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Aktivisten fordern neuen Schwung durch G20 für Weltklimakonferenz

NUSA DUA (dpa-AFX) -Entwicklungsorganisationen haben von der Gruppe der großen Wirtschaftsmächte (G20) neuen Schwung für die laufende Weltklimakonferenz in Ägypten gefordert. "Der G20-Gipfel kann die Weichen für den Erfolg der COP27 stellen oder aber das Scheitern der Klimakonferenz beschleunigen", sagte Friederike Meister von Global Citizen vor dem Treffen der Staats- und Regierungschefs Anfang der Woche in Nusa Dua auf der indonesischen Insel Bali. So sind die G20 für rund 80 Prozent der Kohlendioxid-Emissionen verantwortlich.

Es komme jetzt darauf an, dass sich die 20 größten Umweltverschmutzer "auf mutige gemeinsame Schritte" einigen, sagte Meister. "Dazu gehört nichts weniger als der Kohleausstieg, das Ende der Subventionen für fossile Energien und die Finanzierung von Anpassungsmaßnahmen und für Schäden und Verluste, die durch die Klimakrise verursacht wurden."

Auch das Kinderhilfswerk World Vision forderte, dass die G20 ihrer Verantwortung für den Klimawandel gerecht werden müsse. Als größte Kohlendioxid-Emittenten könnten nur sie die Welt auf dem 1,5-Grad-Pfad halten, sagte Klimaexperte Ekkehard Forberg. Das Pariser Abkommen von 2015 sieht vor, die Temperatur unter 2 Grad, aber besser noch auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen, um katastrophale Auswirkungen auf das Klima zu verhindern.

Er forderte die Schaffung eines "Klima-Clubs" mit China, den USA und der EU als Vorreiter. "Dieses Dreigestirn sollte mit schnellen Schritten in Richtung einer sozial-ökologischen Transformation ihre Wirtschaft umgestalten und auf erneuerbare Energien setzen", sagte Forberg. Auch seien zusätzliche Finanzhilfen nötig. Von dem G20-Treffen auf Bali sollte "ein Impuls für den Endspurt der COP-Verhandlungen ausgehen."

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"Was wir jetzt brauchen, ist ein zusätzliches Finanzierungsinstrument für klimabedingte Schäden und Verluste im globalen Süden", sagte Forberg. 2030 dürften die jährlichen Schäden zwischen 300 und 600 Milliarden US-Dollar liegen. "Es ist jetzt der Zeitpunkt, um ein Instrument zu etablieren, welches den ärmsten der armen Länder hilft, ihre Wirtschaft und Gesellschaft nach klimaverursachten Katastrophen wiederaufzubauen und dabei auch resiliente Strukturen zu schaffen."

Die Entwicklungsorganisation ONE forderte die Bundesregierung auf, ihr Versprechen, den deutschen Beitrag auf sechs Milliarden Euro zu erhöhen, umgehend und nicht erst wie angekündigt 2025 umzusetzen. Bis 2025 müsse dieser auf acht Milliarden erhöht werden, was der "faire Beitrag" Deutschlands am Versprechen von 2009 in Kopenhagen sei, sagte Stephan Exo-Kreischer von ONE. Damals hatten die reichen Nationen den ärmeren Ländern jährlich 100 Milliarden US-Dollar für Klimainvestitionen zugesagt. Bisher wurden insgesamt erst 83 Milliarden US-Dollar bereitgestellt.