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Aktien Frankfurt: US-chinesische Querelen belasten - Fokus nun auf Fed-Protokoll

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der US-chinesische Handelskonflikt hat die Börsen wieder fester im Griff. Die Anleger am deutschen Aktienmarkt zeigten sich am Mittwoch zeitweise betont risikoscheu, nachdem US-Präsident Donald Trump China mit höheren Strafzöllen gedroht hatte, falls es zu keiner Einigung kommt. China indes reagierte scharf auf die Einmischung der USA im Konflikt des Landes mit der Sonderverwaltungszone Hongkong. Marktbeobachter Andreas Lipkow von der Comdirect Bank sprach von einem "Käuferstreik" der Anleger. Echter Verkaufsdruck sehe anders aus.

Bis zum Nachmittag sank der Dax <DE0008469008> um 0,57 Prozent auf 13 146,23 Punkte und machte damit Boden gut, nachdem er zeitweise unter die Marke von 13 100 Punkten gerutscht war. "Der Fokus der Marktteilnehmer liegt nun zunehmend auf den heutigen Fed-Minutes", dem jüngsten Sitzungsprotokoll der US-Notenbank, sagte Lipkow. Interessant werde unter anderem die allgemeine Einschätzung zur gesamtpolitischen Gemengelage sein. "Das Zinsthema ist vorerst vom Tisch", was für den Dax eine Erleichterung bedeuten könnte.

Der MDax <DE0008467416> verlor am Nachmittag 0,42 Prozent auf 27 180,99 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 <EU0009658145> gab um 0,40 Prozent nach.

Unter den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt büßten die Aktien von Wirecard <DE0007472060> als Dax-Schlusslicht 4,6 Prozent ein. Wie das "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) berichtete, erhielt die Singapur-Tochter des Zahlungsabwicklers kein Testat für die Jahresbilanz 2017. Dazu hieß es von Wirecard, dass wegen der laufenden Ermittlungen nicht alle Daten hätten vorgelegt werden können, dies aber für den Konzernabschluss nach IFRS irrelevant sei. Das Unternehmen steht bereits seit Monaten nach zahlreichen negativen Berichten der "Financial Times" zur Bilanzierung bei der asiatischen Tochter im Fokus.

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Die Autowerte im Leitindex schwächelten im Zuge des wieder aufgeflammten Zollstreits. Die Papiere des Zulieferers Continental <DE0005439004> verloren 1,8 Prozent, während es für Daimler <DE0007100000>, VW <DE0007664039> und BMW <DE0005190003> zwischen 0,4 und 1,0 Prozent abwärts ging.

Die Anteile der Lufthansa <DE0008232125> sanken um 2,3 Prozent. So ist nicht nur die in der vergangenen Woche vereinbarte umfassende Schlichtung für die Flugbegleiter geplatzt. Inzwischen droht auch die Gewerkschaft Verdi kurz vor dem geplanten Verkauf der Catering-Sparte LSG Sky Chefs dem Unternehmen mit Streiks. Hinzu kommt, dass die US-Bank Goldman Sachs die Aktie zum Verkauf empfiehlt.

Mit einem Abschlag von 6,0 Prozent hielten die Aktien von Rheinmetall <DE0007030009> am zweiten Tag einer Kapitalmarktveranstaltung des Autozulieferers und Rüstungskonzerns die rote Laterne im MDax. Rheinmetall blickt inzwischen noch etwas vorsichtiger auf die mittelfristige Entwicklung.

Gegen den negativen Trend am deutschen Aktienmarkt stemmten sich indes die Aktien des Börsenneulings Dermapharm <DE000A2GS5D8 nach gut aufgenommenen Quartalszahlen. Sie stiegen als SDax-Favorit <DE0009653386> um 2,3 Prozent auf 36,33 Euro und näherten sich damit auch wieder ihrem im Oktober erreichten Rekordhoch bei etwas über 36,50 Euro. Der Arzneimittelhersteller hatte für das abgelaufene dritte Jahresviertel einen Umsatzsprung bekannt gegeben und seine Jahresziele bekräftigt.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,34 Prozent am Vortag auf minus 0,38 Prozent. Der Rentenindex Rex <DE0008469107> stieg um 0,22 Prozent auf 144,76 Punkte. Der Bund-Future <DE0009652644> 0,26 um Prozent auf 171,39 Punkte.

Der Kurs des Euro <EU0009652759> sank am frühen Nachmittag auf 1,1058 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1077 Dollar festgesetzt./ck/mis

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---