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Seid nett zu Euren Aktionären

Die Dividenden-Saison hat gerade begonnen (Bild: Thinkstock)

„Aktionäre sind dumm und frech. Dumm, weil sie ihr Geld anderen Leuten ohne ausreichende Kontrolle anvertrauen und frech, weil sie Dividenden fordern, also für ihre Dummheit auch noch belohnt werden wollen.“ (Carl Fürstenberg)

Die Dividenden-Saison hat wieder begonnen. Das Füllhorn der Firmen ist prall gefüllt. Auf den Hauptversammlungen werden für das vergangene Geschäftsjahr 37,3 Milliarden Euro ausgeschüttet werden. Das ist nur wenig mehr als für das Jahr 2012, wie eine Studie der FOM Hochschule zeigt. Dabei glänzen die Nebenwerte-Indizes MDAX und TecDAX mit neuen Bestmarken, während es im DAX sogar einen Rücksetzer gegeben hat. Die Energiekonzerne Eon und RWE sowie die Telekom haben ihre Dividenden deutlich gestrichen. Das konnte durch höhere Ausschüttungen anderer Unternehmen nicht ausgeglichen werden.

Die Dividende ist für Anleger eine wichtige Kennzahl. Die Gewinnausschüttung peppt die Bilanz auf und dient als Puffer bei eventuellen Kursverlusten. Allerdings weist die FOM-Studie gerade die kontinuierlichen Dividendenzahler als besonders erfolgreiche Aktien aus. Dabei sind die Unternehmen gar nicht so großzügig wie es erscheint. Anlegerschützer fordern schon lange, dass sie mehr als die Hälfte der Unternehmensgewinne an die Aktionäre weitergeben sollten.

Die Dividende allein ist kein Anlagekriterium. Viele Unternehmen halten ihre Aktionäre mit hohen Gewinnbeteiligungen bei der Stange, während sie an Substanz verlieren. Die Telekom war lange so ein Beispiel. Da wurde - wie bei vielen anderen auch - die Gewinnbeteiligung trotz gemachter Verluste bezahlt. Wenn nun die Dividende (wie angekündigt) schrumpft, verliert die Telekom ein ganz wichtiges Kaufargument für ihre Aktien.

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Experten raten beim Blick auf die Dividende vor allem auch den Blick auf traditionsreiche Unternehmen zu lenken. Es gibt Firmen, die seit 100 und mehr Jahren nicht ein einziges Mal die Dividende haben ausfallen lassen. Da spricht dann einiges dafür, dass es dabei bleibt. Auch Konzerne in Familienhand sind für eine kontinuierliche Ausschüttungspolitik bekannt. Auch hier gilt allerdings, dass weniger manchmal mehr ist. Wenn zu viele verwöhnte Schwiegersöhne alimentiert werden müssen, ist das nicht unbedingt zuträglich für die laufenden Geschäfte.

Generell ist die Dividendenrendite aber durchaus ein Argument für die Geldanlage. Die Minirenditen von Festzinsangeboten schlagen die meisten Aktien locker. Dafür tragen Anleger natürlich das Kursrisiko. Unternehmer, die die Deutschen als Aktienmuffel rügen, sollten mal ihre eigene Ausschüttungspolitik ansehen. Wenn sie mit ihren Pfunden mehr wuchern würden, könnte das der Aktienkultur wertvolle Dienste leisten