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70 Jahre "Peanuts": So viel Geld spült das Comic-Franchise jährlich in die Kassen

Mit "Peanuts" schafft der Zeichner Charles M. Schulz vor 70 Jahren einen Comic-Klassiker, der auch wirtschaftlich alles andere als eine "Kleinigkeit" ist. Längst sind Charlie Brown, Snoopy und Co. Teil eines riesigen Franchise’, das jährlich Millionen in die Kassen der Rechteinhaber spült.

Charlie Brown (2. v.r.) und seine Freunde, der Hund Snoopy, Lucy und Linus (BIld: ddp images)
Charlie Brown (2. v.r.) und seine Freunde, der Hund Snoopy, Lucy und Linus (BIld: ddp images)

In den 1940er Jahren schuf der US-amerikanische Comiczeichner Charles M. Schulz die "Peanuts". Die Figuren des Kultcomics, allen voran der Junge Charlie Brown und der Hund Snoopy, haben Generationen von Kindern begeistert. Der Erfolg machte den Künstler zu einem reichen Mann. Doch auch mit seinem Tod im Jahr 2000 ist die Geldquelle "Peanuts" nicht versiegt. Der Comic ist längst ein Franchise, das jedes Jahr Millionen in die Kassen spült. Das führt uns zu der Frage: Wie viel Geld verdienen die Rechteinhaber mit Charlie, Snoopy und Co. eigentlich jährlich?

Die Anfänge der "Peanuts"

Als der Comic 1949 von der Zeitung St. Paul Pioneer Press zum ersten Mal veröffentlicht wird, heißt er noch "Li'l Folks" (deutsch: kleine Leute). Nachdem sich der Comic-Konzern United Feature Syndicate (UFS) im Jahr darauf die Rechte daran sichert, muss Schulz die Änderung des Titels in "Peanuts" akzeptieren. Den hasst der Schöpfer bis zuletzt, dem Erfolg schadet der Name allerdings nicht. Schon 1950 veröffentlichen in den USA sieben Zeitungen den Comic. Mit den Jahren werden es immer mehr. Auf dem Höhepunkt des Erfolgs bringen es die "Peanuts" auf mehr als 2600 Publikationen in 71 Ländern und 21 Sprachen täglich.

1978:  Portrait of American cartoonist Charles M Schulz (1922 - 2001), creator of the 'Peanuts' comic strip, sitting at his studio drawing table with a picture of his character Charlie Brown and some awards behind him. Schulz created the comic strip in 1950.  (Photo by CBS Photo Archive/Getty Images)
Der Erfinder der "Peanuts": Comiczeichner Charles M. Schulz (Bild: CBS Photo Archive/Getty Images)

Je mehr Leser Charlie Brown und Snoopy finden, umso reicher wird deren Schöpfer. 1951 verdient Schulz in der Woche 90 US-Dollar, das wären heute rund 900 Dollar. Zwei Jahre später liegt sein wöchentlicher Verdienst schon bei rund 600 Dollar, das sind 30.000 im Jahr (heute etwa 300.000). Anfang der 1980er Jahre wächst sein Jahresverdienst auf 30 Millionen Dollar (rund 65 Millionen heute), in den 1990ern sind es ca. 40 Millionen jährlich. Insgesamt verdient Schulz von 1950 bis zu seinem Tod am 12. Februar 2000 mit den "Peanuts" mehr als eine Milliarde Dollar, wie die New York Times im Nachruf auf den Künstler zu behaupten weiß.

Comic-Imperium

Im Todesjahr des Comiczeichners bestehen die "Peanuts" nämlich nicht nur aus der Comicreihe, längst ist daraus ein Franchise geworden. Im Laufe der Jahre entstehen etliche Fernsehserien und mehrere Kinofilme. Auch in Video- und Computerspielen treiben Charlie und Co. ihr Unwesen.

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Die Figuren zieren unzählige Merchandise-Produkte, und sie sind beliebte Attraktionen in Freizeitparks. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert – und das obwohl Schulz vor seinem Tod verfügt, dass die Comicserie nicht fortgesetzt wird. Doch die Verlockung des Geldes ist zu groß, weshalb am "Peanuts"-Imperium eifrig weitergebaut wird.

Auch computeranimiert bleiben Charlie und Snoopy beste Freunde: Szene aus dem Animationsfilm "Die Peanuts - Der Film" (Bild: ddp images/Capital Pictures/FB)
Auch computeranimiert bleiben Charlie und Snoopy beste Freunde: Szene aus dem Animationsfilm "Die Peanuts - Der Film" (Bild: ddp images/Capital Pictures/FB)

Nicht nur werden die Geschichten um Charlie Brown und Snoopy in Comics weitergesponnen. Auch fürs Fernsehen und das Kino denken sich die Kreativen immer wieder neue Abenteuer aus. Im Jahr 2015 macht "Die Peanuts – Der Film" deutlich, dass sich der Comic-Klassiker problemlos auch ins digitale Zeitalter einfügen lässt. Der Animationsfilm spielt weltweit fast 250 Millionen Dollar ein. Das ist ein dickes Plus zum Gesamtumsatz, den die Marke in jener Zeit ungefähr jährlich erwirtschaftet, nämlich rund zwei Milliarden Dollar, wie das Magazin Celebrity Net Worth in 2014 schreibt.

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Heute sind die Rechte an der Marke aufgeteilt unter Schulz' Nachfahren sowie den Konzernen DHX Media und Sony Music Entertainment Japan. Vor zwei Jahren schließt DHX Media einen Vertrag mit Global Brand Management Group, einem Zusammenschluss aus der Talent-Agentur Creative Artists Agency und dem Hongkonger Unternehmen Global Brands Group. Das Ziel der Kooperation: Mit "Peanuts" auch den chinesischen und weitere asiatische Märkte erobern. Peanuts heißt wörtlich übersetzt Nüsse, im übertragenen Sinne: Kleinigkeiten. Von wegen! Die Peanuts sind künstlerisch, aber auch in finanzieller Hinsicht ein Big Player unter den Comics.

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