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Alleinstehender Pflegevater adoptiert 5 Geschwister, damit sie zusammenbleiben können

Die Geschwister Marionna, Makayla, Robert, Giovanni und Kiontae fröhlich lachend, nachdem sie von Robert Carter am National Adoption Day adoptiert wurden. (Foto: Robert Carter)
Die Geschwister Marionna, Makayla, Robert, Giovanni und Kiontae fröhlich lachend, nachdem sie von Robert Carter am National Adoption Day adoptiert wurden. (Foto: Robert Carter)

Ein Mann aus Ohio hat das Unglaubliche getan, damit fünf Geschwister, die normalweise in verschiedenen Pflegefamilien unterkommen würden, zusammenbleiben können. Er adoptierte sie alle und wurde so mit einem Schlag zum fünffachen Vater.

Robert Carter, Frisör aus Cincinnati und Besitzer eines Salons, der darauf spezialisiert ist, Menschen mit Haarausfall zu helfen, weiß genau wie es ist, in Pflegefamilien zu leben. Er und seine beiden Geschwister wurden seiner Mutter weggenommen, die an Alkoholismus litt. Carter erzählte Yahoo Lifestyle, dass er glücklich über den Weg ist, den sein Leben genommen hat.

„[Das Leben in Pflegefamilien] hatte durchweg einen positiven Einfluss auf mich … Ich hatte es besser als ich es jemals bei meiner Mutter hatte”, erklärt er. „Ich habe drei meiner besten Freunde in Pflegefamilien kennengelernt. So ziemlich jeden, der oder die aktuell in meinem Leben ist, habe ich dadurch kennengelernt. Und ich weiß nicht, ob ich selbst Pflegevater geworden wäre, wenn ich nicht selbst in Pflegefamilien aufgewachsen wäre. Ich habe sehr viel dadurch gelernt.”

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Als Carter 18 Jahre alt war, erhielt er das Sorgerecht für seine jüngere Schwester und als er 21 war ebenso das Sorgerecht für seinen Bruder. Das hatte einen großen Einfluss darauf, dass er später selbst Pflegevater wurde. Er war zuerst 2017 Pflegevater für zwei Jungen. Dann wurde er im Dezember Pflegevater für die drei Brüder Robert, Giovanni und Kiontae, die heute seine Söhne sind. Eigentlich sollte das nur eine Übergangslösung sein.

„Sie sollten eigentlich nur für ein Wochenende bei mir unterkommen, aber daraus wurden mehrere Monate … Das ist jetzt unser drittes gemeinsames Weihnachten”, erzählt er.

Carter berichtet, dass man ihm vorher gesagt hatte, dass die Kinder Probleme in den anderen Pflegefamilien verursacht hatten, wie zum Beispiel das Zuhause einer ihrer Pflegefamilien zu zerstören. Das hatte zur Folge, dass sie dort herausgeworfen wurden. Carter selbst sagt allerdings, dass er nie irgendwelche Probleme mit den Jungen gehabt hat. Als sein Sohn Robert ihm mehr vertraute, erzählte er ihm etwas, das alles verändern sollte.

„Er erzählte mir, dass sie noch zwei Schwestern haben”, erinnert sich Carter. Er wendete sich sofort an die zuständigen Stellen sowie an die Pflegemütter der beiden Schwestern Marionna und Makayla. So konnten sich die Geschwister endlich wiedersehen. Das Treffen fand in einer Grundschule in der Gegend statt und war sehr emotional.

„Sie lagen sich einfach in den Armen und weinten. Und da wusste ich, dass ich alle Fünf zu mir nehmen muss, damit sie zusammenbleiben können. Denn es gab sonst niemanden, der alle Fünf aufnehmen würde. Ich hatte sie bereits alle in mein Herz geschlossen und alles, was sie durchmachten, hatte ich selbst schon einmal durchgemacht. Als ich in eine Pflegefamilie kam, war mein jüngerer Bruder zwei Jahre alt. Ich sah ihn erst wieder, als er 16 war und ich wollte nicht, dass es ihnen ähnlich geht”, erinnert er sich.

Am Freitag, dem National Adoption Day, machte Carter es also offiziell und adoptierte alle fünf Geschwister. Ein Sprecher des Hamilton County Jobs & Family Services bezeichnete Carters Tat als „wirklich selbstlos und inspirierend.”

„Durch Adoptionen entstehen neue Familien und in diesem Fall können Familien sogar zusammenbleiben”, heißt es in der Stellungnahme. „Herr Carters Vorhaben, die Brüder und Schwestern zusammenzuhalten, sagt sehr viel über Liebe und Güte aus. Es gibt hier und überall auf der Welt noch viele, viele Kinder, die darauf warten, adoptiert zu werden. Sie müssen keine fünf Kinder adoptieren. Ein Kind zu adoptieren bedeutet, das Kind sein Leben lang zu lieben. Herr Carter ist hoffentlich ein Beispiel, dass auch andere dazu ermutigt, Familien zu unterstützen und Kindern zu einem besseren Leben zu verhelfen.”

Carter gib zu, dass ihn die Aufmerksamkeit, die er seit der Adoption erhält, überrascht hat. Er hofft allerdings, dass er ein Beispiel für alleinstehende Eltern sein kann, die sich nicht sicher sind, ob sie adoptieren sollen.

„Viele Menschen glauben, dass man verheiratet sein muss, um ein Kind zu adoptieren oder in Pflege zu nehmen. Ich will, dass die Leute eines wissen: Egal wie die individuelle Situation aussieht, solange man die Mittel hat, um für Kinder zu sorgen, kann man Kinder in Pflege nehmen”, erklärt er. „Es gibt noch so viele Pflegekinder. Allein in Ohio warten 400 Kinder auf ein festes Zuhause. Und ich bin froh, wenn ich andere zu diesem Schritt ermutigen kann.”

Megan Sims