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Von wegen Microsoft: Hier hat Bill Gates seine Milliarden wirklich versteckt

Bill Gates hat seine Milliarden gut verteilt. (Bild: Getty Images)

Anfang Mai ist bei Microsoft eine Ära zu Ende gegangen. Firmenmitgründer Bill Gates ist nicht mehr der Größte – er hält nicht mehr das größte Aktienpaket am Unternehmen. Und dennoch: Gates führt wieder einmal die Liste der reichsten Menschen der Welt an. Womit macht der Multimilliardär also heute sein Geld?

Bill Gates und Microsoft – diese beiden Namen schienen für Jahrzehnte unzertrennbar miteinander verbunden. 1975 hatte Gates den späteren Konzern mit seinem damaligen Kollegen Paul Allen gegründet und bis Anfang 2000 geführt. Laut Manager Magazin verkauft Gates nun schon seit Jahren sukzessive seine Anteile, pro Quartal durchschnittlich fünf Millionen Anteilsscheine, also rund 80.000 pro Börsentag. Diesen Mai war der Moment dann gekommen: Der Weggefährte und vormalige Konzernchef Steve Ballmer hält ab sofort das größte Stück vom Kuchen.

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Zwei große ökonomische Schwellen hat Bill Gates in den letzten Monaten überschritten, in jeweils entgegengesetzte Richtungen. Die Schwelle nach unten markiert einen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte des ersten großen Software-Riesen Microsoft: Bill Gates firmiert erstmals in der Geschichte des Unternehmens nicht mehr als Mehrheitseigner „seiner“ Firma.

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Gates wieder reichster Mensch der Welt

Die andere Schwelle, die Bill Gates im letzten Jahr überschritten hat, führt nach oben. Und sie überrascht angesichts der verkauften Anteile von Microsoft. Denn seit letztem Jahr führt Bill Gates wieder die Liste der reichsten Menschen der Welt an. Sowohl die Schätzungen von Forbes als auch von Bloomberg sehen Bill Gates wieder an der Spitze der Liste mit einem ungefähren Vermögen zwischen 77,7 (Forbes) und  72,7 (Bloomberg) Milliarden Dollar, noch vor dem mexikanischen Unternehmer Carlos Slim Helú und dem amerikanischen Unternehmer und Mäzen Warren Buffet.

Woher stammt also das neue Vermögen, wenn Gates seine Microsoft-Anteile immer weiter abstößt und sein Geld in gemeinnützige Projekte und Stiftungen in großem Stil steckt?
Vor etwa zwei Jahrzehnten hat Bill Gates seine eigene Investmentgesellschaft gegründet und dort mittlerweile einen Großteil seines Vermögens angelegt. Die Rede ist von Cascade Investment. Über die Gesellschaft verwaltet Gates seit 1994 seine Firmenanteile außerhalb von Microsoft. Cascade investiert in klassische Global Player wie die Hotelkette Four Seasons Hotels and Resorts, Coca-Cola, McDonald’s oder Wal-Mart.

Großinvestor Buffet spielt wesentliche Rolle

Einen großen Teil seines Vermögens hat Gates einem anderen Superreichen zu verdanken. Im Jahr 2006 gab Warren Buffet, die Nummer drei der reichsten Menschen, bekannt, dass er nach und nach sein Vermögen an die Bill und Melinda Gates Stiftung verschenken werde. Mit dieser Stiftung setzt sich Gates für eine bessere Welt, für Bildungsprojekte ein und fördert medizinische Forschungsprojekte um etwa die Kinderlähmung Polio global auszurotten. Daneben gab Buffet rund 10,5 Milliarden Dollar als Zustiftung in den Mischkonzern Berkshire Hathaway – an dem Bill Gates ebenfalls seine Anteile hält.

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Neben seiner klassischen Geldanlagen in Global Players hat der Software-Milliardär – wie könnte es auch anders sein – auch ein Faible für Start-ups. Laut dem US-Blog Crunchbase war Bill Gates 2013 an sechs solcher Unternehmen beteiligt, darunter vor allem Firmen aus dem medizinischen Bereich oder im Energiesektor.

Rückzug eher unwahrscheinlich

Doch auch wenn Bill Gates nicht mehr der größte Anteilseigner von Microsoft ist und sein Weggefährte Steve Ballmer sich nun mit diesem Titel schmücken kann: Gates hält nach wie vor noch rund 330 Millionen Anteilsscheine an dem Konzern und somit noch vier Prozent des Gesamtvolumens. Allein die vier Prozent machen noch immer rund ein Sechstel seines Gesamtvermögens aus und der steigende Kurs des Software-Riesen hat sich ebenso positiv auf das Vermögen von Gates ausgewirkt.

Und vollkommen loslassen von seinem Baby kann Gates nun offenbar auch nicht. Denn erst jüngst meldete er sich in einem Interview mit dem US-Fernsehsender Fox Business zu Wort und befürwortete einen Verkauf der Unternehmenssparte um die Spielekonsole Xbox.