Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 7 Stunden 32 Minuten
  • Nikkei 225

    39.341,54
    -325,53 (-0,82%)
     
  • Dow Jones 30

    39.164,06
    +36,26 (+0,09%)
     
  • Bitcoin EUR

    57.514,36
    +755,93 (+1,33%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.283,33
    +17,19 (+1,36%)
     
  • Nasdaq Compositive

    17.858,68
    +53,53 (+0,30%)
     
  • S&P 500

    5.482,87
    +4,97 (+0,09%)
     

Aktien Frankfurt: Günstige Inflationsdaten sorgen für weitere Erholung

FRANKFURT (dpa-AFX) -Der Dax DE0008469008 hat am Freitag seine Vortageserholung fortgesetzt. Der deutsche Leitindex stieg bis zum Mittag um 0,80 Prozent auf 15 445,34 Punkte. Auf Wochensicht liegt das Börsenbarometer aber noch immer im Minus.

Für den MDax DE0008467416 der mittelgroßen Werte ging es am Freitag um 1,77 Prozent auf 26 174,03 Punkte nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 gewann 0,83 Prozent.

Zum Wochenschluss sorgten erfreuliche Preisdaten für Auftrieb. So hat sich die Teuerung in Frankreich im September unerwartet abgeschwächt. In der Eurozone ging die Inflation stärker zurück als gedacht.

Bankvolkswirte kommentierten den Teuerungsrückgang im Euroraum erfreut, wiesen aber auf statistische Effekte hin, die die Entwicklung begünstigten. "Zwar ist knapp die Hälfte des Rückgangs auf Sondereffekte wie das Auslaufen des 9-Euro-Tickets in Deutschland im September 2022 zurückzuführen", erklärte Commerzbank-Experte Christoph Weil. "Aber auch bereinigt um diese Effekte zeigt nun auch der Trend bei der Kernrate nach unten." Bei dieser werden schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel nicht berücksichtigt.

WERBUNG

Das mittelfristige Inflationsziel der Europäischen Zentralbank von zwei Prozent wird allerdings nach wie vor klar überschritten. Im vergangenen Jahr war die Inflation infolge des Ukraine-Kriegs aber zeitweise sogar zweistellig gewesen. Seither ist sie im Trend rückläufig.

Weitere Themen am Aktienmarkt waren die neue Ausschüttungspolitik der Commerzbank DE000CBK1001 und der Geschäftsbericht von Nike US6541061031, die für deutliche Kursanstiege sorgten.

So kletterten Papiere der Commerzbank um elf Prozent auf das höchste Niveau seit Anfang August. Für die Geschäftsjahre 2022 bis 2024 sollen in Summe drei Milliarden Euro über Dividenden und Aktienrückkäufe an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Grundsätzlich strebt die Bank an, in den Jahren 2025 bis 2027 mehr als 50 Prozent ihres Gewinns - nach Abzug von Zinszahlungen für bestimmte Anleihen und Minderheitsanteile - auszuschütten. Zudem setzte man sich ein ehrgeiziges Rentabilitätsziel. Die Experten der Bank of America gaben prompt ihre negative Einstufung auf, auch wenn sie das Ziel für schwer erreichbar halten.

Der Quartalsbericht von Nike fand in Adidas DE000A1EWWW0 (plus 5,8 Prozent), Puma (plus 6,2 Prozent) und Zalando DE000ZAL1111 mit bis zu 3 Prozent Erholung Profiteure am deutschen Markt. Erfüllte Margenerwartung, der Ausblick auf zweites Quartal und Gesamtjahr sowie Fortschritte bei den Lagerbeständen sendeten auch positive Ergebnissignale für Adidas und Puma, schrieb der Experte James Grzinic vom Analysehaus Jefferies. Für Zalando spielt Börsianern zufolge vor allem der Abbau der Lagerbestände eine Rolle.

Die Anteilsscheine von Synlab DE000A2TSL71 sprangen um 21 Prozent auf 9,86 Euro an und setzten sich damit an die Spitze des Nebenwerteindex SDax DE0009653386. Der Finanzinvestor und Großaktionär Cinven will Europas größten Labordienstleister für 10 Euro je Aktie komplett übernehmen. Eine Mindestannahmeschwelle gibt es nicht. Tags zuvor waren die Synlab-Papiere noch auf den tiefsten Stand seit Mitte März abgesackt - just zu dem Zeitpunkt, als erstmals über das Übernahmeinteresse von Cinven berichtet worden war./la/stk

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---