Verkaufsgebühren jedes Jahr neu, um so den sich ändernden Kosten und der Branchendynamik gerecht zu werden.“ Es liegt nahe, dass Amazon seine Position vor allem in Bereichen stärken will, in denen der Unternehmensriese der Konkurrenz bislang hinterherhinkt, zum Beispiel bei Möbeln. Offensichtlich sollen verstärkt auch Anbieter von Baby- und Beautyprodukten Amazon als attraktiven Umschlagplatz ansehen.
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