Auf fallende Goldpreise gesetzt: Banker schwört auf Paleo-Diät
Der Londoner Finanzexperte Chris Tuohy hat die Branche genarrt. Entgegen des Trends hatte er auf fallende Goldpreise gesetzt und damit über 100 Millionen Dollar verdient. Damit zählt er in der Branche zur Minderheit. Hat er seinen Erfolg einer ganz besonderen Diät zu verdanken?
Chris Tuohy arbeitet im Londoner Büro des Hedgefonds „Tudor Investment Corp“. Das Spiel mit riesigen Geldsummen ist sein Job. Während die Finanzbranche im vergangenen Frühling weiterhin auf steigende Goldpreise setzte, tat Tuohy das Gegenteil und wettete auf fallende Kurse. Sein Mut wurde belohnt. Da die Kurse für das Edelmetall wie vorhergesehen einbrachen, konnte der risikofreudige Brite für seinen Arbeitgeber aus den investierten zehn Millionen Dollar mehr als 100 Millionen Dollar machen. Den Händler selbst erwartet dafür ein branchenüblicher Bonus von zehn Millionen Dollar, spekuliert das „Wall Street Journal“.
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Tuohy zählt in der Branche zu den Exoten. Er ist dafür bekannt, sich an eine ganz spezielle Ernährungsweise zu halten. Der Börsenhändler ist überzeugter Anhänger der Paleo-Diät. Das bedeutet, er ernährt sich ausschließlich von Lebensmitteln, die bereits in der Altsteinzeit verfügbar waren. Auf dem Speiseplan stehen beispielsweise Wild, Fisch, Schalentiere, Obst und Gemüse, nicht jedoch Milch und Milchprodukte, alkoholische Getränke oder Getreide. Die Steinzeit-Diät basiert auf der Annahme, dass sich das menschliche Erbgut seither nicht verändert hat und folglich diese Ernährung die beste sei.
Ob das nun stimmt oder nicht: Wer zehn Millionen Dollar in wenigen Monaten verzehnfacht, hat auf jeden Fall etwas richtig gemacht.