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"Ich will, dass das Steuer russisch ist": Putins Regierungschef kritisiert neues Wolga-Modell, weil nur Teile einer chinesischen Automarke montiert wurden

Der russische Premierminister Michail Mischustin (zweiter von links) besichtigt den Pavillon der Automarke Volga auf der 9. Konferenz "Digitale Industrie des industriellen Russlands" in der russischen Stadt Nischni Nowgorod. - Copyright: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Alexander Astafyev
Der russische Premierminister Michail Mischustin (zweiter von links) besichtigt den Pavillon der Automarke Volga auf der 9. Konferenz "Digitale Industrie des industriellen Russlands" in der russischen Stadt Nischni Nowgorod. - Copyright: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Alexander Astafyev

Russland hat die einstige sowjetische Automarke Wolga wiederbelebt und bei einer Industriemesse drei neue Modelle des Fahrzeugs präsentiert. In den Aufbau der Serienproduktion, die noch in diesem Jahr beginnen soll, würden mehr als 60 Milliarden Rubel (gut 600 Millionen Euro) investiert, berichteten russische Medien am Dienstag unter Berufung auf das Unternehmen.

Die Fahrzeuge sollen demnach beim bekannten Fahrzeugbauer Gorkowski Awtomobilny Sawod (Gaz) in Nischni Nowgorod vom Band laufen, aber offiziell von der unbekannten Firma PLA (die Abkürzung steht für: Produktion von Pkw) gebaut werden. Deren Eintrag im Firmenregister ist erst wenige Tage alt.

Regierungschef Michail Mischustin kritisiert, dass sogar das Lenkrad in China hergestellt wurde

Von der Präsentation ging ein Video mit Regierungschef Michail Mischustin viral, als dieser bemängelte, dass sogar das Lenkrad in China gefertigt worden sei. "Ich will, dass das Steuer russisch ist. Das ist doch nicht so schwer, wie die Produktion des Getriebes und andere Elemente zu lokalisieren", kritisierte er. Tatsächlich handelt es sich bei den neuen Wolgas trotz des prominent platzierten Firmenlogos von Gaz nur um die Montage von Fahrzeugen der chinesischen Automarke Changan. Einzig Frontstoßstange und Kühlergrill sind demnach eigenes Design.

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Nach dem Beginn des von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat der Westen Sanktionen gegen Russland verhängt. Im Zuge dessen haben praktisch alle westlichen Automobilkonzerne ihre teilweise schon stark im Land lokalisierte Produktion eingestellt. In den Produktionsstätten von Gaz in Nischni Nowgorod liefen beispielsweise bis zum Kriegsbeginn Modelle von VW und Skoda vom Band. Versuche, den Weggang der westlichen Autos mit Eigenproduktionen zu ersetzen, sind fehlgeschlagen. So entpuppte sich bereits im vergangenen Jahr der von Staatsmedien gefeierte Neustart der sowjetischen Marke Moskwitsch letztlich als Kopie des chinesischen Kleinwagens JAC JS4.

Insgesamt sind die Produktionszahlen nach Kriegsbeginn stark eingebrochen. Wurden 2021 in Russland immerhin noch rund 1,5 Millionen Pkw produziert, waren es im vergangenen Jahr nur noch 720.000 Fahrzeuge.

mit Dpa/jel