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ROUNDUP: ProSiebenSat.1 hofft auf Endspurt - kappt dennoch Umsatzziel

UNTERFÖHRING (dpa-AFX) -Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 DE000PSM7770 will mit einem Endspurt zumindest noch sein Gewinnziel für das laufende Jahr schaffen. Das Management hofft im traditionell wichtigsten vierten Quartal auf eine "leicht verbesserte Umsatz- und Ergebnisentwicklung", wie das MDaxDE0008467416-Unternehmen am Dienstag in Unterföhring nahe München mitteilte. Das Vorweihnachtsgeschäft ist in der Branche von größter Bedeutung - und dennoch dürfte das Jahresumsatzziel nicht mehr zu schaffen sein. An der Börse sorgten die optimistischen Äußerungen zum Gewinn dennoch für eine positive Reaktion.

Die ProSiebenSat.1-Aktie legte im frühen Handel um bis zu fast 14 Prozent zu und konnte damit ihren bisherigen Jahresverlust zumindest etwas reduzieren. In ihrem Sog konnten auch die RTL-Anteile LU0061462528 leicht zulegen und ihr bisheriges Jahresminus zumindest etwas verringer. Trotz der Erholung nach den Quartalszahlen und der Aussagen zur erwarteten Entwicklung bis zum Ende des Jahres liegt der Börsenwert von ProSiebenSat.1 mit knapp 1,3 Milliarden Euro immer noch ein Drittel unter dem Wert von Ende vergangenen Jahres. 2015 hatte die Marktkapitalisierung von ProSiebenSat.1 noch bei knapp zwölf Milliarden Euro gelegen.

Der Vorstand warnte allerdings vor der anhaltenden Konsumflaute und der ausgebliebenen Erholung der Märkte, weswegen der Umsatz 2023 geringer ausfallen dürfte als gedacht. So soll der Erlös des laufenden Jahres nun "leicht unterhalb" der angepeilten Bandbreite liegen. Bislang war der Konzern von 3,95 bis 4,25 Milliarden Euro ausgegangen. Zudem dürfte das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) nur noch die untere Hälfte der anvisierten Spanne von 550 bis 650 Millionen Euro erreichen. Dabei kommen ProSiebenSat.1 Kosteneinsparungen und ein größerer Stellenabbau zugute.

Die optimistischen Aussagen aus Unterföhring stehen im Kontrast zum konservativeren Ausblick des Kontrahenten RTL. "Mit Blick auf das vierte Quartal erweisen sich die europäischen Werbemärkte schwächer als erwartet, sodass wir trotz Gegenmaßnahmen unseren Ausblick anpassen mussten", hatte RTL-Konzernchef Thomas Rabe in der vergangenen Woche gesagt.

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RTL rechnet daher nur noch mit einem Umsatz von 6,9 Milliarden Euro, nachdem das Erlösziel bereits im Sommer auf 7,0 Milliarden Euro gestutzt worden war. Im vergangenen Jahr hatte die RTL-Gruppe noch gut 7,2 Milliarden Euro umgesetzt. Das um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) des Jahres 2023 dürfte auf 900 Millionen Euro zurückgehen nach 1,08 Milliarden Euro im Vorjahr - auch hier hatte die Konzernführung bereits Hand an die Prognose gelegt.

Optimistischer hatte sich dagegen der Außenwerbespezialist Ströer DE0007493991 gezeigt, der seit Monaten prozentual zweistellig wächst. "Das über unseren bisherigen Erwartungen liegende zweistellige organische Wachstum der Jahresendbuchungen lässt eine positive Entwicklung zum Beginn des neuen Jahres erwarten", sagte Ströer-Co-Chef Christian Schmalzl. Das Orderbuch für Außenwerbung im vierten Quartal sei bereits deutlich gefüllt, hieß es.

Im dritten Quartal ging der Umsatz von ProSiebenSat.1 unterdessen um rund 2,5 Prozent auf 888 Millionen Euro zurück. Davon blieben 110 Millionen Euro als bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) hängen - etwas mehr als im Vorjahreszeitraum. Während der Konzern sich beim Erlös in etwa wie erwartet entwickelte, hatten sich Branchenkenner beim Gewinn mehr erhofft.