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Weil sich ein Trader vertippt: Britische Aufsichtsbehörden verurteilen Citigroup zu einer Geldstrafe von 62 Millionen Pfund

Die Zentrale der Citi Bank im Londoner Viertel Canary Wharf. - Copyright: picture alliance / imageBROKER | Stefan Kiefer
Die Zentrale der Citi Bank im Londoner Viertel Canary Wharf. - Copyright: picture alliance / imageBROKER | Stefan Kiefer

Die Citigroup muss eine Geldstrafe in Höhe von 62 Millionen Pfund bezahlen. Das beschlossen britische Aufsichtsbehörden laut eines Berichts der "Financial Times". Hintergrund der Strafe ist, dass die Citigroup einen Trading-Tippfehler in Höhe von 1,4 Milliarden Dollar zuließ, der den europäischen Aktienmarkt kurz schockte.

Konkret ging es bei dem Vorfall um irrtümlichen Verkauf von Aktien im Wert von 1,4 Milliarden US-Dollar, bei dem ein Londoner-Händler zuvor falschen Zahlen eingegeben hatte. Laut der Aufsichtsbehörden wollte der Händler einen Aktienkorb im Wert von 58 Millionen US-Dollar verkaufen, stellte aufgrund der falschen Dateningabe jedoch einen Aktienkorb im Wert von 444 Milliarden US-Dollar zusammen.

Zwar konnten interne Kontrollen der Citigroup den Trading-Fehler im Wert von 255 Milliarden US-Dollar stoppen. Trotzdem wurden Aufträge in Höhe von 189 Milliarden US-Dollar zur Ausführung übermittelt. Rund 1,4 Milliarden Dollar der Aktien wurden verkauft, ehe der Händler den Auftrag stornieren konnte. Das Ergebnis: An mehreren europäischen Märkten wurde ein kurzer Ausverkauf ausgelöst.

Laut Aufsichtsbehörde war die Echtzeitüberwachung der Citigroup ineffektiv

Obwohl Teile des Handelskontrollsystems der Citi wie erwartet funktionierten, sagte die FCA laut "Financial Times" (FT), dass einige Primärkontrollen "fehlten oder unzureichend waren". Es gab keine Sperre, die verhindert hätte, dass ein so großer fehlerhafter Aktienkorb auf den Markt gelangt wäre, so die FCA.

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Zudem fügte die Behörde hinzu, dass der Händler in der Lage war, eine Pop-up-Warnung für den Handel manuell außer Kraft zu setzen, ohne nach unten scrollen zu müssen, um zu überprüfen, welche Warnungen markiert waren. Die Behörde schlussfolgerte daraus, dass die Echtzeitüberwachung der Citigroup nicht effektiv genug war. Dies habe zu einer langsamen Reaktion auf die Geschäfte geführt.

Weil sich die Citigroup allerdings dafür bereit erklärte, den Fall beizulegen, wurde die Höhe der Geldbuße abgemildert. In einer Erklärung sagte die Citigroup laut "FT": "Wir freuen uns, diese Angelegenheit von vor mehr als zwei Jahren zu klären, die auf einen individuellen Fehler zurückzuführen ist, der innerhalb von Minuten erkannt und korrigiert wurde. Wir haben sofort Maßnahmen ergriffen, um unsere Systeme und Kontrollen zu verstärken, und werden uns auch weiterhin für die Einhaltung aller Vorschriften einsetzen."

Dabei reiht sich der Vorfall in mehrere ein, bei denen die Systeme der Citigroup durch menschliches Versagen zu Schaden kamen. So überwies die Bank beispielsweise im Jahr 2020 versehentlich 900 Millionen US-Dollar an Gläubiger des Kosmetikkonzerns Revlon. Unter den Begünstigten auch Hedgefonds, die das Geld erst nach einer Gerichtsanordnung zurücküberwiesen. In der Folge verhängten die US-Aufsichtsbehörden eine Geldstrafe in Höhe von 400 Millionen US-Dollar gegen die Citigroup, weil sie laut "FT" versäumt hatten, Fehler in ihren Kontrollsystemen zu beheben. Die Behörden ordneten an, dass sie ihre Prozesse und ihre Technologie verbessern muss.

jel