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Zahl der Neuinfektionen in Deutschland steigt weiter – Zahl der Krankenhausfälle rückläufig

Über 1200 neu infizierte Personen binnen 24 Stunden sind ein Grund zur Sorge. Eine Überlastung des Gesundheitssystems droht derzeit aber nicht.

Reiserückkehrer lassen sich in Stuttgart testen. Foto: dpa
Reiserückkehrer lassen sich in Stuttgart testen. Foto: dpa

Seit Wochen steigt die Zahl der innerhalb eines Tages registrierten Corona-Infektionen wieder an, vergangene Woche überstieg der Wert erstmals seit Mai die Tausendergrenze. Der Trend scheint sich zu verfestigen: Die Gesundheitsämter meldeten nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch nun 1226 Neuinfektionen binnen 24 Stunden.

Derzeit gibt es in ganz Deutschland rund 10.000 bestätigte aktive Fälle. „Eine weitere Verschärfung der Situation muss unbedingt vermieden werden“, warnt das RKI. Beunruhigend sei vor allem, dass die Zahl der Kreise, die in den vergangenen sieben Tagen keine Neuinfektionen übermittelten, von 125 Mitte Juli auf nun 46 zurückgegangen sei.

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Das zeige, dass sich das Virus auch in der breiten Bevölkerung wieder stärker ausbreite und sich Anstiege nicht mehr nur auf lokal begrenzte Herde in Schlachthöfen oder Pflegeheimen zurückführen ließen. Besonders betroffen von steigenden Zahlen sind demnach derzeit Nordrhein-Westfalen und Hamburg.

Das RKI warnt auch vor dem deutlich gestiegenen Anteil aus dem Ausland eingeschleppter Infektionen. Am häufigsten seien bei Ansteckungen im Ausland in den vergangenen vier Wochen Länder des Westbalkans, die Türkei, Bulgarien, Rumänien, Polen und Spanien als wahrscheinlicher Infektionsort genannt worden.

Etwa jede vierte Corona-Neuinfektion in Nordrhein-Westfalen ist derzeit auf Reiserückkehrer zurückzuführen. Dabei gehe es sowohl um die Rückkehr von Reisen im Inland als auch aus dem Ausland, teilte das Landesgesundheitsministerium am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte in der vergangenen Woche eine Testpflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten erlassen. Andere Rückkehrer können sich freiwillig und kostenlos auf Sars-CoV-2 testen lassen.

Deutlich erhöhte Testkapazitäten

Der Flughafenverband ADV erklärte am Mittwoch dann auch, die Testzentren an den Airports hätten sich bewährt. „In der Regel kam es zu keinen langen Wartezeiten“, hieß es. Derzeit seien an 20 Flughafenstandorten Testzentren in Betrieb – meist außerhalb der Terminals oder auf dem Vorfeld, um Gedränge zu vermeiden.

Bei exponentiell steigenden Fallzahlen könnten die Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung von Ansteckungsketten an ihre Grenzen kommen. Spahn sagte am Mittwoch dem Deutschlandfunk, es gelte daher „sehr, sehr wachsam“ zu sein. Ein Teil des Anstiegs lässt sich aber auch damit erklären, dass in Deutschland inzwischen deutlich mehr getestet und die Dunkelziffer beim Infektionsgeschehen besser ausgeleuchtet wird.

Ein wichtiger Parameter in der Pandemie ist, ob eine Überlastung des Gesundheitssystems droht. Von dieser Situation ist Deutschland noch weit entfernt. Nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) werden derzeit 234 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 139 von ihnen werden beatmet. Knapp 9000 Intensivbetten in deutschen Krankenhäusern seien frei.

Aus dem Lagebericht des RKI geht auch hervor: Der Anteil von ins Krankenhaus eingelieferten Infizierten ist seit Wochen rückläufig. Das dürfte damit zusammenhängen, dass immer mehr jüngere Menschen positiv auf das Virus getestet werden – bei denen ein deutlich geringeres Risiko für einen schweren Verlauf besteht als bei Senioren. Der Mittelwert des Alters der bestätigten Infizierten liegt derzeit bei 34 – verglichen mit um die 50 im April.