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VIRUS/Branchenverband: Auch im Handwerk droht Pleitewelle

BERLIN (dpa-AFX) - Auch in der bisherigen Boom-Branche Handwerk geraten wegen der Corona-Krise viele Betriebe in große Schwierigkeiten. Der Generalsekretär des Branchenverbands ZDH, Holger Schwannecke, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Die noch zuletzt prall gefüllten Auftragsbücher leeren sich in einem Tempo und Umfang, dass es für viele Betriebe, die noch vor wenigen Wochen sehr gut dastanden, jetzt bereits ans Eingemachte geht: Die Umsätze brechen ein, die Kunden bleiben weg und Aufträge werden in einem bislang noch nie da gewesenen Ausmaß storniert." Aufträge könnten außerdem nicht erfüllt werden, weil Lieferketten zusammenbrächen.

Das Handwerk hatte in den vergangenen Jahren deutliche Umsatzsteigerungen erzielt, viele Betriebe arbeiteten am Rande der Kapazitäten.

Die Folgen der Coronakrise gingen nun aber stark an die Substanz der Betriebe, von denen viele nur Rücklagen für rund vier Wochen hätten, sagte Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). "Danach droht ihnen, wenn die Einnahmen weiter ausbleiben und die Kosten weiterlaufen, die Pleite."

Bei vielen Handwerksbetrieben sei inzwischen die Fortführung und Zukunft ihres Betriebes real gefährdet. "Deshalb ist es so wichtig, dass Handwerksbetriebe rasch und unbürokratisch Liquiditätshilfen erhalten, damit sie zahlungsfähig bleiben. Und es ist wichtig, ihnen Instrumente wie etwa das Kurzarbeitergeld an die Hand zu geben, damit sie ihre Beschäftigten halten können."

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Handwerker müssten schließlich in den kommenden Wochen maßgeblich dazu beitragen, die Grundversorgung aufrecht zu erhalten, sagte Schwannecke. "Nach wie vor versorgen Bäcker, Metzger und Konditoren die Bevölkerung mit frischen Produkten, sind Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk sowie Elektriker weiter tätig, kümmern sich Textil- und Gebäudereiniger um die jetzt erst recht notwendige Hygiene. Umso entscheidender ist es, dass die Betriebe auch weitermachen können."

Die bereits auf den Weg gebrachten Unterstützungshilfen der Bundesregierung müssten noch deutlich unbürokratischer und schneller bei den Betriebsinhabern ankommen. "Antragsverfahren müssen verschlankt und auf manche übliche Prüfung bei Kredit- und Darlehensanträgen verzichtet werden. Es geht bei vielen um Tage, nicht um Wochen."

Die Bundesregierung hatte unbegrenzte Kreditprogramme beschlossen, um Liquidität zu sichern. Auch andere Wirtschaftsverbände hatten aber kritisiert, die Programme seien zu bürokratisch.