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Aktien Frankfurt: Dax bröckelt ab nach EZB-Zinsentscheid

FRANKFURT (dpa-AFX) - Dem deutschen Aktienmarkt ist nach der jüngsten Erholungsrally am Donnerstag Puste ausgegangen. Nach den geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank am Nachmittag kamen weitere moderate Gewinnmitnahmen vor dem langen Wochenende auf. An diesem Freitag ruht der Handel in Frankfurt feiertagsbedingt.

Der Dax <DE0008469008> notierte zuletzt 0,64 Prozent niedriger bei 11 037,11 Punkten, nachdem er am Morgen mit 11 235 Punkten noch den höchsten Stand seit Mitte März erklommen hatte und am Vortag um fast 3 Prozent gestiegen war. Für die verkürzte Börsenwoche deutet sich damit ein satter Gewinn von knapp 7 Prozent an. Für den Monat April lautet die äußerst positive Dax-Bilanz plus 11 Prozent. Allerdings war das Börsenbarometer im Zuge der Corona-Krise davor um bis zu 40 Prozent eingeknickt.

Der MDax <DE0008467416> verlor am Donnerstagnachmittag 0,37 Prozent auf 23 318,65 Punkte. Der EuroStoxx 50 <EU0009658145> als Leitindex der Eurozone sank um 0,6 Prozent.

Nach den jüngsten Anti-Krisenmaßnahmen in der Coronavirus-Pandemie hält die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Pulver erst einmal trocken. Den Leitzins im Euroraum beließ der EZB-Rat am Donnerstag auf dem Rekordtief von null Prozent. Auch das Volumen der Wertpapierkäufe zur Krisenintervention blieb vorerst unverändert. Einige Experten hatten eine Ausweitung für möglich gehalten.

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Unterdessen läuft die Berichtssaison der Unternehmen auf vollen Touren. Der weltgrößte Chemiekonzern BASF <DE000BASF111> verdiente im ersten Quartal wegen den Auswirkungen der Corona-Pandemie weniger. Den Ausblick für 2020 hatte BASF bereits am Vorabend gestrichen. Nach anfänglichen Gewinnen drehten die BASF-Aktien ins Minus und büßten zuletzt 4,4 Prozent ein. Damit waren sie - abgesehen von den mit einem Dividendenabschlag gehandelten Papieren von Münchener Rück - schwächster Dax-Wert.

Der Triebwerksbauer MTU <DE000A0D9PT0> schnitt im ersten Quartal besser ab als von Analysten erwartet. Für 2020 rechnet MTU wegen der Corona-Krise jedoch mit einem Nachfrageeinbruch bei Passagierjets, Antrieben und Ersatzteilen. Die MTU-Papiere drehten nach anfänglich klaren Gewinnen in die Verlustzone und notierten zuletzt 2,8 Prozent tiefer. Am Mittwoch hatten sie noch um mehr als 10 Prozent zugelegt.

Die Aktien der Deutschen Börse <DE0005810055> notierten zuletzt 1,7 Prozent im Plus. Zuvor waren sie bis auf 145,85 Euro und damit auf den höchsten Stand seit fast zwei Monaten gestiegen. Damit haben sie einen Großteil des 40-Prozent-Verlusts aus dem Corona-Crash wieder wettgemacht. Der Börsenbetreiber war im ersten Quartal Nutznießer des regen Handels an den Finanzmärkten und der gestiegenen Unsicherheit infolge der Coronavirus-Pandemie.

Nach der Senkung der Jahresziele sind die Papiere von SNP <DE0007203705> am Donnerstag jäh von ihrem Erholungshoch zurückgeworfen worden. Die Anteilsscheine des Softwareanbieters und IT-Beraters verloren bis zu 18 Prozent auf 45,90 Euro, nachdem sie tags zuvor mit 55,90 Euro noch auf dem höchsten Niveau seit Mitte März geschlossen hatten.

Nach einer sehr schwachen Woche erholten sich die Papiere von Wirecard am Donnerstag um 2,8 Prozent. In den vergangenen Tagen hatten die Papiere des Zahlungsabwicklers rund 40 Prozent verloren. Die Nerven der Anleger wurden zuletzt wieder auf eine harte Probe gestellt. Der mit Spannung erwartete KPMG-Bericht der Bilanzsonderprüfung rief ein überwiegend kritisches Echo von Analysten hervor.

Am deutschen Anleihemarkt stieg der Rentenindex Rex <DE0008469107> um 0,11 Prozent auf 144,99 Punkte. Die Umlaufrendite fiel im Gegenzug von minus 0,48 Prozent am Vortag auf minus 0,50 Prozent. Der Bund Future stieg um 0,32 Prozent auf 173,65 Zähler.

Der Euro <EU0009652759> notierte zuletzt bei 1,0865 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0842 US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9223 Euro gekostet./edh/mis

--- Eduard Holetic, dpa-AFX ---