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Aktien Europa: Abwartendes Geschäft vor EZB-Sitzung

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Mit dem Schwung vom Vortag ist es erst einmal vorbei. Nach den deutlichen Gewinnen am Dienstag ist an Europas Börsen die Vorsicht zurückgekehrt. Am Mittwochmittag legte der EuroStoxx 50 <EU0009658145> um gerade einmal 0,16 Prozent auf 3593,31 Zähler zu, nachdem er zwischenzeitlich sogar im Minus gelegen hatte. Der französische Cac 40 <FR0003500008> zog um 0,33 Prozent auf 6221,51 Punkte an, während der britische FTSE 100 <GB0001383545> um 0,21 Prozent auf 7311,77 Punkte kletterte.

Die Euphorie, die Spekulationen über eine Fortsetzung der russischen Erdgaslieferungen am Dienstagnachmittag ausgelöst hatten, ist damit verflogen. Aussagen aus Russland sorgten für eine nüchternere Einschätzung der Lage. Kremlchef Wladimir Putin deutete in der Nacht zum Mittwoch zwar Lieferungen an. Gleichzeitig warnte er aber vor einem weiteren Absenken der Liefermenge.

Zudem hielt die anstehende Sitzung der Europäischen Notenbank (EZB) die Anleger in der Reserve. "Das aktuelle Kursniveau des Euro zum Dollar macht es der EZB einfach, einen großen Schritt von 50 Basispunkten vornehmen zu können", gab Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect zu bedenken. Ob es so weit kommt, ist aber fraglich. So rechnen die Volkswirte von Axa Investment Manager nur mit einem kleinen Schritt: "Wir gehen von einer Anhebung um 25 Basispunkte aus, die gut angekündigt und von den Märkten konsequent eingepreist wird."

Wichtig bleibe daneben ein "Fragmentierungs-Tool zur Vermeidung des Auseinanderdriftens der Refinanzierungsbedingungen der Euro-Teilnehmerländer", so Jens Franck, Leiter des Portfoliomanagements bei der Anlagegesellschaft nordIX. Es sei aber fraglich, "inwieweit ein Fragmentierungstool tatsächlich überzeugend genug ist, einer weiteren Verschiebung der unterschiedlichen Staatsanleihezinsen in der Eurozone entgegenzuwirken.“

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Die Kursveränderungen hielten sich in dem abwartenden Geschäft in Grenzen. Für einen kurzen Schrecken sorgte am Morgen der gesenkte Umsatzausblick von ASML <NL0010273215>, bevor sich eine differenziertere Einschätzung durchsetzte. In dem neuen Ausblick dokumentierten sich Lieferketten-Probleme, merkte Analyst Janardan Menon von Jefferies an. Die Nachfrage bleibe unterdessen stark. Auch Alexander Duval von Goldman Sachs <US38141G1040> ist zuversichtlich. ASML werde das geringere Wachstum im kommenden Jahr wohl aufholen. Zudem habe sich das Unternehmen positiv zur Auftragsentwicklung geäußert und im zweiten Quartal mit dem Umsatz sowie dem operativen Ergebnis (Ebit) positiv überrascht. ASML büßten nach kräftigen Auftaktverlusten 0,2 Prozent ein.

Im Autosektor belasteten die Verluste der Aktien von Volvo Cars <SE0016844831>. Nach enttäuschenden Zahlen büßte die Aktie des Autobauers 3,1 Prozent ein. Der Umsatz habe die Erwartungen leicht verfehlt, noch stärker sei die Abweichung beim operativen Gewinn, wenn die Beiträge von Gemeinschaftsunternehmen und Beteiligungen herausgerechnet würden, schrieben die Analysten des Investmenthauses Stifel.

Keine große Überraschung stellten dagegen die Zahlen des Chemieunternehmens Akzo Nobel zum zweiten Quartal dar. Sie bewegten sich im Rahmen dessen, was die jüngste Gewinnwarnung angedeutet habe, so Analyst Geoff Haire von der UBS. Der Kurs trat mehr oder minder auf der Stelle.