Abgasskandal nur bei VW? Diese Marken sollen ebenfalls betroffen sein

Der VW-Abgasskandal war nur der Anfang: Unter den deutschen Autobauern rückt seit Anfang Mai 2016 auch verstärkt Opel in den Blickpunkt.

Das ARD-Magazin "Monitor" und "Der Spiegel" sowie die Deutsche Umwelthilfe werfen Opel vor, beim Zafira 1,6 Liter Diesel-Modell eine bisher unbekannte Abschalteinrichtung bei der Abgasreinigung einzusetzen.

In den Fokus rückte nach den Recherchen dieser Medien auch der Opel Astra, bei dem es ebenso Ungereimtheiten geben soll.

In Japan geriet jüngst Mitsubishi in die Kritik, nachdem laut "Autozeitung" herauskam, dass bei hunderttausenden Autos die Abgasmessungen manipuliert worden seien.

Demselben Vorwurf muss sich auch Nissan stellen. Das hängt damit zusammen, dass der Konzern laut "Autozeitung" vom japanischen Kollegen Mitsubishi Autos bauen lässt.

Hieß es erst, dass keine Fabrikate für den deutschen Markt betroffen sind, tauchte Nissan mit seinem Diesel-Modell Navara 2,5 Liter dagegen Anfang Mai in einer Beanstandungsliste des Kraftfahrzeugbundesamtes auf. Dabei ging es um zu hohe Stickstoffwerte im Abgas. Die Behörde hatte 53 Diesel-Modelle untersucht.

Die betroffenen deutschen Autobauer haben sich mit dem Bundesverkehrsministerium auf einen Rückruf geeinigt, um betroffene Fabrikate umzurüsten. Dazu zählen laut "Focus" auch 247.000 Mercedes-Wagen, etwa die A-Klasse.

Im Luxussegment ist der Porsche Macan betroffen. 33.000 Exemplare müssen laut "Focus" umgerüstet werden.

Den eigentlichen Stein im 'Diesel-Gate' brachte aber Volkswagen ins Rollen. Im September 2015 machte die US-amerikanische Umweltbehörde EPA bekannt, dass der Konzern in der Motorsteuerung von Diesel-Modellen eine Abschalteinrichtung einsetzen soll, um Abgasnormen zu umgehen.

Zu den betroffenen Diesel-Fabrikaten des Wolfsburger Weltkonzerns gehört etwa die sechste Generation des Golf.