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Weiterleitung von Metadaten: WhatsApp weist Vorwürfe von Bundesdatenschützer Kelber zurück

WhatsApp wehrt sich gegen die Vorwürfe des Datenschutzbeauftragten Ulrich Kelber. Der Politiker hatte alle Bundesbehörden vor der Nutzung des Kurznachrichtendienstes gewarnt. Seiner Ansicht leitet WhatsApp die Metadaten seiner Nutzer weiter an Facebook.

BRAZIL - 2020/04/05: In this photo illustration the WhatsApp logo seen displayed on a smartphone with a computer model of the COVID-19 coronavirus in the background. (Photo Illustration by Rafael Henrique/SOPA Images/LightRocket via Getty Images)
Die Coronakrise hat zu veränderten Kommunikationswegen zwischen Behörden und Bürgern geführt. Laufen die öffentlichen Stellen damit Gefahr, die Einhaltung des Datenschutzes zu vernachlässigen? (Bild: Rafael Henrique/SOPA Images/LightRocket via Getty Images)

Der Kurznachrichtendienst WhatsApp widerspricht der Behauptung des Bundesdatenschutzbeauftragten Ulrich Kelber, dass mit dem Versenden von Kurznachrichten Metadaten an den Betreiber der Messenger-App und den Mutterkonzern Facebook weitergeleitet würden. Der SPD-Politiker hatte aus diesem Grund alle öffentlichen Stellen des Bundes vor der Nutzung des Kurznachrichtendienstes gewarnt.

WhatsApp widerspricht Kelber

In einem Statement gegenüber dem Handelsblatt wies WhatsApp die Vorwürfe zurück. "WhatsApp kann keine Nachrichten lesen, da diese standardmäßig durchgehend verschlüsselt sind", sagte ein Sprecher des Unternehmens. Nur die Personen, die sich gegenseitig Nachrichten sendeten, könnten diese lesen, nicht jedoch WhatsApp, Facebook oder andere Personen.

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Auf Anfrage des Tech-Portals Golem präzisierte der Messengerdienst am gestrigen Montag seine Stellungnahme. Demnach würde WhatsApp mit Facebook auch keine Metadaten der Benutzer teilen, "um Facebook-Profile zu erstellen oder Facebook-Produkte oder -Werbung anderweitig zu verbessern."

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Leitet WhatApp die Metadaten seiner Nutzer weiter an Facebook? (Symbolbild: Getty Images)

Ulrich Kelber hatte in einem Schreiben an alle Bundesministerien und -behörden vor der Nutzung von WhatsApp als Kommunikationsmittel gewarnt. Als Grund nannte er Bedenken im Hinblick des Datenschutzes. "Allein durch die Versendung von Nachrichten werden jedes Mal Metadaten an WhatsApp geliefert", so der Datenschützer. Es sei davon auszugehen, dass diese an Facebook weitergegeben würden.

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Zu den Metadaten einer Kurznachricht gehören unter anderem die IP-Adresse und die Standortdaten des Nutzers. Auch lassen sich aus ihnen Rückschlüsse über das Smartphones, das installierte Betriebssystem sowie Datum und Uhrzeit der versendeten Nachricht ziehen. Aus der Verknüpfung dieser Daten lassen sich persönliche Informationen des Nutzers ermitteln wie Beruf, finanzielle Situation, Hobby und Vorlieben.

Veränderte Kommunikationswege in Coronazeiten

Auch aus der Tatsache, dass ein Bürger mit einer Bundesbehörde kommuniziert habe, sowie der Anzahl der versendeten Nachrichten ließen sich Rückschlüsse ziehen, betont Kelber in seinem Schreiben. "Diese tragen, wenn auch nur als kleiner Mosaikstein, zur verstärkten Profilbildung bei."

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Der Politiker reagiert mit seiner Warnung auf einzelne, ihm vorliegende Bürgerbeschwerden gegen die Nutzung von WhatsApp durch Bundesbehörden. Ursache für diese Entwicklung ist offenbar die Coronakrise. Auch wenn "diese schwierigen Zeiten" bei allen öffentlichen Stellen zu "veränderten Kommunikationswegen" führten, dürfe die Einhaltung des Datenschutzes nicht vernachlässigt werden. In dieser Hinsicht hätten die Bundesbehörden Vorbildfunktion.

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