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Aktien New York: Steigende Anleiherenditen belasten nach zwei starken Tagen

NEW YORK (dpa-AFX) -Die steigenden Anleiherenditen haben die US-Börsen am Mittwoch ins Minus gedrückt. Sie zollten damit auch den deutlichen Kursgewinnen seit Wochenbeginn etwas Tribut. Trotz der überwiegend erneut starken Unternehmenszahlen verlor der Leitindex Dow Jones Industrial US2605661048 zuletzt 0,86 Prozent auf 30 260,10 Punkte. Der marktbreite S&P 500 US78378X1072 sank um 1,20 Prozent auf 3675,28 Punkte, während der mit Technologietiteln gespickten Nasdaq 100 US6311011026 um 1,00 Prozent auf 11 036,55 Zähler nachgab.

Die Rendite für US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren kletterte zur Wochenmitte deutlich über die Vier-Prozent-Marke und liegt damit so hoch wie zu Zeiten der Finanzkrise 2008. Auch im europäischen Handel haben die Renditen wieder angezogen, nachdem Verbraucherpreisdaten aus der Eurozone und aus Großbritannien auf einen weiterhin hohen Inflationsdruck hingedeutet hatten. Damit werden sich die Notenbanken wohl weiterhin mit deutlichen Zinserhöhungen gegen die hohe Teuerung stemmen.

"Bislang zeigt sich der Oktober von seiner goldenen Seite", schrieb Marktexperte Christian Henke von IG Markets mit Blick auf die Quartalsberichte. Die überraschend starken Unternehmenszahlen bezeichnete er als "Balsam für die Nerven der Anleger". Auf der Konjunkturseite bleibe hingegen alles beim Alten, weshalb Henke infrage stellt, ob der jüngste Aufwind an der Börse mehr als eine Bärenmarktrally ist. Aktuelle US-Daten aus der Bauwirtschaft fielen durchwachsen aus: Einem unerwarteten Anstieg bei den Genehmigungen im September stand ein überraschend deutlicher Rückgang bei den Baubeginnen gegenüber.

Auch Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar bezweifelt, dass der Aktienmarkt seinen Tiefpunkt bereits hinter sich hat. Die deutliche Mehrheit der US-Fondsmanager halte ihr Geld noch zurück, weil sie mit einem weiteren Kursverfall rechne, zitierte der Experte von Robomarkets aus einer Umfrage der Bank of America. "Sollten den Fondsmanagern die Kurse nun weiter davonlaufen, müssten sie wohl oder übel auf den Zug aufspringen, was die Aufwärtsbewegung noch beschleunigen dürfte."

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Unterdessen traten weitere Unternehmenszahlen in den Vordergrund - allen voran vom Streamingriesen Netflix US64110L1061, dessen Aktien mit einem Kurssprung von gut 13 Prozent den Spitzenplatz im Nasdaq 100 eroberten. Netflix fand im dritten Quartal dank erfolgreicher Serien wie "Stranger Things" und "Dahmer: Monster" zum Nutzerwachstum zurück. Im Vierteljahr bis Ende September verbuchte das Unternehmen unter dem Strich 2,4 Millionen neue Bezahlabos, nachdem es zuvor unter dem steigenden Konkurrenzdruck gelitten hatte.

Der US-Schadenversicherer Travelers US89417E1091 zählte mit einem Kursplus von 2,8 Prozent zu den größten Dow-Gewinnern. Er war trotz eines Gewinneinbruchs besser durch das von Hurrikans geprägte dritte Quartal gekommen als gedacht.

Zuversicht macht sich zudem in der amerikanischen Luftfahrtbranche breit. Die US-Fluggesellschaft United Airlines US9100471096 rechnet für das Schlussquartal dank anhaltend guter Geschäfte erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie mit einer höheren operativen Marge als 2019. Die Papiere der Airline stiegen um 6,7 Prozent.

Dass nicht alle Konzerne gut durch die Krise kommen, zeigte sich hingegen beim Haarpflege-Hersteller Olaplex US6793691089. Der Konzern strich seine Prognose rigoros zusammen, woraufhin Analysten reihenweise ihre Kursziele senkten. Die Aktien verloren daraufhin über die Hälfte ihres Werts.

Der US-Konsumgüterhersteller Procter & Gamble US7427181091 wird vor allem wegen Gegenwinds bei den Wechselkursen, aber auch wegen höherer Kosten vorsichtiger beim zu erwartenden Gewinn je Aktie im laufenden Geschäftsjahr. Im abgelaufenen Auftaktquartal hatte sich das Unternehmen aber besser als von Analysten erwartet geschlagen - die Papiere gewannen 1,2 Prozent.

Nach US-Börsenschluss gewähren noch der Computer-Dino IBM US4592001014 und der Elektroautobauer Tesla US88160R1014 Einblick in ihre Bücher. Die beiden Titel verloren zuletzt 0,6 beziehungsweise 0,1 Prozent und hielten sich damit vergleichsweise gut.