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Tut man beim Shoppen mit Amazon Smile wirklich Gutes?

Die Idee dahinter hört sich zunächst einmal ganz gut an: Wer sowieso bei Amazon bestellt, kann sich auf smile.amazon.de anmelden und dafür sorgen, dass Amazon 0,5 Prozent der Einkaufssumme an eine gemeinnützige Organisation spendet. Und doch gibt es gute Gründe, das nicht zu tun.

Auf den ersten Blick sieht das Smile-Programm von Amazon nach einer guten Sache aus. Doch es lohnt sich, genauer hinzusehen. (Bild: Getty Images)
Auf den ersten Blick sieht das Smile-Programm von Amazon nach einer guten Sache aus. Doch es lohnt sich, genauer hinzusehen. (Bild: Getty Images)

Abgesehen von der Tatsache, dass man für eine Spende von 50 Euro Waren im Wert von 10.000 Euro bei Amazon kaufen müsste, gibt es gute Gründe, Amazon Smile nicht zu unterstützen. Der erste betrifft vor allem all jene, die davon überzeugt sind, dass Impfen eine gute Sache ist. Nicht nur, um sich selbst und seine Familie zu schützen, sondern auch jene Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können und eventuell an Krankheiten sterben, die längst ausgerottet waren.

Gespendetes Geld landet in den Kassen von Impfgegnern

Unlängst hat der britische „Guardian“ herausgefunden, dass von Amazons Smile-Programm, mit dem seit 2013 allein in den Vereinigten Staaten umgerechnet 88 Millionen Euro gesammelt wurden, auch Impfgegner profitieren.

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Organisationen wie die National Health Freedom Coalition, A Voice for Choice oder American Citizens for Health Choice machen Front gegen das Impfen und verbreiten die These, Impfen könne verschiedene Krankheiten und Autismus verursachen. Dazu laufen auf der Streamingplattform Amazon Prime immer wieder auch Dokumentationen.

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Auch Influencer sollen gezielt eingesetzt werden, um Impfungen zu diskreditieren. Weil es in den vergangenen Jahren wiederholt zu Masernepidemien gekommen war, hat die Weltgesundheitsorganisation WHO Impfgegner erst kürzlich zur globalen Bedrohung erklärt.

Amazon listet auch Unternehmen, die damit nichts zu tun haben wollen

Abgesehen davon gibt es noch weitere Gründe, Amazons Smile zumindest kritisch gegenüberzustehen. Zum einen, weil es Plattformen wie beispielsweise boost gibt, bei denen im Durchschnitt nicht nur 0,5 Prozent, sondern 6 Prozent pro Einkauf an Spenden generiert werden.

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Zum anderen, weil Amazon auch Unternehmen aufführt, die das Geld des Onlineriesen gar nicht bekommen und auch nicht mit ihm in Verbindung gebracht werden wollen. Der Bundesverband Deutscher Stiftungen sagte schon vor Jahren, Amazon mache gemeinnützige Organisationen in akzeptabler Weise zu indirekten Werbeträgern und schmücke sich mit fremden Federn. So konnten Amazon-Kunden bei der Bestellung auch Plan International als Spendenempfänger angeben, obwohl die Hilfsorganisation deutlich mitgeteilt hatte, nicht an dem Programm teilzunehmen. Auch die Kindernothilfe machte klar, dass sie nicht als „Marketing-Dienstleister“ für Amazon herhalten wolle.

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