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Wolfgang Grupp will Trigema vollständig an seine Frau übergeben, die dann über Nachfolge entscheidet

Wolfgang Grupp überlässt die Firma Trigema seiner Ehefrau Elisabeth Grupp. - Copyright: picture alliance / Ulrike Blitzner
Wolfgang Grupp überlässt die Firma Trigema seiner Ehefrau Elisabeth Grupp. - Copyright: picture alliance / Ulrike Blitzner

Bei der Nachfolge-Regelung eines bekannten deutschen Familienunternehmens gibt es Neuigkeiten: Trigema-Chef Wolfgang Grupp hat jetzt verraten, wer künftig in dem milliardenschweren Unternehmen das Sagen hat. Der 80-jährige Textilunternehmer hat dabei sogar Steuervorteile im Blick.

Ende 2023, im Alter von 81 Jahren, will Grupp seine gesamten Firmenanteile an seine Frau übergeben, das berichtet der „Schwarzwälder Bote“. Elisabeth, die scherzhaft auch „Königin von Burladingen“ genannt wird, soll allerdings innerhalb von sechs Monaten eine Entscheidung über die nächste Generation fällen. Diese kurze Zeitspanne sei deshalb notwendig, damit die Erbschaftssteuer nicht zweimal anfalle. Welches Kind die Anteile bekomme, dürfe seine Frau entscheiden, sagt Grupp.

Wolfgang und Elisabeth lernten sich 1986 kennen, als der Textilunternehmer auf der Auerhahnjagd in der Obersteiermark zufällig den Großgrundbesitzer Hans Lothar von Holleuffer und dessen Tochter begegnetet. Sie ist 24 Jahre jünger als ihr Mann und gebürtige Österreicherin.

Beide Kinder genossen hochklassige Ausbildung

Auf ihr lastet nun also die schwere Entscheidung zwischen den beiden Kindern. Denn der Trigema-Chef hat beschlossen, dass nur eines seiner beiden Kinder ihn beerben wird. „Man sollte immer nur einem Kind das Ganze geben“, sagt der Unternehmer. Der Textilunternehmer hält diesen Weg für sinnvoll, weil Grupp erlebt habe, was Besitzstreitigkeiten in Familien anrichten können. Somit bleibt weiter offen, wer das erfolgreiche Unternehmen bekommt, das rund 100 Millionen Euro Umsatz macht. Sowohl die 33-jährige Bonita Grupp als auch der 31-jährige Wolfgang junior Grupp, die dieselbe Ausbildung auf Eliteinternaten und an der London School of Economics durchlaufen haben, arbeiten bereits im Unternehmen und wollen ihren Vater eines Tages beerben.

Die Übergabe bedeutet aber nicht, dass sich Grupp komplett aus dem Tagesgeschäft komplett zurückzieht. Schließlich leitete er das Unternehmen über 50 Jahre lang. Kaum ein anderer verkörpert Unternehmertum in Deutschland wie Wolfgang Grupp. In über 50 Jahren machte der Geschäftsführer und Alleineigentümer von Trigema aus einem maroden Unternehmen einen Vorzeigebetrieb. Deshalb will der selbst möchte "weiterhin arbeiten und sich im Unternehmen einbringen".

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Der 80-jährige Patriarch hat eine klare Vorstellung von Unternehmensführung. So lässt er trotz des Trends zur Produktion in Billiglohnländern seine Produkte weiterhin nur in Deutschland fertigen. Ihm zufolge sollte nur eine Person die Verantwortung für ein Unternehmen tragen. Besonders im Hinblick auf Erbschaft ist es Grupp zufolge wichtig, dass nur eine Person das Ruder übernimmt, sonst gibt es „schon in der zweiten oder dritten Generation viele Gesellschafter“.

cri