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Wirecard-Aufsichtsratschef stärkt umstrittenem Vorstandschef den Rücken

Thomas Eichelmann warnt vor einer schädlichen Personaldebatte. Trotzdem sucht er nach neuen Top-Managern für den in Turbulenzen geratenen Zahlungsdienstleister.

Wirecard-Aufsichtsratschef Thomas Eichelmann hält am langjährigen Vorstandschef Markus Braun trotz der Turbulenzen der vergangenen Wochen und Monate fest. Eine Personaldebatte wäre im Moment in keinster Weise zum Wohl des Unternehmens. „Eine Ablösung von Herrn Dr. Braun sehe ich heute nicht“, sagte Eichelmann im Interview mit dem Handelsblatt. Für die übrigen Top-Manager des Zahlungsdienstleisters aus Aschheim bei München gelte jedoch, „dass alle Vorstandsverträge zum Jahresende zur Verlängerung anstehen.“

Die erste Neubesetzung verkündete Eichelmann bereits: Wirecard hat eine Nachfolgerin für die scheidende Aufsichtsrätin Susana Quintana-Plaza gefunden. Nachfolgen soll ihr Hauke Stars, seit 2012 Vorstandsmitglied der Deutschen Börse. „Mit ihrer langjährigen Erfahrung als Dax-Vorständin und in den Themen IT und Corporate Governance ist sie eine tolle Verstärkung“, so Eichelmann.

Darüber hinaus sucht der Aufsichtsratschef nach weiteren Kandidaten, darunter zwei neuen Aufsichtsräten und zwei neuen Vorständen. „Wir sind uns auch mit weiteren Personen einig“, sagte Eichelmann. In den Vorstand sollen ein „international anerkannter Compliance-Experte“ und ein Vertriebsspezialist einziehen.

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Damit reagiert Eichelmann auf die quälende Debatte um angeblichen Bilanzbetrug. Die Vorlage eines Sonderberichts der Wirtschaftsprüfer von KPMG am Dienstag sollte diese Vorwürfe eigentlich endgültig aus der Welt schaffen. Belege für eine Bilanzfälschung fanden die Prüfer zwar nicht, dafür übten sie scharfe Kritik an den internen Strukturen und Prozessen. Die Aktie gab über ein Viertel nach.

Eichelmann will aus dem Bericht Konsequenzen ziehen. „Bei der Compliance muss es weitere Verbesserungen geben“, betont er. Auch beim Thema Personal werde es Änderungen im Vorstand geben.

Das umstrittene Geschäft mit Drittpartnern, die für Wirecard Zahlungen in Ländern ermöglichen, in denen der Konzern über keine Lizenzen verfügt, stellt Eichelmann auf den Prüfstand. Der Vorstand müsse die Trennung von den Partnern durchdenken. „Sie können sich sicher sein, dass sich der Aufsichtsrat die Analyse zu den Drittpartnern genau anschauen wird.“ Denn: „Im Drittpartnergeschäft müssen wir uns ganz grundsätzlich fragen: Was bringt uns das?“

Lesen Sie hier das gesamte Interview:

Herr Eichelmann, der Bericht zur Sonderprüfung durch KPMG hätte für Wirecard der große Befreiungsschlag werden sollen. Stattdessen ist dort von fehlenden Unterlagen und mangelnder Kommunikation die Rede. Der Aktienkurs ist daraufhin um ein Viertel eingebrochen. Was ist schiefgelaufen?
Misslich ist in der Tat, dass die Prüfer noch nicht zu einem abschließenden Urteil gelangt sind – Stichwort: Untersuchungshemmnis. Es sind aber bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Bilanzfälschungen festgestellt worden. Auch wurden in den vorgelegten Daten für 2019 keinerlei Anhaltspunkte gefunden, dass die Daten nicht authentisch sind.
Die Prüfer von KMPG haben allerdings eine Reihe von Organisationsmängeln sowie Schwächen im Kontrollsystem festgestellt. Die haben wir alle inzwischen aufgelistet. Zum Teil sind diese Mängel schon in Projekten adressiert, zum Teil geschieht das noch. Ich halte aus heutiger Sicht alle Aufgaben für lösbar.

Wie schnell kann Wirecard die Mängel beseitigen?
Einige lassen sich durch organisatorische Maßnahmen leicht abstellen, hier reden wir über Wochen, maximal Monate. Für andere müssen wir eine IT-Lösung suchen. Das dauert naturgemäß länger, bis sie implementiert ist.

Waren Sie überrascht, dass die KPMG-Prüfer so viele schwerwiegende Schwächen aufgedeckt haben?
Die Beanstandungen des Kontroll- und Compliance-Systems für die Vergangenheit kamen nicht völlig überraschend. Deswegen hat das Unternehmen bereits im vergangenen Jahr auch auf Veranlassung des Aufsichtsrats einen umfangreichen Prozess mit externer Begleitung angestoßen.

Gibt es bereits Konsequenzen, die Sie als Aufsichtsratschef aus diesem Bericht ziehen wollen?
Der Aufsichtsrat hat bereits vor dem KPMG-Bericht mehrere Maßnahmenblöcke beschlossen, die wir gerade umsetzen. Ich darf Ihnen mitteilen, dass wir Frau Hauke Stars als Aufsichtsratskandidatin gewinnen konnten. Wir werden sie der Hauptversammlung zur Wahl vorschlagen. Mit ihrer langjährigen Erfahrung als Dax-Vorständin und in den Themen IT und Corporate Governance ist sie eine tolle Verstärkung.

Im Gespräch war aber auch eine Erweiterung des Aufsichtsrates von sechs auf acht Personen.
Wir sind uns auch mit weiteren Personen einig. Die Namen kann ich noch nicht nennen, da die betreffenden Kandidaten im eigenen Unternehmen noch die offizielle Freigabe bekommen müssen. Zum anderen muss die Hauptversammlung von Wirecard die Erweiterung des Gremiums beschließen.
Nur so viel: Das sind kompetente Persönlichkeiten, die eine echte Bereicherung darstellen werden. Sowohl Frau Stars als auch die anderen Kandidaten haben mir heute erst versichert, dass sie an das Geschäftsmodell von Wirecard glauben.

Wie sieht es mit der Aufstockung des Vorstands von vier auf sechs Personen aus?
Den Vorstand werden wir ebenfalls erweitern. Hier sind zwei Positionen im Gespräch. Wir sind in Verhandlungen mit einem international anerkannten Compliance-Experten. Damit wollen wir möglichst eine neue Position als Compliance-Officer auf Vorstandsebene einrichten. Den Namen kann ich noch nicht nennen, wir sind aber sehr weit in den Gesprächen. Das ist nicht nur eine Reaktion auf den KPMG-Bericht, sondern eine lange überlegte Entscheidung.

Wer wäre der andere Kandidat beziehungsweise die Kandidatin für den Vorstand?
Wir sind darüber hinaus für eine Vertriebsposition auf der Suche und schauen uns internationale Kandidaten an. Durch die Coronakrise können wir momentan keine direkten Gespräche führen, weil diese Leute nicht einreisen dürfen oder anschließend zuhause wochenlang in Quarantäne müssten. Wir haben einige Video-Calls geführt, brauchen aber persönliche Gespräche. Dann treffen wir eine Entscheidung.

Kritiker fordern bereits die Ablösung von Topmanagern. Hat Vorstandschef Markus Braun noch Ihr Vertrauen?
Eine Personaldebatte wäre im Moment in keinster Weise zum Wohl des Unternehmens. Eine Ablösung von Herrn Dr. Braun sehe ich heute nicht.

Aber müsste es nicht zumindest Veränderungen auf der Position des Finanzvorstandes geben? Die KMPG-Prüfer kritisieren schließlich die Rechnungslegung von Wirecard als chaotisch bis undurchschaubar?
Zur Personaldebatte habe ich alles gesagt. Eine Diskussion über einzelne Personen würde dem Unternehmen schaden. Sie dürfen aber nicht vergessen, dass alle Vorstandsverträge zum Jahresende zur Verlängerung anstehen.

Auch die Rolle von Chief Operating Officer Jan Marsalek steht zur Debatte, der unter anderem für das umstrittene Asien-Geschäft und die Kommunikation mit den KPMG-Prüfern zuständig ist.
Ich möchte auch das nicht kommentieren, habe aber eine Korrektur: Herr Marsalek ist ein wesentlicher Informationsgeber zu den in Rede stehenden Sachverhalten – natürlich haben die Prüfer auch mit ihm gesprochen.

Ein besonders heikler Punkt war das sogenannte Drittpartnergeschäft, über das Wirecard Transaktionen abwickelt in Ländern, wo das Unternehmen über keine eigene Lizenz verfügt. KPMG hat es nicht geschafft, die unter anderem in der „Financial Times“ erhobenen Vorwürfe restlos aufzuklären – auch, weil Wirecards Drittpartner hierzu häufig keine Informationen herausgegeben haben. Nun werden öffentlich weitere Untersuchungen gefordert. Wird es je eine umfassende Aufklärung geben?
Wirecard hat inzwischen den Anspruch umgesetzt, alle relevanten Transaktionsdaten in eigener Hoheit zu verwalten. Daher hat das Unternehmen 2019 in einem aufwendigen IT-Projekt die Grunddaten jeder Transaktion auf eine eigene Plattform überführt, die sogenannte Elastic Engine. In diesem Kernsystem liegen inzwischen alle Transaktionsdaten aus dem Drittpartnergeschäft.

Das gilt jedoch erst ab dem Jahr 2019, nicht rückwirkend.
Richtig. KPMG hat mit dem Dezember 2019 eine Stichprobe durchgeführt und hierbei keine Anhaltspunkte dafür gefunden, dass die enthaltenen Daten nicht authentisch sein könnten. Das ist aus meiner Sicht eine ganz wesentliche Aussage für den Aufsichtsrat und die Investoren. Für die Vorwürfe, dass bei Wirecard systematisch Daten erfunden werden, haben wir keinerlei Anhaltspunkte.

Warum ist eine solche Stichprobe nicht auch für frühere Jahre möglich?
Bei den älteren Transaktionsdaten, die Wirecard nicht besitzt, gibt es Datenschutzprobleme. Sie liegen bei Drittpartnern. Auf sie zuzugreifen ist nicht so einfach, wenn die Drittpartner nicht mitspielen. Hinzu kommt die schiere Menge der Daten. Dies hat womöglich selbst die Prüfer überrascht.
Der Monat Dezember 2019 allein enthielt 200 Millionen Datensätze, schon ihre Übertragung dauerte mehrere Tage. Nun rechnen sie das Volumen auf drei ganze Jahre hoch, 2016, 2017, 2018. Wir müssen also darüber nachdenken, ob es wirklich möglich ist, jeden einzelnen Datensatz der Vergangenheit zu überprüfen, oder ob es andere Wege zur Verifizierung gibt.

Wird es weitere dieser Stichprobenuntersuchungen geben?
Dazu kann ich heute noch nichts sagen. KPMG wird die Analyse der 2019er-Daten abschließen. Allein dieses Volumen ist deutlich größer als das früherer Jahre. Und wenn hier die Daten komplett authentisch sind, ist das ja eine starke Aussage.

Wenn Wirecard in den Jahren vor 2019 keinen Zugriff auf die Daten der Drittpartner hatte, wie konnte der Konzern dann Geldwäsche unterbinden?
Hier gibt es Auflagen für die Drittpartner, alle nötigen Antigeldwäscheprozesse durchzuführen. Bislang wurden keine Nachweise zutage gefördert, dass hier etwas nicht korrekt wäre.

Wäre es nicht ein konsequenter Schritt, zu sagen, Wirecard trennt sich von seinen Drittpartnern, oder zumindest von jenen, die keine Daten herausrücken möchten?
Das ist eine berechtige Frage und eine geschäftspolitische Überlegung. In meinen Augen sollte der Vorstand diesen Vorschlag durchdenken. Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand erwarten, die Auswirkungen einer solchen Umstellung zu analysieren. Dann werden wir den Entscheidungsvorschlag des Vorstandes diskutieren und darüber entscheiden. Sie können sich sicher sein, dass sich der Aufsichtsrat die Analyse zu den Drittpartnern genau anschauen wird.

Auch, wenn in diesem Fall Umsatz verloren geht?
Wir sollten auf der Basis von Fakten über die Zukunft von Wirecard diskutieren, und davon finden sich einige wichtige im KPMG-Bericht. Er enthält viele Anregungen, die wir weiter analysieren werden. Und im Drittpartnergeschäft müssen wir uns ganz grundsätzlich fragen: Was bringt uns das? Haben wir uns nicht längst in einigen Ländern so weit entwickelt, dass sich eine eigene regulatorische Lizenz lohnt? Und sollten wir uns aus anderen zurückziehen? Das werden wir in Ruhe, aber zeitnah anschauen.

Seit vielen Jahren gibt es immer wieder neue Vorwürfe gegen Wirecard. Muss die Kommunikation und die Investor-Relationsabteilung nicht grundlegend neu aufgestellt werden?
Die Mitarbeiter dort arbeiten an der Belastungsgrenze. Wir haben uns bereits externe Unterstützung geholt mit der Erwartung, dass ein Teil des externen Know-hows auch auf die internen Mitarbeiter übergeht. Darüber hinaus haben wir einen Transparenz-Bereich auf der Homepage eingeführt. Nehmen Sie den KPMG-Bericht: Einige Investoren beschwerten sich sogar, dass er auf die Homepage gestellt wurde.

Wie sieht es in anderen Bereichen – bei Compliance, Prüfungen, Personal aus? Wie groß ist der Reformbedarf?
Bei der Compliance muss es weitere Verbesserungen geben. Hier haben wir ein umfangreiches Projekt auf den Weg gebracht und das Thema en Detail mit externer Hilfe analysiert. Das Projekt befindet sich bereits in der Umsetzung. Außerdem werden sukzessive die Kapazitäten erhöht. Auch der Bereich Compliance wird weiterwachsen. Die internen Kontrollsysteme werden auf Basis der KPMG-Empfehlungen so schnell und so konsequent wie möglich ausgebaut werden.
Beim Thema Personalzuständigkeit werden wir einen Neuzuschnitt im Vorstand vornehmen. Dieses Thema ist besonders wichtig. KPMG hat schließlich die Vergangenheit geprüft. Wir müssen nun aber nach vorne schauen. Und für die Zukunft braucht der Konzern vor allem einen Mix aus erfahrenen und auch aus jungen, guten Leute.

Kritik gab es auch an ihrem langfristigen Wirtschaftsprüfer EY. Den Prüfauftrag für das laufende Jahr hat Wirecard neu ausgeschrieben, ist es jetzt an der Zeit sich von EY zu trennen?
Ich habe ja den Vorsitz des Prüfungsausschusses des Aufsichtsrats übernommen und bei so einem Wechsel ist es meiner Meinung nach selbstverständlich, den Prüfauftrag neu auszuschreiben. Wenn ich so eine Ausschreibung mache, dann meine ich das ernst. Alle Bewerber werden die gleiche Chance haben, und am Ende werden wir der Hauptversammlung einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten.

Wie haben denn Ihre Großaktionäre auf den Bericht zur Sonderprüfung reagiert?
Die Kursverluste zeigen, dass die Investoren nicht begeistert waren. Auf einzelne Reaktionen möchte ich hier nicht eingehen.

Begeistert waren wahrscheinlich die Hedgefonds, die auf weitere Kursverluste von Wirecard gewettet haben. Halten Sie diese spekulativen Geschäfte für legitim? Wollen Sie die Aktionen der Hedgefonds untersuchen lassen, wie bereits in der Vergangenheit geschehen?
So lange sich diese Investoren an die gesetzlichen Vorgaben halten, nehmen wir das zur Kenntnis.

Am Donnerstag hätte Wirecard ja eigentlich seine Ergebnisse für das Jahr 2019 präsentieren sollen, warum wurde die Veröffentlichung erneut verschoben?
EY hat die Prüfung noch nicht abgeschlossen und benötigt noch mehr Zeit, um den KPMG-Report gründlich zu analysieren.

Wissen Sie schon, wann die Zahlen veröffentlicht werden können?
Das ist zunächst einmal Sache des Managements. Es hängt sicher auch vom Fortgang der Prüfung durch EY ab. Im Moment kann ich dazu keine näheren Angaben machen.

Könnte die Verschiebung auch Einfluss auf ihre Hauptversammlung haben, die für Anfang Juli terminiert ist?
Theoretisch ja, wir brauchen für das Aktionärstreffen einen testierten Jahresabschluss. Ob es zur Verschiebung kommt, lässt sich im Moment noch nicht absehen.

Wird denn die Hauptversammlung wegen der Corona-Pandemie virtuell stattfinden?
Dazu gibt es noch keine finale Entscheidung. Beide Varianten, eine reale Hauptversammlung und ein virtuelles Aktionärstreffen, haben Vor- und Nachteile. Weil wir einen relativ späten Termin angesetzt haben, können wir uns mit der Entscheidung noch ein bisschen Zeit lassen und auch die Erfahrungen anderer Gesellschaften einbeziehen.

Und wie wird die Pandemie das Geschäft von Wirecard beeinflussen?
Zunächst einmal müssen wir festhalten, dass die Coronakrise für die Sonderuntersuchung durch KPMG und alle regulären Prüfvorgänge extrem hinderlich ist. Die Pandemie macht ohnehin komplexe Prozesse noch sehr viel komplexer. Was das operative Geschäft angeht, dafür ist natürlich der Vorstand zuständig, aber mein Verständnis des Geschäftsmodells sagt mir, dass alles, was gut für die Digitalisierung ist, auch gut für Wirecard ist. Der Vorstand hat ja gerade erst die Wachstumsziele für 2020 bestätigt.

Zum Schluss noch eine persönliche Frage. Macht Ihnen Ihr Job nach den vergangenen Wochen und Monaten eigentlich noch Spaß?
Ich arbeite jetzt seit 25 Jahren in der Finanzbranche, und ich muss sagen, im Moment mache ich außergewöhnliche Erfahrungen. Intellektuelle Herausforderungen machen mir Spaß, das war auch der Grund, warum ich das Mandat angenommen habe.

Herr Eichelmann, vielen Dank für das Gespräch.