Yahoo Finanzen Ich war auf zwei Ultra-Luxus-Kreuzfahrtschiffen – doch sind Kaviar und kostenlose Flüge die 685 Dollar pro Tag wert?
Verabschiedet euch von fragwürdigen Mittagsbuffets und winzigen, fensterlosen Kabinen. Auf Ultra-Luxus-Kreuzfahrten erhalten Reisende jede Menge Kaviar, Hin- und Rückflüge in der Business Class und schwimmende Rolex-Läden.
Wenn ihr an eine Kreuzfahrt denkt, denkt ihr vielleicht an die riesigen Schiffe von Reedereien wie Royal Caribbean und Norwegian. Auf diesen familienfreundlichen schwimmenden Resorts stehen Aktivitäten wie Go-Kart-Bahnen, Wasserparks und Virtual-Reality-Arkaden an der Tagesordnung.
Auf kleineren, teureren Kreuzfahrten werden diese großen und lauten Attraktionen durch Ruhe, Stille und Gänseleber ersetzt.
Kreuzfahrten gelten als erschwinglicher Urlaub, weil eine Kabine und Verpflegung im Grundpreis enthalten sind
Viele Kreuzfahrtunternehmen für den Massenmarkt folgen jedoch zunehmend dem Modell der Billigflieger: Sie verlangen einen günstigen Tarif und stapeln sich mit zahlreichen unwiderstehlichen Pay-to-Play-Annehmlichkeiten.
Reisende könnten am Ende des Urlaubs schnell versehentlich ihr Budget sprengen.
Aber Gäste genießen Luxuskreuzfahrten, von denen viele All-Inclusive-Optionen anbieten
Klar, Luxuskreuzfahrten haben einen höheren Grundpreis. An Bord müsst ihr jedoch nie zum Portemonnaie greifen. Stressfreier kann ein Urlaub kaum sein.
„Ich hätte lieber ein paar freie Betten und bekomme die richtigen Gäste zum richtigen Preis“, sagte Michael Ungerer, CEO der neuen Luxuskreuzfahrtlinie der MSC Group, Explora Journeys, im Jahr 2023 im Gespräch mit Business Insider. „Die meisten [Annehmlichkeiten] sind bereits enthalten, sodass wir kein Upselling durchführen müssen."
Ich war auf zwei Luxuskreuzfahrtschiffen und verstehe jetzt, warum so viele wohlhabende Reisende sich diesen Urlaub auf See gönnen
Im Jahr 2023 verbrachte ich eine Nacht auf der Explora I von Explora Journeys, während sie in New York anlegte, und drei Nächte auf der Grandeur von Regent Seven Seas Cruises, während sie von Miami aus hin und zurück segelte. Bei beiden handelte es sich um kostenlose, nicht umsatzbezogene Veranstaltungen für Reisebüros und Medien.
Die günstigste Kreuzfahrt 2024 der Seven Seas Grandeur ist eine siebentägige Hin- und Rückfahrt nach Miami im Dezember und beginnt bei 4800 US-Dollar (rund 4438 Euro) pro Person – etwa 685 US-Dollar (rund 633 Euro) pro Tag. (Reisende können ihre eigenen Flüge und Hotels vor der Kreuzfahrt zu einem ermäßigten Preis buchen.)
Die günstigste Reiseroute der Explora I ist eine November-Kreuzfahrt von Barcelona nach Bridgetown auf Barbados für 3030 Dollar (rund 2800 Euro) pro Person und zehn Übernachtungen.
Teuer? Ja. Aber auf einer Kreuzfahrt kauft man mit Geld Glück
Auf beiden Schiffen sind im Fahrpreis kostenlose Flaschen Champagner, WLAN, unzählige alkoholische Getränke und Zugang zum Spa enthalten.
Bei Regent Seven Seas sind auch die Hotels vor der Kreuzfahrt, alle Bordrestaurants, Flüge zum und vom Schiff (Business Class bei internationalen Flügen) und die meisten Ausflüge inbegriffen.
Ironischerweise bedeutet ein höherer Preis ein kleineres Schiff
Die 922 Gäste fassende Explora I hat eine Höhe von 813 Fuß (rund 247 Meter) und 63.900 Bruttotonnen. Die Seven Seas Grandeur bietet Platz für 746 Gäste und ist mit 735 Fuß (rund 224 Meter) Länge und 55.000 Bruttoregistertonnen kleiner.
Zum Vergleich: Das beliebteste und größte Kreuzfahrtschiff von Royal Caribbean, die 7600 Gäste fassende Icon of the Sea, ist 1196 Fuß (364 Meter) lang und wiegt 248.663 Bruttoregistertonnen.
Wir werden die Wasserrutschen und Freizeitparkeinrichtungen der Icon of the Seas wahrscheinlich nie in der Flotte von Regent Seven Seas oder Explora sehen
Aber kleine Schiffe haben zwei große Vorteile: Exklusivität und die Möglichkeit, in begehrtere Häfen zu passen.
Die Grandeur soll zu Zielen wie Oranjestad, Aruba und Castries, St. Lucia, segeln, während die Explora I nach Hawaii und Casablanca, Marokko, reisen soll. Die Icon of the Seas segelt dieses Jahr ausschließlich in der Karibik.
Luxusschiffe verfügen immer noch über einige traditionelle Annehmlichkeiten wie Pools, Restaurants und Bars – natürlich nur mit gehobenem Flair
Anstelle von Arkaden verfügen Explora I und Seven Seas Grandeur über Zigarrenlounges.
Anstelle eines Kinderspielplatzes gibt es hier eine ruhige Bibliothek. Sogar das Trinkwasser ist besser: Sie müssen nicht nach Erewhon reisen, um kristallklares Wasser zu genießen. Besucht stattdessen einfach das Spa von Explora I.
Details der Schiffe deuten auf Luxus hin
Explora I hat den ersten Rolex-Store auf See. Die Cartier-Boutique befindet sich direkt nebenan.
Ein paar Decks weiter oben können Reisende im von Technogym Artis Line ausgestatteten Fitnessstudio trainieren, wo ein Laufband 20.250 Dollar (rund 6172 Euro) und ein Crosstrainer 15.500 US-Dollar (4724 Euro) kostet.
Inzwischen ist Seven Seas Grandeur mit 503 Kronleuchtern und einer Kunstsammlung im Wert von sechs Millionen US-Dollar dekoriert, die mehrere Originalstücke von Pablo Picasso und ein maßgefertigtes Fabergé-Ei umfasst.
Wie erwartet ist das Essen auf diesen Luxusschiffen mit Michelin-Sterne-Restaurants vergleichbar
Beide schwimmenden Fünf-Sterne-Resorts bieten Mittagsbuffets mit rohen Meeresfrüchten, Hummerschwänzen und Krabbenbeinen.
Zum Abendessen auf der Explora I können Reisende Wagyu-Tataki, gegrillten Oktopus und gereifte Hochrippe mit Kartoffeln und Kaviar in den sechs Restaurants genießen.
Die fünf Restaurants des Seven Seas Grandeur servieren alle irgendeine Form von schwarzem Trüffel, Störkaviar oder Foie Gras
Regent Seven Seas sagt, dass sein neues Schiff für eine zehntägige Kreuzfahrt 1.200 Pfund (rund 544 Kilogramm) Hummer, 20 Pfund (rund neun Kilogramm) Kaviar und 5000 Flaschen Wein an Bord hat – die teuerste mit 2500 US-Dollar (rund 2311 Euro).
Teures Essen bedeutet teuren Service: Wie in vielen gehobenen Restaurants an Land bot mir die Gastgeberin immer eine schwarze Serviette an, wenn ich dunkle Hosen trug.
Abendessen mit Steak-Tartar, Hummer und Wein waren ebenso selbstverständlich wie die Rühreier am Frühstücksbuffet
Und sie sind frei, gemäß den Gesetzen der „ Mädchenmathematik “.
Am Ende meiner zweiten Nacht auf dem Schiff Regent Seven Seas entwickelte sich „Ich habe es satt, Kaviar zu essen“ von einem Witz zu einer ernsten Aussage.
Wenn wir stereotypisieren, können Bars auf Kreuzfahrtschiffen alles andere als luxuriös sein
Aber bezeichnen Sie die Lobbybar des Explora I, die aussieht, als käme sie aus einer echten Hotelbar, nicht als „schäbig“. Schließlich kommt die Hintergrundmusik vom Overhead-Klavier von Steinway.
Starbucks-Außenposten erfreuen sich auf Massenmarktschiffen immer größerer Beliebtheit
Aber wohlhabende Kreuzfahrtschiffe können nicht mit Koffeinbechern aufwachen, die mit grünen Sirenen geschmückt sind.
Stattdessen verfügen Explora I und Seven Seas Grandeur über eigene Cafés, in denen köstliche Espresso-Getränke und ein separater Nachmittagstee serviert werden.
Es gibt keinen mittelmäßigen Kaffee – und Reisende müssen niemals in einer winzigen fensterlosen Innenkabine festsitzen
Die kleinste Kabine der Explora I mit 461 Kabinen beginnt bei 377 Quadratmetern und bietet hochwertige Annehmlichkeiten wie einen Dyson-Haartrockner.
Die 373 Kabinen auf der Seven Seas Grandeur beginnen mit 307 Quadratmetern etwas kleiner. Zumindest gibt es das bei den Produkten von L'Occitane en Provence.
Beide Optionen verfügen über begehbare Kleiderschränke, raumhohe Fenster und Balkone. Das ist in der günstigsten Kabine auf den meisten Megaschiffen undenkbar.
Aber einer der angenehmsten Unterschiede zwischen Ultra-Luxus- und Mittelklasse-Kreuzfahrten liegt nicht in den Annehmlichkeiten oder der Gastronomie
Es ist die allgemeine Atmosphäre.
Ultra-Luxusschiffe sind nicht für Familien mit kleinen Kindern geeignet. Die beiden Schiffe hatten keine Cartoon-Dekoration, keine lauten Lounges oder viele Kinder, die meine Kampf-oder-Flucht-Reaktion hätten stören können.
Stattdessen waren die Gemeinschaftsräume der Luxusschiffe modern, ausgereift und entspannend.
Wenn es den Anschein hat, als hätte jeder, den ihr kennt, kürzlich eine Kreuzfahrt gebucht, dann liegt ihr richtig
Beliebte Kreuzfahrtschiffe wie Royal Caribbean, Norwegian und Carnival verzeichneten in letzter Zeit unübertroffene Buchungen.
Das Gleiche gilt für die eher nischenorientierten und teureren Mitbewerber der Branche – insbesondere, da Reisende zunehmend auf Luxusurlaube wie Kreuzfahrten mit kleinen Schiffen verzichten.
Im Februar sagte Harry Sommer, Präsident und CEO der Muttergesellschaft von Regent, Norwegian Cruise Line Holdings, dass die Nachfrage nach seinen Luxusmarken „sehr hoch“ sei.
Nachdem ich zu jedem Abendessen im Grandeur Kaviar und schwarze Trüffel gegessen habe, verstehe ich jetzt, warum.
Lest den Originalartikel auf Business Insider
I’ve been on 2 ultra-luxury cruise ships — endless caviar and free flights make the $685 per day worth it
Brittany Chang/Business Insider
Cruises are generally considered an affordable vacation option, with necessities like food and a cabin included in the base fare.
However, many mass-market cruise companies are increasingly following the budget airline model: Charge a cheap fare and pile up plenty of irresistible pay-to-play amenities.
Travelers could easily accidentally blow past their budget by the end of the vacation.
Brittany Chang/Business Insider
But guests luxuriate on high-end cruises, many of which are all-inclusive and don't have this problem.
Sure, luxury cruises have a higher base fare. But you'll never have to reach for your wallet once on board.
That's about as stress-free as you can get with a vacation.
"I'd rather have a few empty beds and get the right guests at the right price," Michael Ungerer, CEO of MSC Group's new luxury cruise line, Explora Journeys, told Business Insider in 2023. "Most of [the amenities] are already included, so we don't have to upsell."
Brittany Chang/Business Insider
After going on two luxury cruise ships, I now understand why so many wealthy travelers are splurging on these vacations at sea.
In 2023, I spent one night on Explora Journeys' Explora I while it was docked in New York and three nights on Regent Seven Seas Cruises' Grandeur while it sailed roundtrip from Miami. Both were complimentary non-revenue events for travel agents and media.
Seven Seas Grandeur's least expensive 2024 cruise is a seven-night roundtrip Miami voyage in December, starting at $4,800 per person — about $685 per day. (Travelers can book their own flights and pre-cruise hotels for a discounted fare.)
Meanwhile, Explora I's most affordable itinerary is a $3,030-per-person, 10-night November sailing from Barcelona to Bridgetown, Barbados.
Brittany Chang/Business Insider
Expensive? Yes. But on a cruise, money buys happiness.
On both ships, the fare includes complimentary bottles of Champagne, WiFi, endless alcoholic beverages, and access to the spa.
With Regent Seven Seas, pre-cruise hotels, every on board restaurant, flights to and from the ship (business class if international), and most excursions are also included.
Brittany Chang/Business Insider
Ironically, a higher price means a smaller ship.
The 922-guest Explora I stands at 813 feet and 63,900 gross-tons. The 746-guest Seven Seas Grandeur is smaller at 735 feet-long and 55,000 gross-tons.
To compare, Royal Caribbean's most popular and the world's largest cruise ship, the 7,600-guest Icon of the Seas, is a casual 1,196 feet long and 248,663 gross tons.
Brittany Chang/Business Insider
We’ll likely never see Icon of the Seas’ waterslides and theme park amenities across Regent Seven Seas' or Explora’s fleet.
But small ships have two big benefits: exclusivity and the ability to fit in more desirable ports.
The Grandeur is scheduled to sail to destinations like Oranjestad, Aruba, and Castries, Saint Lucia, while Explora I is planned for Hawaii and Casablanca, Morocco.
Icon of the Seas is exclusively sailing in the Caribbean this year.
Brittany Chang/Business Insider
Luxury ships still have some traditional amenities like pools, restaurants, and bars — just with an upscale flair, of course.
Instead of arcades, Explora I and Seven Seas Grandeur have cigar lounges.
Instead of a kid's playground, the latter has a quiet library.
Even the drinking water is better: No need to travel to Erewhon to sip on crystal-infused water. Just head to Explora I's spa instead.
Brittany Chang/Business Insider
The devil (quiet references to quiet luxury) is in the ships’ details.
Explora I has the first Rolex store at sea. The Cartier boutique is right next door.
Up a few decks, travelers can workout at the Technogym Artis Line-supplied gym, where a treadmill costs $20,250 and an elliptical $15,500.
Meanwhile, Seven Seas Grandeur is decorated with 503 chandeliers and a $6 million art collection that includes several original Pablo Picasso pieces and a custom Fabergé egg.
Brittany Chang/Business Insider
As expected, the food on these luxury ships are comparable to Michelin-starred restaurants.
Both floating five-star resorts have lunch buffets of raw seafood, lobster tails, and crab legs.
For dinner on the Explora I, travelers can dine on the six restaurants' wagyu tataki, grilled octopus, and aged prime rib with potatoes and caviar.
Brittany Chang/Business Insider
The Seven Seas Grandeur's five restaurants all serve some form of black truffle, sturgeon caviar, or foie gras.
For a 10-night cruise, Regent Seven Seas says its new ship carries 1,200 pounds of lobster, 20 pounds of caviar, and 5,000 bottles of wine — the most pricey at $2,500.
Expensive food means expensive service: Like many high-end on-land restaurants, the hostess always offered me a black napkin when I wore dark pants.
Brittany Chang/Business Insider
Dinners of steak tartare, lobster, and wine were as commonplace as the scrambled eggs at the breakfast buffet.
And, they're free, according to the laws of "girl math."
By the end of my second night on the Regent Seven Seas ship, "I'm tired of eating caviar" went from being a joke to a serious statement.
Brittany Chang/Business Insider
If we're stereotyping, cruise ship bars can be less-than-luxe.
But don't call Explora I's Lobby Bar, which looks like it came out of an actual hotel bar, "trashy." After all, its background music comes from the overhead Steinway piano.
Brittany Chang/Business Insider
Starbucks outposts are becoming increasingly popular on mass-market ships.
But wealthy cruisers don't get to wake up with green siren-decorated cups of caffeine.
Instead, Explora I and Seven Seas Grandeur have their own coffee shops serving delectable espresso-based drinks and a separate afternoon tea service.
Brittany Chang/Business Insider
Like the lack of mediocre coffee, travelers on these fine ships will never be stuck in a tiny windowless interior cabin.
The smallest stateroom on the 461-cabin Explora I starts at 377 square-feet and flexes high-end amenities like a Dyson hairdryer.
The 373 cabins on the Seven Seas Grandeur start a bit smaller at 307 square-feet. At least it comes with L'Occitane en Provence products.
Both options have walk-in closets, floor-to-ceiling windows, and balconies. That's unheard of in the cheapest cabin on most mega-ships.
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But one of the most pleasant differences between ultra-luxury and mid-tier cruises isn't in the amenities or dining.
It's the general ambiance.
Ultra-luxury ships aren't designed for cruising families with young children. The two ships didn't have cartoonish decor, loud lounges, or an unbearable number of children that could've kicked my fight-or-flight response.
Instead, the high-end vessels' common spaces were modern, mature, and relaxing.
Brittany Chang/Business Insider
If it seems like everyone you know has recently booked a cruise, you’d be correct.
Popular cruise lines like Royal Caribbean, Norwegian, and Carnival have recently seen off-the-charts bookings.
The same applies to the industry's more niche and expensive peers — especially as travelers have increasingly splurged on luxurious vacations like small-ship cruising.
In February, Harry Sommer, president and CEO of Regent's parent company, Norwegian Cruise Line Holdings, said demand for its luxury brands has been "very high."
After eating caviar and black truffles for every dinner on the Grandeur, I now understand why.
