Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.001,60
    +105,10 (+0,59%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.921,48
    +30,87 (+0,63%)
     
  • Dow Jones 30

    38.675,68
    +450,02 (+1,18%)
     
  • Gold

    2.310,10
    +0,50 (+0,02%)
     
  • EUR/USD

    1,0765
    +0,0038 (+0,36%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.111,57
    +1.769,88 (+3,09%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.359,39
    +82,41 (+6,45%)
     
  • Öl (Brent)

    77,99
    -0,96 (-1,22%)
     
  • MDAX

    26.300,82
    +48,41 (+0,18%)
     
  • TecDAX

    3.266,22
    +26,40 (+0,81%)
     
  • SDAX

    14.431,24
    +63,12 (+0,44%)
     
  • Nikkei 225

    38.236,07
    -37,98 (-0,10%)
     
  • FTSE 100

    8.213,49
    +41,34 (+0,51%)
     
  • CAC 40

    7.957,57
    +42,92 (+0,54%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.156,33
    +315,37 (+1,99%)
     

Zwei Dinge, die bei den Apple-Ergebnissen zu beachten sind

Apple (AAPL) meldet am Dienstag nach Börsenschluss die Ergebnisse für die Weihnachtssaison, und die Latte könnte kaum niedriger liegen.

Das im kalifornischen Cupertino ansässige Unternehmen gab in einer Erklärung vom 2. Januar bekannt, dass es für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2019 einen Umsatz von 84 Milliarden US-Dollar (73,45 Millionen Euro) erwartet. Dies entspricht einem Rückgang von etwa 8 % gegenüber seinen vorherigen Schätzungen.

Es war die erste negative Vorankündigung von Apple seit Juni 2002 und diese wurde zum einen durch unter den Erwartungen liegenden iPhone-Upgrades angetrieben und zum anderen durch die wirtschaftliche Abschwächung „insbesondere in der Region China“, so das Unternehmen.

Die Aktie fiel am ersten Handelstag nach den Neuigkeiten um 9,96 %.

WERBUNG

Angesichts der Vorankündigung wird der Fokus für den Ergebnisbericht und die Telefonkonferenz am Dienstag stark auf der Prognose für das im März endende Quartal liegen und nicht auf dem „Post Mortem“ des Dezember-Quartals, sagte Tom Forte, D.A. Davidson Analyst, in einem Telefoninterview mit Yahoo Finance.

Insbesondere werden Anleger wahrscheinlich auf zwei Dinge achten: 1) Wie schlecht stehen die Dinge in China? und 2) Wie stark ist das Dienstleistungsgeschäft?

Alle Augen auf China

Forte wies darauf hin, dass die Schwäche in China und die schwache Nachfrage nach Geräten bereits weitgehend in den Apple-Aktien eingepreist seien, die seit dem letzten Quartalsergebnis für das vierte Quartal im November um 29 % gesunken sind. Das heißt jedoch nicht, dass die ersten Quartalsergebnisse zu diesen beiden Schlüsselthemen für die Anleger nicht nach wie vor von Wert sind.

„Wie gravierend die Schwäche in China und bei den iPhones ist, wird meiner Meinung nach den kurzfristigen Aufschwung der Aktie bestimmen“, sagte Forte.

Kurz vor den Ergebnissen von Apples erstem Fiskalquartal berichteten bereits eine Reihe anderer großer Unternehmen, dass Chinas wirtschaftliche Abschwächung einen Einfluss auf ihre Finanzleistung hatte. Caterpillar (CAT) gab am Montag bekannt, dass eine „geringere Nachfrage in China“ den Umsatz in der Bauindustrie reduziert habe und der Chiphersteller Nvidia (NVDA) senkte seine Umsatzprognose für das vierte Quartal 2019 aufgrund der „Verschlechterung der makroökonomischen Bedingungen, insbesondere in China.”

In ähnlicher Weise konnte Intel (INTC) vergangene Woche die Erwartungen der Wall Street für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2018 nicht erfüllen, da die Schwäche in China das Geschäft mit Rechenzentren-Chips des Unternehmens beeinträchtigte. Die schlechter als erwarteten Modemverkäufe des Chipherstellers deuteten ebenfalls auf eine schwächere Nachfrage nach iPhones hin. Intel – der exklusive Anbieter von Modems für die neuesten XR-, XS- und XS Max-Modelle von Apple – berichtete, dass der Modemumsatz im vierten Quartal aufgrund der geringeren Smartphone-Nachfrage rund 200 Millionen US-Dollar (175 Millionen Euro) unter den Erwartungen lag.

Im vierten Quartal trug Apples Umsatz in der Region China zu 18 % zum Gesamtumsatz bei, wobei der Umsatz in der Region im Vergleich zum Vorjahr um 16 % angestiegen war. Dieser Anteil könnte jedoch sowohl in der Region China als auch in anderen Teilen des asiatisch-pazifischen Raums schrumpfen – insbesondere angesichts des sinkenden Marktanteils des iPhones und der steigenden durchschnittlichen Verkaufspreise. Mitte 2018 überholte das in China ansässige Technologieunternehmen Huawei Apple nach Marktanteil bei weltweiten Smartphone-Lieferungen. Dies geht aus Angaben von IDC, Canalys und Strategy Analytics hervor. Seitdem hat sich der Wettbewerb weiter verschärft.

„Apple ist auf einen niedrigen zweistelligen Marktanteil gesunken … und Xiaomi, Oppo und Vivo – alle drei chinesische Anbieter – liegen in einem hohen einstelligen Bereich“, sagte Dan Niles, Gründungspartner von AlphaOne Capital Partners, in einem Interview mit Yahoo Finance am 22. Januar. „Es würde mich nicht überraschen, wenn einer oder mehrere von ihnen im Jahr 2019 den Marktanteil von Apple übertreffen würden.“

In einem Einkaufszentrum in Peking passieren Käufer das Apple-Store-Logo. (AP Foto / Ng Han Guan)
In einem Einkaufszentrum in Peking passieren Käufer das Apple-Store-Logo. (AP Foto / Ng Han Guan)

Niles fügte hinzu, Apple stehe vor einem harten Kampf, um Kunden in anderen aufstrebenden Märkten zu gewinnen. Dazu gehört Indien, wohin das Unternehmen laut jüngsten Berichten einen Teil der Produktion für seine Top-End-iPhones ausgelagert hat. Die durchschnittlichen Verkaufspreise (ASP) des iPhones stiegen weiter an und lagen außerhalb der für Verbraucher in der Region zugänglichen Preiskategorie. Sie erreichten im vierten Quartal 793 US-Dollar (694 Euro).

„Apple versucht, einen Ferrari auf einem Markt zu verkaufen, der sich nur einen Ford leisten kann“, sagte Niles. Er fügte hinzu, dass die durchschnittlichen Verkaufspreise für die Geräte des in China ansässigen Konkurrenten Xiaomi beispielsweise nur um die 150 Dollar liegen.

„Abgesehen von den Einheiten, die (Apple) ohnehin nicht mehr preisgibt, ist die zentrale Frage, wie es mit den durchschnittlichen Verkaufspreisen weitergeht, da die kanalspezifische Preisgestaltung aufgrund der sinkenden Nachfrage und des FX-Drucks deutlich reduziert werden muss“, schrieb UBS-Analyst Timothy Arcuri am Montag in einer Notiz.

Im November kündigte Apple bei der Telefonkonferenz zu den Quartalsumsätzen des vierten Quartals an, dass der Absatz von iPhone, iPad und Mac zukünftig nicht mehr per Einheit bekanntgegeben werde. Da „die Anzahl der verkauften Einheiten in einem Zeitraum von 90 Tagen nicht unbedingt repräsentativ für die zugrunde liegende Stärke unseres Geschäfts ist“.

Sind die Dienstleistungen der rettende Anker?

Das iPhone hat sich schnell eher zu einem Wachstumshindernis als zu einem Antrieb für das Unternehmen entwickelt, das nach wie vor im Großen und Ganzen für seine Hardware bekannt ist. Im vierten Quartal machte der iPhone-Umsatz etwa 60 % des Gesamtumsatzes aus. In der Vorankündigung gab Apple bekannt, dass der Umsatz des iPhones im ersten Quartal 2019 im Vergleich zum Vorjahr um fast 19 % gestiegen sei.

Angesichts der schleppenden Nachfrage nach iPhones hat Apple sein Servicesegment als neuen Impulsgeber erschlossen. Im vierten Quartal trug der Service-Umsatz jedoch nur rund 16 % zum Gesamtumsatz bei und belief sich auf 9,981 Milliarden US-Dollar (8,73 Millionen Euro). Apple gab bekannt, dass der Umsatz von Dienstleistungen im ersten Quartal auf 10,8 Milliarden US-Dollar angestiegen sei und in jedem geografischen Segment einen neuen Quartalsrekord erreicht habe.

Der CEO von Apple, Tim Cook, sagte gegenüber CNBC Anfang des Monats, dass das Unternehmen 2019 „wichtige“ Neuzugänge für das Dienstleistungs-Segment ankündigen werde. Apple hat nämlich viel in Gesundheit und Wellness investiert und versucht, die Fähigkeiten der Apple Watch und anderer Wearables auszubauen.

Die Kategorie „Dienstleistungen“ – wozu iTunes, App Store, Apple Music, iCloud, Apple Pay und Apple Care gehören – reicht jedoch nicht aus, um das Unternehmen zu tragen, wenn auf der anderen Seite die Nachfrage nach Geräten nicht wächst, sagte Forte gegenüber Yahoo Finance.

„Der Serviceumsatz ist sehr gut, aber ich würde deshalb keine Aktie kaufen“, sagte er.

Was von Apple sonst noch bei den Ergebnissen des ersten Quartals zu erwarten ist:

  • Bereinigter Gewinn je Aktie von 4,17 US-Dollar (3,65 Euro) laut Angaben von Bloomberg

  • Bruttomargen von rund 38 % laut Apple

  • Betriebskosten von rund 8,7 Milliarden US-Dollar (7,6 Millionen Euro) laut Apple

  • Anderes Einkommen / (Aufwand) von rund 550 Millionen US-Dollar (481 Millionen Euro), laut Apple

  • Nettogeldfluss von rund 130 Milliarden US-Dollar (113,7 Millionen Euro) laut Apple

Emily McCormick