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Ölpreise steigen – Unsicherheit hält aber an

Preisdruck bleibt vor allem durch die angespannte Lagersituation hoch. Die angelaufene Förderkürzung konnte bislang nicht zur Stabilisierung beitragen.

Brent ist die für Europa wichtigste Ölsorte. Die Sorte WTI stammt aus den USA. Foto: dpa
Brent ist die für Europa wichtigste Ölsorte. Die Sorte WTI stammt aus den USA. Foto: dpa

Die Ölpreise sind am Mittwoch gestiegen und haben damit an die Erholung vom Vorabend angeknüpft. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 21,25 Dollar. Das waren 79 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für die US-Sorte WTI stieg um 1,62 Dollar auf 13,96 Dollar je Barrel. Bis zum Mittag stiegen die Preise weiter auf 14,16 Dollar je Barrel.

Am Dienstag war der Preis für US-Öl bis an die Marke von 10 US-Dollar gefallen.

Trotz der Erholung bleibt die Unsicherheit am Rohölmarkt bestehen. Einer wegen der Corona-Pandemie wegbrechenden Nachfrage steht ein viel zu hohes Angebot gegenüber. Dies hat zur Folge, dass immer mehr Erdöl in die verbliebenen freien Lager fließt.

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Wie am Dienstagabend bekannt wurde, hatte der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Anstieg der amerikanischen Lagerbestände um insgesamt 9,98 Millionen Barrel verzeichnet. Davon seien 2,49 Millionen in Lager am Hauptumschlagplatz für US-Öl in Cushing im Bundesstaat Oklahoma geflossen. Marktbeobachter rechnen damit, dass die Lager dort innerhalb des nächsten Monats ihr Limit erreichen werden.

Den besonders starken Preisdruck auf amerikanisches Rohöl begründen Marktkenner vor allem mit zwei Entwicklungen. Zum einen wird US-Leichtöl in Cushing ausgeliefert, weshalb die dort angespannte Lagersituation besonders schwer wiegt. Zum anderen steigen Investoren derzeit vermehrt aus Ölterminkontrakten mit Fälligkeit in naher Zukunft aus. Das verstärkt den kurzfristigen Preisdruck am Ölmarkt.

Die Ende April angelaufene Förderkürzung führender Ölnationen konnte hingegen bisher nicht zu einer Stabilisierung beitragen. Russland warnte daher zuletzt, dass es keine schnelle Lösung für die niedrigen Preise geben werde. Wie Energieminister Alexander Nowak am Dienstag mitteilte, erwarte er erst im zweiten Halbjahr eine Stabilisierung.