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AKTIEN IM FOKUS: Geplante Übernahme von Deutsche Wohnen treibt Immo-Sektor an

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die geplante Übernahme von Deutsche Wohnen <DE000A0HN5C6> durch Vonovia <DE000A1ML7J1> hat am Dienstag der Immobilienbranche <CH0043274395> in ganz Europa kräftig Auftrieb gegeben. Im Stoxx-600-Branchentableau waren die Immobilienwerte mit plus 1,4 Prozent der zweitstärkste Sektor. Deutsche Wohnen machten am Vormittag im Dax <DE0008469008> einen Satz um mehr als 15 Prozent. Mit in der Spitze 52,38 Euro notierten sie auf dem höchsten Niveau seit 2007.

Mit Ausnahme der Vonovia-Papiere, die auf ein Tief seit ziemlich genau einem Jahr abrutschten und zuletzt als Schlusslicht im rekordhohen Leitindex mehr als viereinhalb Prozent verloren, wurden alle größeren Immobilientitel am deutschen Aktienmarkt im Sog der sich abzeichnenden Übernahme mit nach oben gezogen.

Im MDax <DE0008467416> etwa verzeichneten LEG <DE000LEG1110>, TAG <DE0008303504>, Grand City Properties <LU0775917882> und Aroundtown <LU1673108939> Kursgewinne von teils mehr als drei Prozent. Adler Group <LU1250154413> und Instone <DE000A2NBX80> gewannen im SDax <DE0009653386> noch etwas mehr.

Vonovia will die Deutsche Wohnen für rund 18 Milliarden Euro oder 53,03 Euro je Aktie kaufen. Die Offerte würde einer Prämie von knapp 18 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag und von 25 Prozent auf den volumengewichteten Drei-Monats-Durchschnittskurs entsprechen. Sie stehe unter dem Vorbehalt einer Mindestannahmequote von 50 Prozent aller ausstehenden Deutsche-Wohnen-Aktien, der Erteilung der fusionskontrollrechtlichen Freigabe "sowie weiterer üblicher Bedingungen", hieß es.

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Anders als 2016 konnte sich Vonovia die Unterstützung der Deutsche-Wohnen-Spitze diesmal sichern. Beide Konzerne unterzeichneten eine Grundsatzvereinbarung. Die Prämie auf den Nettoinventarwert mache einen niedrigen Eindruck im Vergleich zu dem früher gebotenen Aufschlag, schrieb Analyst Julian Livingston-Booth von der kanadischen Bank RBC. Damals habe das Management noch abgelehnt, das Marktumfeld habe sich aber seither verändert. Es sei nun naheliegender, dass das Management die aktuelle Offerte als attraktiv ansieht.

Barclays-Analyst Sander Bunckt zeigte sich angesichts der bevorstehenden Bundestagswahlen und der zuletzt divergierenden Aktienkursentwicklung vom Zeitpunkt des erneuten Übernahmeversuchs überrascht. Er kalkuliert, dass der Deal auf hundertprozentiger Cash-Basis den Nettoinventarwert des neuen Unternehmens um vier bis fünf Prozent steigern könnte./ajx/ag/jha/

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