Aktien Europa: Gemeinsame Richtung fehlt bei wenig Bewegung
PARIS/LONDON (dpa-AFX) -Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag keine gemeinsame Richtung gefunden. Insgesamt hielten sich die Kursausschläge angesichts des am Donnerstag anstehenden Zinsentscheids der Europäischen Zentralbank (EZB) in Grenzen. Zudem nahen US-Inflationsdaten, welche wichtig für den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed kommende Woche sind.
Gegen Mittag verlor der zuletzt stabilisierte EuroStoxx 50 EU0009658145
0,36 Prozent auf 4239,00 Punkte. Für den französischen Cac 40 FR0003500008
ging es um 0,33 Prozent auf 7253,94 Punkte bergab. Dagegen legte der britische FTSE 100 GB0001383545
um 0,45 Prozent auf 7530,65 Zähler zu.
Im europäischen Branchentableau EU0009658202
standen Technologietitel EU0009658921
unter Druck. Sie folgten damit den negativen Branchenvorgaben aus Asien.
An der Londoner Börse sackten die Aktien von Smurfit Kappa IE00B1RR8406
um rund neun Prozent ab. Der Verpackungshersteller will mit dem US-Konkurrenten WestRock US96145D1054
zusammengehen.
Beim Spirituosenhersteller Campari NL0015435975
mussten die Anleger einen Kursrutsch um 5,3 Prozent verkraften. Chef Bob Kunze-Concewitz kündigte zum April 2024 seinen altersbedingten Rückzug an. Zum sofortigen Co-Chef und ab April alleinigen Unternehmenslenker wurde der bislang für das Asien-Pazifik-Geschäft verantwortliche Manager Matteo Fantacchiotti bestimmt.
Dagegen konnten Einzelhandelsaktien CH0019112553
an ihre jüngste Erholung anknüpfen. AB Foods GB0006731235
legten um 6,3 Prozent zu, nachdem der Nahrungsmittel- und Einzelhandelskonzern sich zuversichtlich zur Geschäftsentwicklung geäußert hatte. Zudem falle das demnächst endende Geschäftsjahr wohl etwas besser aus als erwartet.
Ansonsten bewegten Analystenaussagen. LOreal FR0000120321
zählten mit minus 1,2 Prozent zu den schwächsten Werten im EuroStoxx. Die Deutsche Bank stufte die Titel des Kosmetikkonzerns ab und rät nun zum Verkauf. Die Franzosen seien innovativ und profitabel, doch ihn sorge zunehmend, dass China mittelfristig langsamer wachsen könnte als bislang erwartet, schrieb Analyst Tom Sykes. Zudem dürfte das Wachstum mit dermatologischen Kosmetikprodukten unter einer ungünstigen demografischen Entwicklung leiden.