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Arbeitnehmer in Deutschland gehen immer später in Rente

Eintrittsalter wieder bei 64 Jahren

Die Arbeitnehmer in Deutschland sind im Jahr 2012 so spät in Rente gegangen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Gleichzeitig sanken die Abschläge wegen vorgezogenen Renteneintritts auf den niedrigsten Wert seit 2003, wie die "Bild"-Zeitung berichtete (AFP)

Die Arbeitnehmer in Deutschland sind im Jahr 2012 so spät in Rente gegangen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Für berufstätige Männer begann der Ruhestand im Schnitt mit 64,0 Jahren, bei den Frauen mit 63,9 Jahren, wie aus Zahlen der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV) hervorgeht.

Damit sanken auch die Abschläge wegen vorgezogenen Renteneintritts deutlich: Während 2011 den DRV-Angaben zufolge noch bei 48 Prozent der Altersrenten Abschläge anfielen, war dies 2012 nur noch bei 39 Prozent der Fall.

2011 waren langjährig versicherte Männer noch mit durchschnittlich 63,8 Jahren in Rente gegangen, bei Frauen waren es 63,2 Jahre. Ein durchschnittliches Renteneintrittsalter von mehr als 64 Jahren hatte es in Westdeutschland zuletzt Anfang der 1970er Jahre gegeben.

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Laut DRV ist der stärkere Anstieg bei den Frauen vor allem auf das Auslaufen der "Altersrente für Frauen" zurückzuführen. Diese Rentenart hatte es Frauen ermöglicht, schon mit 60 Jahren unter bestimmten Voraussetzungen in Rente zu gehen, was seit 2012 nicht mehr möglich ist. Zudem wirkten sich demografische Einflüsse auf das Rentenalter aus: Der Geburtsjahrgang 1947, der im Jahr 2012 die Regelaltersgrenze erreicht hatte, war stärker als die vorherigen beiden Jahrgänge. Auch das trage zu einem steigenden Durchschnittsalter beim Rentenzugang bei.

Auch bei Einbezug der Erwerbsminderungsrenten zeigt sich ein Anstieg des Rentenalters: Zusammengerechnet mit den Altersrenten stieg das Rentenzugangsalter 2012 bei Männern im Vergleich zum Vorjahr von 60,9 auf 61,2 Jahre an, bei den Frauen von 60,8 auf 61 Jahre. Menschen mit verminderter Erwerbsfähigkeit gingen in den vergangenen Jahren im Schnitt im Alter von 50 Jahren in Rente.

Weil die Beschäftigten immer länger arbeiten, fallen weniger Abschläge für vorgezogenen Ruhestand an. Im Schnitt gingen im vergangenen Jahr Altersrentner mit Abschlägen 27 Monate vor dem regulären Rentenalter in den Ruhestand. 2011 waren es noch 36,25 Monate. Für jeden Monat vorgezogenen Ruhestand wird die Rente dauerhaft um 0,3 Prozent gekürzt. Wie die "Bild"-Zeitung berichtete, verzichteten Rentner dadurch vergangenes Jahr im Schnitt auf 87 Euro Rente im Monat. Im Jahr 2011 lag der Wert demnach noch bei 109,15 Euro.

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