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Vermögen verprasst: Einstiger Lottomillionär arbeitet in Keksfabrik

Für Michael Carroll ist wahr geworden, wovon viele träumen. Der Brite gewann vor zehn Jahren im Lotto. Über Nacht war er um knapp zehn Millionen Pfund reicher. Vieles davon haute der heute 30-Jährige für Drogen, Glücksspiel und Frauen auf den Kopf. Heute ist vom einstigen Vermögen nichts mehr übrig. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, arbeitet Carroll jetzt in einer Keksfabrik.

204 Pfund verdient der Brite nun pro Woche. So viel gab er vor gar nicht langer Zeit wohl im Stundentakt aus. „Zehn Jahre lang tat ich das, was Rockstars tun“, erinnert er sich im Gespräch mit der britischen Zeitung „Daily Mail“. Gerade volljährig, gewann Carroll 2002 in der „National Lottery“ 9,7 Millionen Pfund.

Vier Millionen hat der damals 19-Jährige seiner Familie und Freunden geschenkt. Sich selbst kaufte er ein Anwesen in Swaffham in der englischen Grafschaft Norfolk. Und einen Fuhrpark aus Rennautos. Weitere Millionen seien für Partys und andere Privatvergnügen draufgegangen, gibt er zu: Kokain, Alkohol, Glückspiel, Prostituierte. Jahrelang ließ es der junge Multimillionär so richtig krachen. Immer wieder geriet er mit seinen Nachbarn aneinander. 2004 und 2006 saß er fünf und neun Monate im Gefängnis, einmal wegen Drogenbesitzes, das andere Mal wegen einer Schlägerei. Die Presse taufte ihn den „Lottolümmel“. Acht Jahre nach dem großen Gewinn war im Februar 2010 nichts mehr von dem Geld übrig. Carroll war bankrott und musste sich arbeitssuchend melden. 

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Heute arbeitet er in einer Keksfabrik in der Stadt Elgin im Norden Schottlands. „Ich musste mich sortieren. Deshalb entschied ich mich, nach Schottland zu ziehen, und finde es toll.“ Außerdem lebt seine zehnjährige Tochter hier bei seiner Ex-Frau.

Die erste Zeit zeltete Carroll im Wald, da er weder Unterkunft noch Arbeit hatte. Seit zwei Monaten steht er nun fünf Tage die Woche für sechs Stunden am Fließband. Mit seinem ruhigen Lebenswandel ist er rundum zufrieden und gibt sich genügsam. „Ich verdiene 204 Pfund die Woche fürs Verpacken und Stapeln von Shortbread und Keksen und liebe es.“ Er schätze seinen jetzigen Lohn mehr als sein einstiges Millionenvermögen. „Ich habe alles, was ich brauche“, sagt Carroll. „Das Ganze ist ein Neuanfang für mich.“ Lotto spiele er aber immer noch.

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