Gewinn

Als Gewinn oder Überschuss eines Unternehmens wird die Differenz zwischen Ertrag und Aufwand innerhalb eines bestimmten Zeitraums bezeichnet. Der Ertrag ist dabei der Zuwachs im Vermögensbestand eines Unternehmens, der Aufwand der Güterverbrauch. Im Vergleich zu den Begriffen Einnahmen und Ausgaben sind die Begriffe Ertrag und Aufwand weiter gefasst und beinhalten nicht nur die Veränderung der vorhandenen Zahlungsmittel, sondern des Gesamtvermögens des Unternehmens. Dabei können Wertsteigerungen im Anlage- und Umlaufvermögen in der Regel allerdings nicht in der Form von Zuschreibungen gewinnsteigernd verbucht werden, es sei denn, es werden dadurch frühere Abschreibungen wieder ausgeglichen.

Im Rahmen der Kosten- und Leistungsrechnung, die für die unternehmensinterne Verwendung Ertragszahlen berechnet, stellt der Gewinn die Differenz zwischen Erlös (Umsatz) und Kosten dar. Entscheidend ist dabei das Betriebsergebnis. Als Betriebsergebnis oder operatives Ergebnis wird der Gewinn oder Verlust eines Unternehmens verstanden, der ausschließlich im operativen Geschäft erwirtschaftet wird. Sämtliche Faktoren, die nichts mit der betrieblichen Leistungserstellung zu tun haben, werden bei der Berechnung des Betriebsergebnisses ignoriert. Insbesondere werden somit mögliche Einflüsse finanzieller Investments auf den Gesamtgewinn herausgerechnet. Das Betriebsergebnis wird ermittelt, indem sämtliche Erträge und Kosten saldiert, also miteinander verrechnet werden. Das Betriebsergebnis kann dazu dienen, die Rentabilität des operativen Geschäfts eines Unternehmens zu beurteilen.

Der Gewinn eines Unternehmens gilt als maßgebliche Kennzahl dessen Erfolgs. Oft findet er sich in anderen Kennzahlen wieder (z.B. Gewinn je Aktie). Der Gewinn kann v.a. zur Ausschüttung an die Anteilseigner des Unternehmens (Dividende) oder zur Bildung von Gewinnrücklagen verwendet werden.