Die Grillsaison ist eröffnet – 28 Anzünder im Test

Die Grillsaison ist eröffnet – 28 Anzünder im Test. (Bild: thinkstock)

Herrlich: Wenn die Sonne vom Himmel lacht, ist es Zeit, die Grillsaison zu eröffnen. Wer mit Kohle grillt, muss ordentlich vorglühen, damit das Grillgut auch schön brutzeln kann. Stiftung Warentest hat 28 Grillanzünder genau unter die Lupe genommen, nur zwei Produkte schnitten mit der Note "Gut" ab.

Bei Stiftung Warentest ging es jüngst richtig heiß her, denn die Experten überprüften die Palette der gängigen Grillanzünder. Unter den 28 Produkten waren neben herkömmlichen Anzündern auch elektrische Grillanzünder und sogenannte Anzündkamine. Und der Anzündkamin von Rösle (35 Euro) ließ den Projektleiter Hans-Peter Brix staunen. Denn als das Gerät beim ersten Versuch die Kohle zum Glühen bringen sollte, verschmorte die Außenhaut des Kamins gleich mit.

Die mattschwarze Lackierung hielt der Hitze nicht Stand, warf Blasen und verbrannte stinkend und qualmend, bis sie nur noch in Fetzen an dem Gerät herunter hing. "Der Rösle bringt die Kohlen zwar schnell zur Weißglut, dass aber die schwarze Lackierung verbrennt, habe ich nicht erwartet. Auch das Umschütten der Glut in den Grill ist gefährlich", so Experte Brix. Ohne feuerfeste Handschuhe ging beim Kamin zudem nix, denn die Griffe wurden bis zu 130 Grad heiß. Die Tester bestätigten dem Rösle-Kamin ein "Mangelhaft". Das gleiche Urteil ereilte den Kamin von Landmann. Bei dem blieb zwar die Außenhaut heil, aber der Griff wurde sogar 170 Grad heiß, zudem erwies sich der Kamin als zu klein.

Mehr als eine halbe Tonne Holzkohle verwendeten die Tester insgesamt, um Paraffin- und Holz-Wachswürfel, Flüssiganzünder, Grillföns, Anzündsprays, Kamine und Elektro-Heizgabeln zu testen. 22 Produkte schafften es durchschnittlich in 40 Minuten, die Kohle zum Glühen zu bringen. Am schnellsten war der Berbecook Heißluft-Grillfön. Das Gerät schaffte es in nur 17 Minuten, die Kohle zum Durchglühen zu bringen. Auch in der Handhabung erwies sich der Grillfön für 21,90 Euro als "gut" und schnitt damit als einziges Gerät unter den Anzündhilfen mit dem Qualitätsurteil "Gut" ab.

Bei den Anzündern gab es für jeden zweiten nur ein "Ausreichend" oder "Mangelhaft", da sie nur schwer zu entzünden sind, rauchen, stinken oder die Gesundheit gefährden, berichtet Stiftung Warentest. Die Note "Gut" schaffte keiner der Holz-Wachsanzünder. Immerhin ein "Befriedigend" bekamen folgende Produkte: Wunderblitz Grill- und Kaminanzünder, Favorit Feuerscheibe, Grill Flamis Sticks und Edeka/Gut & Günstig Grill & Kaminanzünder.

Lesen Sie auch: Schlecht im Test: Wässer mit Geschmack

Das Feuerspray Startfire ist da die bessere Wahl. Die Tester bescheinigten dem Spray ein sicheres, schnelles und sauberes Einheizen und vergaben die Note "Gut". Allerdings ist das Spray für 9 Euro vergleichsweise teuer. Auch Paraffinhaltige Zünder schnitten im Test nicht gut ab. "Die Paraffinwürfel und paraffinhaltigen Flüssiganzünder rußten und rochen meist unangenehm", so Stiftung Warentest. Während die Würfel von Obi, Lidl und Rossmann zumindest noch mit "Befriedigend" abschnitten, gab es für alle flüssigen Paraffinanzünder ein "Mangelhaft".

Sauber, rußfrei und geruchlos funktioniert dagegen die Elektro-Grillgabel von Landmann (27,50 Euro). Kohle brachte sie in 40 Minuten zum Glühen, Briketts in einer Stunde. Weil aber Anleitung, Sicherheitshinweise, ein An- und Ausschalter sowie eine Kontrollleuchte fehlten, vergaben die Tester nur ein "Befriedigend".

Wie auch immer Sie sich für Ihren Grill entscheiden - Yahoo! wünscht Ihnen immer sicheres Zünden und eine tolle Grillsaison!

Den vollständigen Testbericht der Stiftung Warentest zum Thema „Grillanzünder“ finden Sie hier (kostenpflichtig).