Ölpreise weiten Verluste aus
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Montag anfängliche Verluste ausgeweitet. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 65,01 US-Dollar. Das waren 1,10 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,01 Dollar auf 61,13 Dollar.
Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg verweist auf "Hiobsbotschaften" aus Indien und Japan. Dort sei die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus stark gestiegen, es seien größere Mobilitätseinschränkungen beschlossen worden. "Beide Länder zählen zu den weltweit größten Rohölimporteuren", so Weinberg.
Der Experte verweist auch auf die klimapolitische Wende in den USA unter Präsident Joe Biden, die den Ölpreis langfristig unter Druck bringen dürfte. "Ein Belastungsfaktor dürfte auch die zunehmende Erkenntnis sein, dass die USA in den kommenden Jahren eine Wende weg von fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren Energien vollziehen werden", schreibt Weinberg. Schließlich seien die USA weiterhin das mit Abstand weltgrößte Ölverbrauchsland der Welt.