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Warentest: Wie nützlich sind Desinfektionsmittel?

Die meisten von uns benutzen sie täglich – Desinfektionsmittel. Doch welche sind wie angewendet am wirksamsten? Stiftung Warentest klärt auf.

Hände desinfizieren - bietet das wirklich wirksamen Schutz? (Bild: Getty Images)
Hände desinfizieren - bietet das wirklich wirksamen Schutz? (Bild: Getty Images) (Roberto Fiorentino / 500px via Getty Images)

Wie wichtig es ist, Hygieneregeln einzuhalten, wissen wir spätestens seit Corona. Wir haben uns längst daran gewöhnt, eine Maske zu tragen, ausreichend Abstand zu halten und selbstverständlich gehört auch regelmäßiges und gründliches Händewaschen dazu. Auch Desinfektionsmittel sind seit Beginn der Pandemie kaum noch wegzudenken.

Ob im Supermarkt, Restaurant oder Freizeiteinrichtungen – mittlerweile gehören zur Ausstattung aller öffentlichen Bereiche auch Spender mit Desinfektionsmittel dazu. Doch sind die überhaupt so nützlich wie gedacht?

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Auf die richtige Anwendung kommt es an

Normalerweise reicht es – insbesondere zu Hause – die Hände gründlich mindestens 20 Sekunden mit Seife zu waschen, um Viren den Garaus zu machen.

„Ist das nicht möglich – etwa unterwegs in Supermarkt, Bus und Bahn –, sind Desinfektionsmittel eine gute Alternative. Richtig angewendet, können sie dazu beitragen, Infektionsketten zu unter­brechen“, erklärt Stiftung Warentest.

Allerdings geben die Experten zu bedenken, dass nicht alle Desinfektionsmittel auch gegen Coronaviren wirken. Denn deren Hülle bestehe aus Fetten und Eiweißen. Um die zu zerstören und die Viren damit unschädlich zu machen, ist entweder Seife nötig oder Hochprozentiges.

„Begrenzt viruzid“ oder „viruzid“?

Deshalb muss in Desinfektionsmitteln, die gegen Coronaviren wirken sollen, hochprozentiges Ethanol oder Isopropanol enthalten sein. „Bei solchen Produkten handelt es sich in der Regel um Biozide, selten auch um Arzneimittel. Sie müssen zugelassen werden. Anders als für Kosmetikprodukte ist für Biozide keine Inhaltsstoffliste auf der Verpackung vorgeschrieben“, erklärt Warentest.

Erkennbar sei die Wirksamkeit an den allgemeinen Hinweisen auf den Verpackungen, wie etwa „begrenzt viruzid“. Damit sei gemeint, dass ein Mittel gegen behüllte Viren wirkt, zu denen neben Coronaviren auch Grippeviren zählen. Als noch wirksamer gelten Produkte mit der Einstufung „viruzid“, da sie auch unbehüllte Viren unschädlich machen können.

Es darf ruhig ein bisschen mehr sein

Das A und O bei der Anwendung ist laut Stiftung Warentest eine sorgsame Verteilung, bei der auch Nagelfalze und Fingerzwischenräume nicht vergessen werden sollen. Wie lange ein Mittel einwirken muss, steht auf der Verpackung.

Mengenmäßig raten die Verbraucherschützer, lieber mehr als zu wenig zu verwenden: „Klotzen statt kleckern. Mindestens drei Milliliter sind in der Regel nötig, um beide Hände 30 Sekunden oder länger feucht zu halten – die Menge passt bei Erwachsenen etwa in eine hohle Hand. Oft soll die Anwendung zweimal hintereinander durchgeführt werden.“

Hautpflege hilft der Vorbeugung

Ständiges Händewaschen und -desinfizieren kann die Haut trocken und rissig machen. Das sollte man möglichst verhindern, denn auf spröder Haut finden Viren leichter Halt. Deshalb sei es ratsam, die Hände regelmäßig und vor allem vorm Zubettgehen einzucremen, um sie zu pflegen.

Kinder können gängige Desinfektionsmittel übrigens einfach mitbenutzen. Erwachsene sollten aber auf die richtige Anwendung achten, raten die Warentester.

Unterschied zwischen Desinfektionsmittel für Flächen und Hände

Vor vielen Supermärkten stehen an den Hygienestationen zwei Arten Desinfektionsmittel parat. Einmal für Flächen, mit dem der Einkaufswagen desinfiziert werden kann und einmal für die Hände. Ist das Mittel für die Hände gerade leer, greift mancher schon mal zu dem Mittel für Flächen, um sich die Hände zu desinfizieren.

Das ist keine gute Idee – zumindest nicht auf Dauer. Denn: „Zur Desinfektion von Gegenständen kommen auch Inhaltsstoffe infrage, die die Haut stärker strapazieren würden. Desinfektionsmittel für die Hände wiederum könnten empfindliche Oberflächen beschädigen oder verfärben – etwa Handydisplays oder das Autolenkrad“, erklärt Stiftung Warentest.

Für den normalen Hausputz raten die Experten übrigens von Flächendesinfektionsmittel ab. Wenn alle gesund sind, reichen gewöhnliche Haushaltreiniger völlig aus.

VIDEO: Hightech-Desinfektion in Hongkong