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Weil Olaf Scholz so lange mit den Panzerlieferungen gezögert hat, erfand das Internet das neue Wort "Scholzing"

Bundeskanzler Olaf Scholz hat lange mit Panzerlieferungen gezögert. - Copyright: Omer Messinger/Getty Images
Bundeskanzler Olaf Scholz hat lange mit Panzerlieferungen gezögert. - Copyright: Omer Messinger/Getty Images

Olaf Scholz ist unfreiwillig zu einem Meme, also einem Witz im Internet, geworden. Weil Scholz wochenlang zögerte, Panzer des Typs Leopard 2 in den Kampf gegen russische Truppen in der Ukraine zu schicken, deutete das Internet seinen Namen um und erfand das Wort "Scholzing".

„Scholzing“ ist ein Verb, das man in ukrainischen Memes finden kann. Laut dem Historiker Timothy Garton Ash bedeutet es, „gute Absichten zu kommunizieren, nur um dann jeden erdenklichen Grund zu nutzen, finden oder erfinden, um diese zu verzögern und/oder zu verhindern“. Business Insider hat Scholz um einen Kommentar gebeten. Vertreter des Bundeskanzlers haben aber nicht darauf reagiert.

Panzer geliefert – nach langem Zögern

Scholz kündigte zwar in dieser Woche die Entsendung von 14 Leopard-2-Panzern in die Ukraine an. Verzögerte aber die Entscheidung mit der Begründung, dass die Verfügbarkeit des Panzers erst geprüft werden müsse. Außerdem bestand er darauf, dass die Entsendung an die Zusage der Vereinigten Staaten geknüpft wird, ihre eigenen Panzer des Typs Abrams an die Front zu schicken.

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Die umfangreiche westliche Hilfe für die Ukraine ist seit Kriegs-Beginn im Februar vergangenen Jahres umstritten. Einige Wissenschaftler und Politikexperten wie Charles A. Kupchan argumentierten, dass der Kampf gegen die russische Kontrolle über die ukrainische Donbass-Region und die Krim "das Risiko eines neuen Weltkriegs nicht wert" sei. Er ist Professor für internationale Angelegenheiten an der Georgetown University,

Anders sieht das der Historiker Ash. "Das deutsche Zögern könnte bedeuten, dass Russland am Ende mehr von diesem Gebiet behält und daher in der Lage ist, einen Teilsieg in einer daraus resultierenden De-facto- oder sogar De-jure-Friedensregelung zu erringen", schrieb er in einem Beitrag über Scholz. "Es gibt guten Grund zu der Annahme, dass einige deutsche Politiker – die wie immer der langfristigen Beziehung zu Russland strategische Priorität einräumen – insgeheim davon ausgehen, dass dies ein Ergebnis wäre, mit dem wir uns zufrieden geben sollten. Das ist die Wahrheit, die sich nicht traut, ihren Namen auszusprechen."

Dieser Artikel wurde von Luca Schallenberger aus dem Englischen übersetzt und im Sinne der Lesbarkeit gekürzt. Das Original findet ihr hier.