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Zara-Mutter schwächelt bei der Marge

Der spanische Textilkonzern Inditex ist vor allem für Jubelmeldungen gut. Der Zara-Mutterkonzern, der mit seinem Konzept des Fast Fashion die Modeindustrie revolutioniert hat, jagt normalerweise von einem Hoch zum anderen. Das war eigentlich auch heute so, als das Unternehmen aus Arteixo im Norden Spaniens die Jahresergebnisse für 2016 vorstellten: Der Umsatz wuchs um zwölf Prozent auf 23 Milliarden Euro, der Gewinn legte um zehn Prozent auf drei Milliarden Euro zu. Beides waren natürlich neue Rekordwerte

Dennoch ging es an der Börse zunächst bergab, und zwar um fast drei Prozent. Experten machen dafür die Bruttogewinnspanne verantwortlich, die mit 57 Prozent den tiefsten Stand seit acht Jahren erreicht hatte. 2015 betrug sie noch 57,8 Prozent. Die Kennzahl ist für Investoren entscheidend, weil er die Profitabilität eines Unternehmens ausdrückt.

Der Konzern begründete das Minus mit Währungsschwankungen. Iván San Félix vom Madrider Analysehaus Renta 4 macht den starken Dollar dafür verantwortlich. Inditex erzielt knapp 15 Prozent seines Umsatzes in den USA.

Richard Chamberlain von der Investmentbank RCB Capital Markets geht davon aus, dass die Gewinnmarge vor allem wegen eines stärkeren Preiswettbewerbs gesunken ist. Er empfiehlt Inditex dennoch weiter zum Kauf. „Auch wenn der Trend bei der Bruttogewinnspanne einige Investoren beunruhigen mag, ist der Ausblick für das Finanzjahr 2018 stabiler aufgrund von Währungsbewegungen und stabilen Preisen“, so der Analyst. Die Experten der spanischen Bankinter bleiben ebenfalls bei ihrer Kaufempfehlung, weisen jedoch darauf hin, dass das Absacken der Marge „das größte Risiko der kommenden Geschäftsjahre“ sei.

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Der Aktienkurs von Inditex entspannte sich, nachdem Konzernchef Pablo Isla erklärt hatte, dass die Bruttogewinnmarge in diesem Jahr nicht sinken werde. Der Kurs lag am Nachmittag knapp im Plus.

Die Gefahr ist, dass Inditex sich sein starkes Wachstum auf Kosten der Marge erkauft. Mit ihrem Umsatzplus von zwölf Prozent liegen die Spanier deutlich vor dem schwedischen Konkurrenten H&M, die ebenfalls am Mittwoch ihre Geschäftszahlen vorstellte und beim Umsatz drei Prozent zulegten.

Die Spanier haben neben der Hauptmarke Zara weitere sieben Marken, unter anderem Massimo Dutti, Bershka, Oysho und Pull&Bear, und sind mit über 7000 Läden in 91 Ländern aktiv. Dieses Jahr will der Konzern weiter in den USA und in China expandieren.