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(Bloomberg) -- Eine Londoner Richterin hat angeordnet, die britische Niederlassung von La Perla, einem Hersteller von Luxusdessous, wegen unbezahlter Steuern zu schließen. Die Gerichtsentscheidung ist ein weiterer Beleg für den finanziellen Druck, unter dem die Muttergesellschaft Tennor Holding BV und ihr letztendlicher Mehrheitseigentümer Lars Windhorst stehen.
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Wegen Steuerrückständen in Höhe von 2,8 Millionen Pfund (3,2 Millionen Euro) löste eine Richterin des High Court in London La Perla Global Management (UK) Limited am Mittwoch auf Antrag der britischen Steuerbehörde HMRC auf. Gläubiger können die Liquidation eines Schuldners beantragen, um das Unternehmen abzuwickeln, die Vermögenswerte zu verkaufen und mit dem Erlös die offenen Forderungen zu begleichen. Zwei weitere Gläubiger hatten sich dem Antrag angeschlossen.
La Perla, ein Unternehmen für gehobene Dessous, verkauft laut seiner Website BHs, die weit mehr als 300 Pfund kosten können, und Produkte wie Nachtwäsche, Schlafanzüge und Höschen.
Die Liquidation des Unternehmens ist ein weiteres Beispiel für den Druck der Gläubiger auf Windhorst und Tennor. Gegen eine Tochtergesellschaft der La Perla-Niederlassung haben zwei Unternehmen aus Jersey ebenfalls die Liquidation beantragt. Zudem hat die HMRC Anfang des Monats einen solchen Antrag gegen ein Unternehmen namens Lars Windhorst Private Office Ltd. gestellt, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht.
Ein Vertreter von Windhorst und Tennor reagierte zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.
Der Antrag, die La Perla-Niederlassung zu liquidieren, wurde bereits im Juni eingereicht, sagte Richterin Sally Barber, als sie ihre Entscheidung begründete. “Es waren eine Reihe von sehr großzügigen Zahlungsaufschüben gewährt worden, um dem Unternehmen Zeit zum Bezahlen zu geben”, sagte sie.
Ein Rechtsbeistand für La Perla Global Management hatte am Mittowch vor Gericht erklärt, die Zahlung habe sich verzögert, weil eine Finanzspritze des Anteilseigners des Unternehmens blockiert worden sei, ohne anzugeben, was der Grund dafür war. Die Tennor-Gruppe werde dem Unternehmen in den nächsten 14 Tagen 12 Millionen Pfund zukommen lassen. Doch die Richterin weigerte sich, noch einmal eine Zahlungsfrist zu gewähren.