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Powell lässt die Wall Street erschaudern. Lufthansa in Italien wieder im Spiel

(Bloomberg) -- Folgen Sie uns auf @BBGaufDeutsch für Bloomberg-Nachrichten in deutscher Sprache.

Neue Falken-Signale der Fed haben am US-Aktienmarkt am Mittwoch zum größten Ausverkauf geführt, den es seit Januar 2021 an der Wall Street nach einer Zinsentscheidung gab. Jerome Powell sagte, die Fed habe in ihrem geldpolitischen Zyklus “noch einiges zu tun”. Er deutete zwar an, beim Zinserhöhungstempo würde eine Verlangsamung in Betracht gezogen. An eine Pause zu denken, wäre aber verfrüht, so der Fed-Chairman. Die Zinsen könnten sogar einen höheren Höchststand erreichen als bisher angenommen.

Für die Anleger sei es wie in einem Spukhaus gewesen, “wo sie Süßigkeiten bekommen, und beim Auspacken feststellen, dass es matschiger Brokkoli ist”, so der Eindruck von Max Gokhman vom Vermögensverwalter AlphaTrAI. Der S&P 500 schloss nach der vierten Zinserhöhung um 75 Basispunkte in Folge 2,5% im Minus. Der techlastige Nasdaq 100 verlor sogar 3,4%.

Powells Ausführungen verlagerten den Schwerpunkt der Diskussion von dem Ausmaß der nächsten Zinserhöhung auf die Frage, wo die Zinsen ihren Höhepunkt erreichen werden und wie lange sie auf diesem Niveau bleiben müssen. Im Fed-Statement tauchte in Bezug auf das Zinsniveau erstmals der Begriff “ausreichend restriktiv” auf. Bloomberg Economics liest daraus das klare Signal an die Märkte: “Erwarten Sie nicht, dass wir die Zinsen weiterhin jedes Mal um 75 Basispunkte anheben! Wir machen aber auch keinen Schwenk zu den Tauben hin!”

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AKTUELLE MELDUNGEN:

  • BMW hat mit den Quartalsergebnissen die Erwartungen übertroffen. Uniper erleidet angesichts der fehlenden russischen Gaslieferungen einen Verlust von rund EU40 Milliarden und Zalando sieht die Jahresziele nun am unteren Rand des bisherigen Ausblicks.

  • Die Lufthansa könnte bei ITA-Gesprächen wieder ins Spiel kommen.

  • Zur Beschleunigung des Ausbaus der Flüssigerdgas-Infrastruktur will die Bundesregierung Enteignungen erleichtern.

  • Die Berliner Smartphone-Bank N26 ändert vor einem möglichen Börsengang einen Teil ihrer Strukturen.

  • Elon Musk will bei Twitter zur Kostensenkung rund die Hälfte der Stellen streichen.

ANALYSEN:

  • Die saudi-arabische Bank SNB stärkt mit ihrem Credit-Suisse-Investment auch ihren CET1-Puffer, wie Bloomberg Intelligence ausführt.

  • Wer in Unternehmensanleihen investiert hat, muss in diesem Jahr mit einem Kursschock im Portfolio rechnen.

AKTIENMÄRKTE | Während die Börsen in Japan heute feiertagsbedingt geschlossen bleiben, fallen in Hongkong und auf dem chinesischen Festland die Kurse. Für Verkaufsdruck sorgte die Ankündigung von US-Notenbankchef Powell, im Zinserhöhungs-Zyklus könnte das Maximalniveau höher ausfallen als es bei Sitzung im September erwartet. “Jedes Mal, wenn der Markt ein wenig Hoffnung schöpft, wird er mit einer zusammengerollten Zeitung auf die Nase geschlagen”, so das Fazit von Scott Rundell, Chief Investment Officer bei der Mutual Ltd. “Es liegt noch viel Volatilität vor uns.” Die Wall Street schloss sehr schwach. Für den europäischen Börsenhandel signalisieren die Futures einen leichteren Start.

RENTENMÄRKTE | In Großbritannien rechnen Volkswirte heute mit der größten geldpolitischen Straffung seit 33 Jahren, einem Zinsschritt um 75 Basispunkte auf 3%, das höchste Niveau seit 2008. Im Vorfeld der Entscheidung zeigte der Gilt-Markt gestern ein Bull Steepening. Am Geldmarkt wurde die Wetten auf das Maximalniveau im Zinszyklus gestutzt. Bei Bunds wie BTPs überwog am Mittwoch leicht das Verkaufsinteresse, wobei die Handelsvolumina im Vorfeld der Fed-Entscheidung so niedrig waren wie seit Dezember nicht mehr. US-Treasuries schlossen angesichts der Falkensignale der Fed leichter und heute signalisieren die Futures weitere Einbußen.

ROHSTOFFMÄRKTE | Im Ölhandel sinken die Preise trotz des angespannten Marktes angesichts der Ankündigung der Fed, die US-Leitzinsen dürften letztlich ein höheres Niveau erreichen als bislang angenommen. Die amerikanischen Benzinbestände indessen sind auf den niedrigsten Stand seit 2014 gesunken. Gold geriet am Mittwoch nach der Fed-Entscheidung unter Druck, der Preis fiel 0,8%. Heute geht der Markt erst einmal seitwärts. Ausschlaggebend für die weitere Entwicklung seien die Realrenditen 10j US-Treasuries, sagt Analyst Vivek Dhar von der Commonwealth Bank of Australia.

TERMINE AM DONNERSTAG

  • Quartalsberichte Europa: Stratec, Heidelberg Materials, Rational, Zalando, ING, Klöckner, BNP Paribas, Compugroup Medical, Raiffeisen Bank International, BMW, Hannover Rück, Hugo Boss, Scout24, Telefonica Deutschland, Uniper, Pfeiffer Vacuum, SGL Carbon, Elmos Semiconductor, Verbund, Stellantis, Hochtief, Axa, Monte Paschi, Enel, Freenet

  • Kurz nach 09:00 Uhr sprechen EZB-Präsidentin Lagarde und EZB-Direktor Panetta bei zwei verschiedenen Konferenzen. Bundesbankpräsident Nagel spricht bei einer Konferenz in Spanien

  • Zinsentscheidungen kommen um 10:00 Uhr von der Norges Bank und um 13:00 Uhr von der Bank of England

  • Quartalsberichte USA: Conocophillips, Amgen, Expedia, Starbucks, Paypal

  • US-Wirtschaftsdaten: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, Handelsbilanz, Produktivität, PMI, Auftragseingang Industrie

  • Börsenfeiertag Japan

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