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Die fünf wichtigsten Antworten zum Börsenstart der überzeichneten Porsche-Aktie - und ob ihr sie kaufen solltet

Porsche geht an die Börse: Die Zeichnungsfrist ist gestartet. - Copyright: Porsche AG
Porsche geht an die Börse: Die Zeichnungsfrist ist gestartet. - Copyright: Porsche AG

Vor zwei Wochen haben der Vorstand und der Aufsichtsrat von Volkswagen ihr Go für den Börsengang von Porsche gegeben. Montagabend hat der Autokonzern den Prospekt veröffentlicht und am Dienstag hat die Zeichnungsfrist begonnen. Hier haben wir für euch alle wichtigen Informationen zum Börsengang zusammengefasst.

1. So läuft der Börsengang ab

Das eigentliche Initial Public Offering (IPO), also das erstmalige öffentliche Angebot von Porsche-Aktien, findet am 29. September statt. Anleger können allerdings schon Aktien vor dem eigentlichen Börsengang bei ihren Banken zeichnen, also quasi vorbestellen. Dabei handelt es sich um Vorzugsaktien, also solche, mit denen Aktionäre kein Stimmrecht erwerben. Dafür gibt es in der Regel eine höhere Dividende.

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Die Zeichnungsfrist soll bis zum 28. September andauern. Die Preisspanne pro Aktie beträgt 76,50 Euro bis 82,50 Euro. Nach dem Ende der Frist wird der Emissionspreis berechnet. Wer weniger geboten hat, bekommt keine Aktien. Unter denjenigen, die zum Emissionspreis oder höher gezeichnet haben, werden die Aktien verteilt.

2.   So bekommt ihr Porsche-Aktien

Prinzipiell könnt ihr die Aktien bei jedem Kreditinstitut zeichnen. Die Banken, die beim IPO beraten, haben allerdings Vorrang. Die deutschen Konsortialbanken sind: die Baden-Württembergische Bank, Comdirect, Commerzbank, Consorsbank, DAB BNP Paribas, Deutsche Bank, Deutsche Sparkassen/S-Finanzgruppe, Landesbank Baden-Württemberg, Maxblue, S Broker und die UniCredit Bank.

Die Porsche-Aktien sind offenbar gefragt. Die Orderbücher waren laut den begleitenden Banken bereits nach wenigen Stunden überzeichnet. Das heißt, dass die Nachfrage höher ist als die angebotene Anzahl an Aktien. Es kann also sein, dass ihr weniger Aktien erhaltet, als ihr gezeichnet habt. Das Bestellen lohnt sich allerdings trotzdem bis zum Ende der Zeichnungsfrist, denn die Zuteilung funktioniert nicht nach dem Prinzip First-Come-First-Serve.

Insgesamt sollen im Rahmen des Börsengangs knapp 114 Millionen Vorzugsaktien ausgegeben werden. Rund 13 Prozent davon werden im Rahmen einer Mehrzuteilungsoption ausgegeben, die nach Informationen von Business Insider aufgrund der Überzeichnung ausgelöst wird. Porsche dürfte also bis zu 9,39 Milliarden Euro mit dem Börsengang einnehmen. Damit wäre der Börsengang das zweitgrößte IPO in Deutschland nach der Telekom im Jahr 1996.

3. Das sind die größten Aktionäre

Insgesamt gibt Volkswagen 911 Millionen Porsche-Aktien aus, angelehnt an das Porsche-Modell 911. Die Hälfte davon sind Vorzugsaktien, von denen wiederum ein Viertel platziert wird. Die Aktien, die tatsächlich in den Handel an der Börse kommen, machen somit 12,5 Prozent des gesamten Grundkapitals von Porsche aus.

Ein paar Ankeraktionäre haben bereits im Vorfeld angekündigt, Vorzugsaktien in Höhe von 3,68 Milliarden Euro zu zeichnen. Als Ankeraktionäre werden Aktionäre bezeichnet, die einen wesentlichen Anteil am Unternehmen halten. Bei Porsche werden das laut einer Pressemitteilung das Emirat Katar, das auch an Volkswagen beteiligt ist, der norwegische Staatsfonds – weltweit der größte Staatsfonds, der 1,3 Prozent aller börsennotierter Aktien besitzt – und die Investoren T. Rowe Price und die staatliche Investmentgesellschaft ADQ aus Abu Dhabi sein.

Neben den Vorzugsaktien gibt es auch noch Stammaktien. Davon kauft die Beteiligungsgesellschaft Porsche SE 25 Prozent plus eine Aktie. Die restlichen Stammaktien bleiben im Besitz von Volkswagen.

4. Darum wird die Verteilung der Aktien kritisiert

Deshalb gibt es Kritik an dem Porsche-IPO. Denn die Familien Porsche und Piëch kontrollieren über Stammaktien allein die Porsche SE. Mit 25 Prozent Plus eine Stammaktie haben sie künftig auch eine Sperrminorität an der Porsche AG. Dadurch ist ihre Zustimmung für alle wichtigen Entscheidungen notwendig. Auch das Management erhält Aktien. Je nach dem Ausgabepreis für die Vorzugsaktien soll Porsche-Chef Oliver Blume virtuelle Porsche-Aktien für 1,05 bis 3,15 Millionen Euro zugeteilt bekommen, die übrigen Vorstände virtuelle Aktien für 600.000 bis 1,8 Millionen Euro.

Auch der Kaufpreis für die Stammaktien wird kritisiert. Der entspricht laut einer Pressemitteilung der Porsche SE dem Platzierungspreis der Vorzugsaktien der Porsche AG im Rahmen des Börsengangs zuzüglich einer Prämie in Höhe von 7,5 Prozent. Kritikern zufolge ist der Kaufpreis damit zu gering.

5. Lohnt sich der Einstieg in die Porsche-Aktie?

Um herauszufinden, ob sich der Einstieg in die Porsche-Aktie lohnt, können potenzielle Anleger die Fundamentaldaten betrachten. Die Porsche AG ist für das operative Geschäft des Autobauers zuständig. Das Geschäft lief zuletzt gut. Der Autobauer hat in den ersten sechs Monaten 2022 seinen Umsatz und sein operatives Ergebnis deutlich gesteigert.

Ein entscheidender Faktor ist etwa die Umsatzrendite. Die stellt das Verhältnis zwischen dem Gewinn und dem Umsatz eines Unternehmens dar und beschreibt somit die wirtschaftliche Effizienz. Die operative Umsatzrendite von Porsche betrug im ersten Halbjahr 2022 19,4 Prozent. Zum Vergleich: Bei VW lag sie bei zehn Prozent.

Wer anlegen will, sollte aber bedenken: Die Porsche AG, die Porsche SE und VW sind eng verbunden. Positive sowie negative Nachrichten über jede der Firmen können die Aktienkurse der anderen beeinflussen.

Disclaimer: Aktien, Kryptowährungen und Investments sind grundsätzlich mit Risiko verbunden. Auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden. Die veröffentlichten Artikel, Daten und Prognosen sind keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Rechten. Sie ersetzen auch nicht eine fachliche Beratung.