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Aktien Frankfurt: Erholungsrally trotz anhaltenden Nahost-Konflikts

FRANKFURT (dpa-AFX) -Der Dax DE0008469008 hat am Dienstag mit einer Erholungsrally den schwachen Wochenstart vergessen lassen. Ungeachtet der anhaltenden Kämpfe zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas gewann der deutsche Leitindex am frühen Nachmittag 1,47 Prozent auf 15 350,62 Punkte. Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Unternehmen erholte sich um 1,58 Prozent auf 25 628,44 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 ging es um 1,6 Prozent nach oben.

Die US-Börsen hatten bereits am Montag dem neu aufgeflammten Nahost-Konflikt getrotzt und steuern auf eine wenig veränderte Eröffnung zu. Dem Markt helfen laut Börsianern die zuletzt moderaten Töne von US-Notenbankern, die auf eine neuerliche Zinspause in den Vereinigten Staaten hoffen ließen. Im Laufe des Nachmittags und Abends werden die Reden weiterer Mitglieder der US-Notenbank Fed erwartet.

Marktbeobachter Andreas Lipkow warnte indes vor zu hohen Erwartungen an den Dax. Sorgen bereiteten den Anlegern etwa die weiteren Entwicklungen im chinesischen Immobiliensektor rund um den hoch verschuldeten Bauträger Country Garden, der erneut ausstehende Zahlungen nicht leisten konnte. Auch angesichts der bald beginnenden Quartalsberichtssaison dürfte es das Börsenbarometer schwer haben, sich vom aktuellen Kursniveau nachhaltig zu lösen, so der Experte weiter.

Pierre Veyret, technischer Analyst beim Handelshaus ActivTrades, betonte derweil die Gefahren einer Ausweitung der Kämpfe im Nahen Osten. Laut der "Washington Post" ist der Angriff der Hamas auf Israel seit mindestens einem Jahr und mit Unterstützung des Irans vorbereitet worden. Während ein Hamas-Sprecher von einer direkten Unterstützung sprach, äußerte Irans Staatsoberhaupt Ali Chamenei zwar Sympathien mit der Hamas, wies aber eine Beteiligung an den jüngsten Ereignissen zurück. Schon am Montag war es zudem zu kurzen Gefechten der im Libanon einflussreichen und mit Iran verbündeten Schiitenorganisation Hisbollah mit Israel an der Grenze im Südlibanon gekommen.

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Am deutschen Aktienmarkt war die Nachrichtenlage am Dienstag übersichtlich. Zwei Aufträge aus der Luftfahrtbranche mit einem Gesamtvolumen von 100 Millionen Euro bescherten den Papieren des Technologiekonzerns Kontron AT0000A0E9W5 ein Plus von 5,5 Prozent, was den Spitzenplatz im Nebenwerte-Index SDax DE0009653386 bedeutete. Kontron wird ab 2024 wesentliche Komponenten eines satellitengestützten Unterhaltungs- und Kommunikationssystems (IFEC) in Flugzeugen mehrerer Fluggesellschaften installieren.

Die zinssensiblen Immobilientitel trotzten dank der Notenbanker-Aussagen aus den USA den negativen Branchennachrichten aus China. Sie behaupteten zuletzt aber großteils nur noch unterdurchschnittliche bis marktkonforme Kursgewinne. Dass sich der Preisanstieg für Bauleistungen in Deutschland im August verlangsamt hat, dürfte der Branche entgegenkommen.

Ansonsten bewegten Analystenaussagen. Zalando DE000ZAL1111 eroberte mit einer weiteren Erholung um 4,1 Prozent die Dax-Spitze. Die kanadische Bank RBC senkte zwar ihr Kursziel für die Titel des Online-Modehändlers, blieb aber deutlich über dem aktuellen Bewertungsniveau und deshalb auch beim Anlagevotum "Outperform". Analystin Wassachon Udomsilpa zählt Zalando neben der Zara-Mutter Inditex ES0148396007 zu ihren bevorzugten Branchentiteln in einem schwierigen Umfeld.

Im Dax konnte sich Bayer DE000BAY0017 nach den jüngsten Kursverlusten und dem tiefsten Stand seit November 2020 mit plus 2,5 Prozent etwas stabilisieren. Die Bank HSBC hatte die Aktien des Agrarchemie- und Pharmakonzerns von "Reduce" auf "Hold" hochgestuft.

Am deutschen Anleihemarkt verharrte die Umlaufrendite bei 2,82 Prozent. Der Rentenindex Rex DE0008469107 legte um 0,23 Prozent auf 123,52 Punkte zu. Der Bund-Future verlor 0,44 Prozent auf 128,87 Zähler.

Der Euro EU0009652759 rutschte im Handelsverlauf wieder unter die Marke von 1,06 US-Dollar und kostete zuletzt 1,0586 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0531 Dollar festgelegt./gl/men

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---